Gottenanbeterin erlösen?

  • Hallo Leute,


    Meiner Gottesanbeterin gehts ziemlich schlecht. Sie liegt jetzt seit zwei Tagen sehr schlaff auf dem Boden, lebt aber noch, reagiert auf die Umgebung aber ihre Bewegungen sind sehr langsam und unkoordiniert.

    Seit heute läuft ihr eine schwarze Flüssigkeit aus dem Abdomen.

    Ich vermute mal, dass sie nicht mehr lange macht und ich weiß nicht ob es besser wäre, wenn man sie erlöst.

    Findet ihr das man das machen sollte oder lieber abwartet bis sie selber stirbt?

    Wenn erlösen, wie? Ich will sie nicht zerdrücken oder so, das hätte sie nicht verdient.


    Dann hab ich noch die Frage, was könnte das sein, was ihr aus dem Hintern läuft?


    Vielen Dank euch schon mal

  • Guten Mittag,


    du kannst sie in eine Dose legen und dann ins Gefrierfach stellen. (Bitte ein paar Stunden)

    Alternativ kannst du sie in hochprozentigen Alkohol legen oder tatsächlich "drauftreten".


    Was davon das "beste" ist oder ob du sie einfach "liegen lassen" solltest, ist kaum zu beantworten. Ich persönlich bin für ein "verkürzen" des Prozesses...


    Grüße,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Danke, ich hab sie vor einigen Stunden in den Gefrierschrank gelegt...


    Kannst du einschätzen woran das liegt? Hab ich etwas falsch gemacht?


    Hier noch so ein paar Daten:


    Es war eine Omomantis Zebrata, weiblich, Terra war immer um die 25 Grad tagsüber und um die 20 Grad nachts warm. Luftfeuchtigkeit war immer so zwischen 60 und 40%.


    Sie wurde um November adult.


    Zu Fressen hat sie meistens Fliegen bekommen, wenn hier in der Wohnung Stinkwanzen oder Marienkäfer waren hat sie auch die bekommen.

    Seit kurzem hat sie allerdings angefangen, die verpuppten Fliegenlarven zu fressen. Ich hab die immer ins Terra getan, damit sie dort ausbrüten und wie gesagt, seit nem Monat hat sie dann immer wieder die Puppen genommen und komplett gefressen.


    Wie gesagt, aus ihrem Abdomen kam heute immer mehr schwarze Flüssigkeit, das Abdomen war weich, geschwollen und hing schlaff nach unten und sie hat auch einen schwarzen Fleck am Flügel bekommen 🙈


    Leider war es bei uns letzte Woche mega kalt, sodass die Heizung ausgefallen ist und die Temperaturen nachts unter 15 Grad in der Wohnung gefallen sind, dementsprechend kalt war es auch im Terra.


    Hilfe wäre super, ich möchte nicht, dass sich das bei der nächsten wiederholt.

  • Moin...


    Es war zu kalt.


    Auch vor dem Heizungsproblem schon, 25°C als Tagestemperatur für Omomantis zebrata sind schlicht und ergreifend zu kalt. Ich mein, die Tiere stammen aus Südafrika.... sehr viel kühler als 28°C im Tagesmittel würd ich mit denen nicht gehen.

    Wenn Nachts die Temperatur mal kippt ist das, solange die Tageswerte passen(!), nicht so wild.


    Die "herauslaufende, schwarze Flüssigkeit", dass das Abdomen weich war und das Tier keine Körperspannung mehr hatte, lassen darauf schließen, dass sie Verdauungsprobleme hatte und innerlich zu verfaulen angefangen hat (was eine direkte Auswirkung von dauerhaft zu kühler Haltung ist).


    Schwarze Flecken am Abdomen oder den Flügeln können eine Auswirkung davon sein, oder z.B. der Beginn einer Pilzinfektion die sich ansiedeln konnte da das Tier bereits geschwächt war.


    -Kraehe

  • Solche Angaben sind immer "kälteste zu wärmste Stelle" zu lesen.

    Bei Unsicherheit kann man sich immer noch informieren wo die Tiere herkommen und daran messen ob man die gelesenen Angaben als für die Nachahmung tauglich befindet.


    Laut Klimadiagramm hats in/um Kapstadt im Winter zwar grade mal durchschnittlich knapp unter 20°C, aber in Terrarienhaltung zielt man doch mehr auf Sommerdurchschnitt (oder knapp darunter) und da sinds einfach um die 27-28°C.

    24°C entsprechen eher Frühling(/Herbst). Da schlüpfen sie zwar in der Natur (oder legen dann langsam die letzten Ootheken vorm Winter...) aber leben tun sie bei den Temperaturen nicht dauerhaft.


    -Kraehe

  • Wenn ich dazu kurz was ergänzen darf:

    Südafrika hat ja viele verschiedene Landschaftsräume und entsprechend unterschiedliche Temperaturzonen.


    Omomantis zebrata kommt meines Wissens nach im Norden und Nordosten Südafrikas vor. Da liegen u.a. auch der Krüger Nationalpark (Lowveld) oder der Blyde River Canyon (Mpumalanga).


    Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es da tagsüber heiß bis sehr heiß und nur seltenst unter 25 Grad hat. Meist eher 28-35 Grad, mit (je nach Gebiet) mal mehr, mal weniger Nachtabsenkung.


    Von daher, wie Krähe schon gesagt hat, eindeutig zu kalt.


    Viele Grüße