Pseudocreobotra wahlbergii: Verpaarung möglich?

  • Hallo zusammen.
    Vor einem Monat (25.09 & 30.09.) haben sich zwei meiner Männchen adult gehäutet und am 13. 10. dann das Letzte.
    Heute Morgen konnte ich dann beobachten, wie sich mein Weibchen auch häutete.


    Ich würde mich sehr gerne an einer Verpaarung versuchen, aber ab wann nach der Häutung ist sie "empfängnisbereit"?
    Ich habe gelesen, dass es um die 2.5 Monate dauern soll... stimmt das in etwa?
    Und woran kann ich erkennen, dass das Weibchen "lockt/will"?


    Um die Chance des (Sexual)Kannibalismus zu vermeiden, habe ich vor die Tiere statt in ihren 20x20x30 in einem 40x40x40(cm) Würfel zu verpaaren.
    Allerdings habe ich auch verschiedenstes dazu gelesen, wer zu wem und wie gesetzt werden soll... ist das überhaupt bedeutend?
    Bzw. Reicht es nicht die Dame vorher kräftig zu füttern?


    Vielen Dank und LG,

    Leo

    "Auge um Auge und die Welt wird blind."

  • Hey Leo,


    zunächst Mal, 2.5 Monate ist völliger Quatsch und wenn du so lange wartest sind deine Männer mit 3 Monaten auch schon sehr betagt. Meistens brauchen die Weiber so 3-4 Wochen, speziell bei P. whalbergii sind eigentlich 4 Wochen angegeben. Ich würde 4 Wochen +/- 2 Tage Warten und schauen, ob du eine Pheromonabgabe beobachten kannst.


    Zur Paarung an sich: Ja gut füttern ist wichtig, aber nur hilfreich und kein Garant. Der sicherste Weg scheint für die große Mehrheit der zu sein, das Weibchen zum Männchen zu setzen und zwar so, dass er sie direkt wahrnimmt aber nicht umgekehrt. Sprich du setzt sie mit dem Rücken zu ihm in sein Terrarium, vllt etwas weiter unten.

    Vorteil: Das Männchen ist in seiner gewohnten Umgebung und weniger Stress ausgesetzt, da man ihn nicht handled. Er kann sie erst ein Mal beobachten, ohne dass sie ihn registriert.

    Viel Platz ist auch immer gut damit das Männchen eine höhere Fluchtchance hat.


    Grüße, Marco

  • Hi,


    In letzter Zeit konnte ich besagtes Lockverhalten, nachdem sie ordentlich an Masse zugelegt hatte beobachten. (ca. 30 Goldfliegen in 2 Tagen)


    Nachdem sie dann nach einem Ort für eine unbefruchtete Oothek zu suchen schien, entschied ich gestern Nachmittag spontan das Männchen zu ihr zu bringen.


    Bis heute morgen saßen sie unbewegt auf unterschiedlichen Ästen. Als ich heute heim kam, fand ich das Männchen auf ihr sitzend und sich paarend.:phat:

    Glücklicherweise ist er soeben wieder sicher abgestiegen und nun zurück in seinem Terra.


    Allerdings schaut noch etwas seines Spermapackets aus ihrem Abdomen, wollen wir hoffen, dass sie es noch einzieht...:wacko:


    Ansonsten lief es recht reibungslos, jetzt muss sie nurnoch die Ootheken legen und die Inkubation gelingen.;)


    LG,

    Leo

    "Auge um Auge und die Welt wird blind."

  • Hallo Zusammen,

    Vor mittlerweile fünf Tagen habe ich meine Pseudocreobotra wahlbergii verpaart und heute früh konnte ich das Weibchen bei der Eiablage beobachten.:phat:
    Jetzt klebt an einem Ast die ca. 8 cm lange Oothek und die Dame hockt daneben...


    Ich habe vor den kompletten Ast oder zumindest das entsprechende Stück in eine 5,8l BraPlast Box zu hängen, deren Lüftung mit einem Pollennetz ausbruchsicher gemacht wurde.
    Gelesen habe ich von einer Temperatur um 28°C und einer Luftfeuchte um 70 % um eine erfolgreiche Inkubation zu erzielen.
    Ist das soweit korrekt? Ist noch etwas wichtiges vergessen worden?


    Wann kann ich denn so mit den Kleinen rechnen und sollte ich schon vorher Drosophila rein stellen?
    Ist evtl. etwas Holzwolle nötig?


    Ich hoffe ihr könnt meine vielen Fragen beantworten, sodass auch die Nach- und Aufzucht gelingt...;)


    LG,


    Leo

    "Auge um Auge und die Welt wird blind."

  • Hi :phat:

    Ich habe gespannt deine Berichte hier gelesen.

    Ist ja nun schon eine Weile her, wie verlief es weiter ? Hat alles geklappt mit den Ootheken ?


    Liebe Grüße Simon :)

  • Hallo Simon,

    Ja, die Ootheken sind geschlüpft, die Elterntiere bereits gestorben und Präpariert und die ersten Tiere haben mittlerweile L5 erreicht.
    Leider habe ich es aufgrund geringer Nachfrage versäumt die Ootheken zu verkaufen und auch die Nymphen wollte irgendwie keiner haben...

    Aber nun gut, das Problem hat sich von selbst gelöst und auch die von mir gewählten Parameter haben sich als passend erwiesen.


    Bilder folgen gleich...


    LG,

    Leo

    "Auge um Auge und die Welt wird blind."

  • Moin,


    ja, auch gefragtere Arten haben ihre Hoch- und Tiefphasen. Außerdem schlüpfen von einem Weibchen schnell mal 300 Larven und mehr! Zugegeben, im Vergleich zu Hierodula und Co. überschaubare Mengen... trotzdem. Will man die Tiere nicht sich selbst durch Kannibalismus dezimieren lassen, dann müsste man etwa 250 Larven an Käufer abgeben. Das ist, wenn gerade sogut wie keine Tiere dieser Art nachgezogen werden und sie sehr gefragt sind, möglich. Ist aber das Gegenteil der Fall, dann kann es durchaus sein, dass man auf 220 der 250 Tiere sitzen bleibt.


    Wie immer gilt bei der Zucht: Vorab überlegen was der Plan B ist, sollte man die Tiere nicht verkauft bekommen. Das kann dann auch durchaus heißen, Gruppenhaltung bis nur noch eine überschaubare Menge übrig ist oder an Insektenfresser (Reptilien / Amphibien) verfüttern.


    Grüße,

    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten