Vorstellung und Trauerfall

  • Hallo zusammen,

    mit einer für mich traurigen Nachricht, möchte ich mich an dieser Stelle kurz vorstellen. Ich bin Anfänger mit Mantiden und habe seit ca. 4 Wochen einen Miomantis paykulli die ich problemlos in einem Terrarium halte. Vor 2 Wochen hatte ich mir online eine Hierodula membranacea L6/7 gekauft, die ich offen in einem ficus benjamini gehalten habe. Am 2. Tag nach Eintreffen habe ich ein Heimchen verfüttert, da das Abdomen sehr flach war und die kleine sich auch ziemlich unruhig verhalten hatte. Danach war alles ok und klappte prima. Nach ca. 5 Tage fing sie wieder an unruhig zu werden und war sehr aktiv in der Palme, das ging sogar so weit das sie mich angesprungen ist! Darauf habe ich ein weiteres Heimchen gefüttert und sie hat wieder Ruhe gegeben. Am 2. Tag danach hing sie tot in der Palme. Die Raumtemperatur war mit 23 Grad einmalig am niedrigsten, sonst bei den tollen Sommertagen immer zwischen 24 – 26 Grad, Luftfeuchte 50-52 % - 1 oder 2 Tage 48 % max.

    Mir fiel in der vergangenen Woche auf, dass sie immer wenn ich die Palme mit Wasser besprüht hatte (2x), sie sich sofort über die Wassertropfen hergemacht hatte und scheinbar getrunken hatte.


    Ich würde mich sehr über euer Feedback und Meinungen freuen! Ich würde mir gerne wieder eine zulegen und möchte etwaige Fehler nicht wiederholen. Die Heimchen hatte ich übrigen online vor 1 Woche bestellt.


    Gruß Thomas

  • Hey Thomas!

    Was genau deiner Membranacea jetzt genau gefehlt hat ist schwer zu sagen. Generell raten aber viele von der Verfütterung von Heimchen ab, meist aus mehreren Gründen. Während es hin und wieder dazu kommen kann, dass deine Mantiden von einem Heimchen angeknuspert werden, sind die meisten Heimchen von der "Qualität" her einfach unglaublich schlecht. Die Viecher werden durchgehend mit minderwertigem Futter vollgestopft. Das schadet natürlich auch dem Endkonsumenten...

    Generell kannst du auch Heimchen verfüttern, würde dir dann aber raten die Heimchen selbst zu züchten oder vor dem verfüttern mit hochwertiger Nahrung anzufüttern. Mache ich generell mit allen Futtertieren die ich kaufe.

    Ob es jetzt an dem Futter lag oder nicht lässt sich jetzt nicht mehr sagen, ist aber ziemlich wahrscheinlich, gab schon öfters solche Vorfälle (speziell in Verbindung mit Heimchen).

    Ein letzter Tipp: Ich persönlich verfüttere nur Heuschrecken. Die gibt es in allen Größen und sind bei weitem nicht zu verrufen wie Heimchen. Kannst du super mit Salat etc. anfüttern und werden in der Regel immer gerne genommen!

    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen!

    Finn ;)

  • Hallo Thomas,

    erst einmal willkommen hier.

    Der Tod des Tieres mehrere Ursachen haben. Da das Tier aber wohl Sprühwasser von der Pflanze getrunken hat erscheint mir eine Vergiftung mit Insektiziden am wahrscheinlichsten. Zimmerpflanzen sind oftmals mit Pflanzeschutzmitteln behandelt. Wie lange hast du die Pflanze denn schon und hast du sie mal abgebraust bevor du das Tier draufgesetzt hast?


    Viele Grüße

    Achim

  • Daran hab ich gar nicht gedacht... :dash:

    Gut aufgepasst!

  • Hi.


    Zimmerhaltung ist und bleibt eben nicht optimal für Mantiden. Die Tiere bekommen dabei so gut wie nie das Klima, welches sie eigentlich benötigen. Die Temperatur ist dabei momentan wohl weniger das Problem, wohl aber die Luftfeuchtigkeit, bei dieser anhaltenden Trockenheit.

    Auch das könnte eine mögliche Ursache für das verfrühte Ableben des Tieres sein.


    Grüße, Nico

  • Achim, das ist's gewesen ?Ich habe die Pflanze extra für das Tier gekauft und in der ersten Woche nicht besprüht, erst in der 2. Woche dann! Super Tipp! Jetzt werde ich die Palme erstmal öfter abduschen bevor ich wieder eine Mantide reinsetze.

    Ich danke dir ?

  • Moin,


    oder du lässt das besser gleich mit der Zimmerhaltung.


    Es KÖNNTE ein Grund sein, dass an der Pflanze ein Insektizid ist / war. Dann geht das aber normalerweiße deutlich schneller! Da reicht auch schon "Hautkontakt" für ein paar Sekunden.


    Fakt ist: Die Zimmerhaltung ist die schlechteste aller Haltungsformen!!!

    Man wird damit nicht den Anforderungen eines Tieres gerecht, dass an die klimatischen Bedingungen seines Ursprungshabitats angepasst ist. In der Regel wird dir kein seriöser Züchter diese Haltungsform dauerhaft empfehlen. Ausnahmen sind für mich zum Beispiel ein beheiztes Terrarienzimmer mit einer Luffeuchtigkeit von 60-70% oder ein temporärer Aufenthalt, z.B. im Sommer im Wintergarten.

    Ich möchte nicht weiter Ausholen, das Thema wurde schon oft genug diskutiert und wird wohl auch in den kommenden Jahren nicht ausgerottet werden können.


    Beste Grüße,

    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Nabend,

    Ich würde auch eher zur Terrarienhaltung raten, grade wenn man schon weiß dass die Pflanze höchst wahrscheinlich gespritzt ist. Abbrausen hilft zwar, aber man weiß nie genau was gespritzt wurde und welche Eigenschaften das Insektizid hat. Das wäre mir zu riskant. Abgesehen davon bekommst du im Terrarium natürlich auch ein besseres Klima hin und kannst größere Klimaschwankungen vermeiden. Vor allem die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit während der Nacht kannst im Terrarium viel besser erreichen.

    Viele Grüße

    Achim