Hallo,
ich habe folgende Erfahrungen mit Wüstenheuschrecken gesammelt, vielleicht hilft das ja irgendwie weiter...:
35° sind voll o.k., sie mögen es aber lieber noch etwas heißer, so um die 40° und sehr hell (und selbst dann ist ihr bevorzugter Platz direkt unterm Strahler und der dem Fenster zugewandten Seite des Terrariums). Gut sind möglichst hohe Terrarien, da die Tiere gerne klettern und so mehr Möglichkeiten haben, sich die passende Temperatur auszusuchen. Zunächst haben sie ein Glasterra mit den Maßen 20x30x40 (Breite/Tiefe/Höhe) bewohnt, das erschien mir aber für 10 Tiere zu eng und ich habe sie in ein 30X30x60 Becken umgesetzt.
Gesprüht habe ich nur einmal ganz leicht, hatte aber das Gefühl, dass ihnen das nicht gut bekommt und habe es deshalb bleiben lassen. Ihren Flüssigkeitsbedarf decken sie über das Frischfutter (zusätzlich zu Weizenkeimen, Gras und Löwenzahn fahren sie voll auf Klee, Spitzwegerich, Sauerampfer und andere Wiesenkräuter ab). Ab und zu bekommen sie Apfel, Birne, Gurke und Banane, das fressen aber nicht alle gleich gerne.
Meine Schrecken mögen außerdem als Trockenfutter sehr gerne Heu, Stroh und Gemüseflocken (für Hunde).
Zusätzlich zu den Kletterästen habe ich die Rückwand rau gestaltet und die Decke und die Seitenwände mit Gaze beklebt. Das bietet mehr "Lauf- und Kletterfläche und wird sehr gut genutzt. als Bodengrund habe ich reinen, feinkörnigen Sand und einige Steine gewählt.
Der Eiablagebehälter ist ein Blumentopf (ca. 12cm hoch), den ich mit einer Mischung aus Wald-, Blumenerde und Sand befüllt habe. Obendrauf noch eine Schicht Sand, damit die Erde nicht zu schnell trocken wird.
Ganz selten habe ich etwas Wasser über den Behälter gegossen, aber eigentlich war die Erde immer trocken.
Der Zuchterfolg war allerdings nicht grade überwältigend: Aus den Eiern von 5 Elternpaaren sind nur ca. 30 kleine Schrecken geschlüpft und die haben auch nicht alle überlebt. Keine Ahnung, ob das dann doch zu trocken war, das Gemisch nicht stimmte oder woran es sonst lag. Hier braucht's also noch weiteres Experimentieren. Es schlüpfen aber auch jetzt von Zeit zu Zeit noch Schrecken aus späteren Gelegen (ca. 7 Wochen nach dem großen Schub).
Mehr fällt mir momentan nicht ein. Wünsche dir viel Erfolg bei der Zucht und bin gespannt auf deinen Bericht!
Viele Grüße, Martin