Beiträge von boosianer

    OK, jetzt weiß ich, was Ihr mit "adult erkennst Du" meintet :)


    Vor drei Tagen hat sie sich gehäutet, JETZT ist sie adult:



    Am Morgen nach der Häutung,
    im Hintergrund ist noch die Haut zu sehen.



    Zwei Tage später ist sie
    deutlich dunkler geworden.



    Wie geht's jetzt weiter? Irgendwo habe ich gelesen, dass sich die Weibchen paaren müssen, sonst würden sie wegen ungelegter (weil unbefruchteter) Ootheken platzen. Aber das ist Quatsch, oder?



    Gruß
    Uwe

    n'Abend zusammen,


    als ich meine Cassandra, ihres Zeichens Sphodromantis Gastrica (w), bekommen habe, war sie laut Züchter L5. Seit dem hat sie sich 4 mal bei mir gehäutet. Zwischen den ersten drei Häutungen lagen immer genau 14 Tage, immer von Sonntag auf Montag. Bei der letzten Häutung hat sie sich mehr Zeit gelassen: Schon am Samstag keine Fliege mehr angerührt, ab Sonntag fleißig gepumpt, dann hat es aber noch zwei Tage gedauert, bis es so weit war.


    Da ich nie genau raus bekommen habe, wie oft sie sich insgesamt häutet, dachte ich, dass es dann wohl die Adult-Häutung wäre. Dummerweise hat sie sich tagsüber, wie es nun mal ihre Art ist, immer in der hintersten Ecke versteckt, so dass ich sie nie genau anschauen, geschweige denn fotografieren konnte. Dass sie sich stark verändert hat, konnte ich erkennen, mehr aber auch nicht.


    Jetzt sind mir endlich ein paar Fotos geglückt. Schon erstaunlich, wie sich diese Tiere während ihrer Entwicklung verändern:





    Wenn ich die Fotos und das, was ich hier so gelesen habe, richtig deute, ist das noch nicht adult, sondern subadult. Oder irre ich mich?



    Gruß
    Uwe

    Hallo zusammen,


    wollte mich mal wieder melden, um zu berichten, wie sich die Sache entwickelt hat. Vielleicht kommt hier ja mal jemand mit einer ähnlichen Frage vorbei, dann wäre es doof, wenn das Thema einfach so abreißt.


    Also, ich habe ein bisschen experimentiert: An einem Tag die Temperatur erhöht - keine Änderung. Am nächsten Tag habe ich das Glas oben mit Küchenkrepp belegt, dadurch wurde es dunkler im Terrarium - ebenfalls keine Auswirkungen. Dritter Tag: Nachdem das Terrarium gut aufgewärmt war, nachmittags den Strahler für zwei Stunden abgeschaltet. Nichts. Vierter Versuch: Einen Tag lang die Glas-Falltür angehoben (würde sagen gute 8cm), so dass vorne unten eine zusätzliche, große Öffnung für eine bessere Belüftung war. Die Öffnung war provisorisch mit Fliegengaze versehen. Und siehe da: keine Änderung. :hmm:


    Es war immer das gleiche: Tagsüber saß das Tier unten, ein paar Minuten nachdem abends das Licht ausging ist sie nach oben geklettert und hat sich auf an die Jagd gemacht. Da mir die Ideen ausgegangen sind, bin ich zurück auf "Ausgangsstellung". Also alles so wie am Anfang.


    Nach einigen Tagen hat sich das Verhalten verändert, ganz langsam, über Tage hinweg. Einige Tage lang saß sie tagsüber hinten an Rinde, zuerst noch unten, dann Mitte, schließlich ganz oben. Dann hat sie sich nach und nach den Ästen entlang weiter nach vorne gearbeitet.


    Inzwischen sitzt sie mal hier, mal da. Mal oben an der Gaze, aber eher selten. Viel lieber versteckt sie sich unter den Blättern oder zwischen den Ästen. Da muss ich schon mal ein paar Minuten suchen, bis ich sie finde. In der unteren Hälfte habe ich sie seit langem nicht mehr gesehen.


    Das Jagdverhalten hat sich dagegen nicht geändert: Obwohl immer mindestens eine Fliege im Terra ist, interessiert sie sich tagsüber kaum dafür. Egal ob Strahler an oder aus. Aber sobald der Strahler am Abend ausgeht (Zeitschaltuhr, 19.30) und es im Terrarium dämmert, geht sie auf Jagd.


    @Regina: Mit dem Licht im Raum hat das anscheinend nichts zu tun. Sie klettert einfach rum, eine Tendenz in Richtung Licht habe ich nicht beobachtet.



    Fazit:
    (1) Was auch immer sie dazu getrieben hat, sich am Boden aufzuhalten... es hat sich von alleine erledigt.
    (2) Meine Gottesanbeterin ist, wenn nicht Nachtmensch, dann zumindest Abendmensch. Wodurch sie mir noch sympathischer wird ^^



    Danke für Eure Kommentare!
    Liebe Grüße
    Uwe

    Oh, Carmen, gerade erst richtig gelesen, ich war zu sehr auf unsere Cassandra konzentriert. "Eines der schönsten Becken"... objektiv gesehen finde ich das übertrieben. Trotzdem, ich fühle mich geehrt, ehrlich!


    Im Moment ist es mir egal, ob ich einrichtungstechnisch auf irgend einem Siegertreppchen stehe. Hauptsache, ich finde raus, was gerade falsch ist in meinem Terrarium.

    Wow. Sieht echt toll aus! Kannst Du außer den Detailbildern noch die eine oder andere Gesamtansicht posten?


    Hach... so ein richtig tropisches Terrarium, mit ganz viel Grün... das würde mich ja echt reizen. Habe aber echten Respekt davor, da alle Parameter dauerhaft in den Griff zu bekommen (ich flattere ja derzeit schon bei meiner Einsteiger-Sphodromantis rum wie Watte). Die beiden Arten aus dem Titel des Threads musste ich mir erst mal bei Wikipedia ansehen. Wunderschön!


    Ist das das Terrarium, bei dem Du Dir die Gedanken über die Wasser-Heizung machst?

    Jetzt hat sie sich im Dämmerlicht bei der ersten Gelegenheit eine Fliege geschnappt.
    Eindeutig. Nachtmensch. Dann passen wir beide gut zusammen :thumbup:


    OK, Spaß beiseite, da muss ich wohl was ändern. Nur was? Licht gelegentlich ausschalten? Lampe noch weiter weg?
    Ich werde es morgen mal mit einem Stück Papier probieren, im zentralen Spot oben auf dem Glas. Dann ist es nicht ganz so hell, vielleicht gefällt es ihr dann besser. Frag mich nur, warum das so plötzlich aufgetreten ist. Vorher hat sie durchaus mal direkt unter dem Spot gehangen.

    Jetzt verstehe ich gar nichts mehr.


    Eben hat die Zeitschaltuhr das Licht aus gemacht, der Raum war aber nicht dunkel. Keine 10 Minuten später ist sie nach oben geklettert, und zwar sehr sehr flink.
    Ist es ihr zu hell? Zu warm?


    Ist sie ein Nachtmensch???

    Nee, angestupst wurde sie nicht.


    Temperatur höher? Kann ich machen, aber wenn es ihr zu kalt ist, würde sie doch eher oben sitzen, da ist es ja wärmer als oben.
    Ich habe jetzt noch mal einen zweiten Sensor rein gemacht, oben weiter zur Mitte (noch immer nicht direkt im Spot-Zentrum) sind es 31°. Wie gesagt, wärmer geht mit einem Handgriff, aber soll ich wirklich?

    Hi Carmen,


    Haltungsparameter stimmen meiner Meinung nach. Und Klettermöglichkeiten nach oben hat sie auch genug... es ist das Terrarium, das ich hier vorgestellt habe: Die ganze Rückwand aus Rinde, da hat sie auch schön öfter mal dran gesessen, und mehrere Äste, die nach oben führen. An den Glaswänden ist sie auch schon mal spazieren gegangen.


    Nach oben befördert habe ich sie noch nicht. Will keinen zusätzlichen Stress machen. Denke nicht, dass sie runter fallen würde. Inzwischen sitzt sie wieder an einem Palmenblatt, und da fällt sie ja auch nicht runter.


    Gruß
    Uwe

    Hi, ich nochmal.
    Diese "Scheineingriffe" waren wahrscheinlich gar keine: Ich glaube, sie hat nach einer kleinen Fliege geschnappt, die aus der Erde geschlüpft ist.


    Aber ich weiß nicht, jetzt wird es doch komisch.
    Seit gestern morgen sitzt das Tier nur noch sehr tief im Terrarium: Gestern hat sie den ganzen Tag in der untersten Astgabel der Palme gehockt, knapp 3cm über dem Boden. Heute morgen saß sie dann ganz am Boden, und da bleibt sie auch. Sie hat sich vor ungefähr 5 Tagen gehäutet, so weit ich es erkennen konnte problemlos, und am nächsten Tag einige Goldfliegen gefangen (@Tobias: nein, habe nicht mitgezählt ;) ). Seit dem sind noch zwei Fliegen im Terrarium, für die sie sich aber nicht wirklich interessiert. Wie auch, da unten sind die Fliegen ja eher selten.


    Luftfeuchtigkeit liegt aktuell bei 52%. Unten am Boden sind es derzeit noch 22° (Tendenz steigend), oben in einer Ecke 24°. Direkt unter dem Spot definitiv wärmer.


    Im Anhang noch ein paar Fotos. Muss ich mir Sorgen machen, oder mache ich mir mal wieder zu viele Gedanken?


    Gruß
    Uwe

    Also, diese Sache mit den Vogeltränken an den Seiten gefällt mir immer weniger. Auf die Dauer entwickelt sich das zu einer großen Sauerei. Die Filmdosen-Idee wird mit immer sympathischer :)


    Aber mal 'ne andere Frage: Diese Honig-Wasser-Lösung wird ja anscheinend durchaus öfter verwendet, in welchem "Spender" auch immer. Honig ist sehr lange haltbar, aber wie ist das denn mit einer Honig-Wasser-Lösung??? Fängt die irgendwann an zu gären oder ähnliches? Nicht dass sich die Lösung irgendwann in Met verwandelt, und die Fliegen anfangen, wilde Lieder zu grölen :beer:

    @Regina:
    danke fürs Aufräumen. Nichts gegen ein bisschen Off-Topic, aber es ist doch arg ausgeufert. Wenn sich da ein Einsteiger Informationen holen will, hört er spätestens nach dem dritten Post auf zu lesen, und ihm entgehen dann spätere Tipps... wie z.B. Deinem Eimer mit dem passenden Spritz-Schutz. Den in Verbindung mit dem Filmdosen-Futterspender von Atlantis-Mantis kann ich mit gut vorstellen.

    Hallo Carmen,


    verstehe ich das richtig? Du möchtest das Heizkabel IN das Wasser legen, ja?


    Ich bin kein Experte (also Elektriker oder so etwas) auf diesem Gebiet, aber bei dem verlinkten Kabel wäre ich doch eher SEHR vorsichtig.
    Wenn ich nichts übersehen habe, steht nirgendwo, dass es für den Unterwassereinsatz geeignet ist, und es ist auch keine IP Schutzklasse angegeben. "Nass" und "unter Wasser" sind zwei verschiedene paar Schuhe. Bei 12V wäre es ja noch nicht kritisch, wenn es auf die Dauer nicht klappt... dann würde es halt früher oder später einfach nur kaputt gehen. Aber bei 230V sieht die Sache schon anderes aus... Schutzleiter und FI hin oder her.


    Ein 230V Kabel ins Wasser zu legen, ohne 100% zu wissen, dass das Kabel dafür geeignet ist... nee, mir persönlich wäre das für die Tiere und nicht zuletzt für mich selbst zu riskant.


    Gruß
    Uwe

    @cavi: "Pyramidenstein" ist sicher nicht die richtige Bezeichnung ;) . Irgend ein Legostein halt, der schräge Flächen in unterschiedliche Richtungen hat.


    Atlantis-Mantis :
    Die Idee mit den Filmdosen als Futterspender im Deckel finde ich gut! Die Vogeltränken-Lösung ist wirklich nicht das gelbe vom Ei. Mal sehen, ich habe ja schon zwei kleine Löcher im Deckel, vielleicht werden aus den Lüftungslöchern Futterdose-Halter - die Lüftung wird auch ohne die Löcher noch gut genug sein.
    Bei der Entnahme finde ich die Schieber-Sache praktischer. Bei Deiner Methode musst Du ja irgendwann den Entnahme-Behälter weg nehmen - in dem Moment ist das Loch im Eimer offen, und auch der Entnahme-Behälter. Da besteht dann die Gefahr, dass aus einem der Behälter eine Fliege entweicht. Man muss schnell sein, ist sicher Übungssache. Der Schieber hat den Vorteil, dass damit der Eimer geschlossen werden kann, bevor man das Glas weg nimmt. Geht wirklich sehr relaxt, das ganze.

    Wie gesagt, im dritten und letzten Teil geht es um den "Schieber". Das ist die Einrichtung, mit der ich die Fliegen aus dem Eimer bekomme.
    Also, ich meine damit eine oder ein paar Fliegen... alle auf einmal wäre ja einfach ;)


    Hier kommt jetzt die Hartschaum-Platte aus der Materialliste zum Einsatz. Ich habe diese Platten zum ersten mal eingesetzt, und ich mag sie: Sehr gut und sehr genau mit dem Cuttermesser zu bearbeiten, bei Raumtemperatur recht stabil, und im erwärmten Zustand verformbar. Gefällt mir, ich denke, die Platten werden auch noch mal bei anderen Projekten nützlich sein. Hersteller usw. sind mir bekannt, aber ich weiß nicht, ob ich es hier posten darf.


    OK, zur Sache.
    Aus der Platte habe ich vier Rechtecke ausgeschnitten: (A) Zwei gleich große Rechtecke als Führung links und rechts, (B) ein schmaleres aber längeres Rechteck als Tür, und (C) ein viertes Rechteck, das die Breite der anderen drei überdeckt und mit einem Ausgangs-Loch versehen ist. Aus diesen Teilen ist der Schieber zusammen gesetzt.


    Ich tue mich schwer damit, den Aufbau in Worten zu erklären, daher dieses Bild:

    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12266/ Die Platten (A) sind oben auf den Deckel geklebt.
    (C) ist auf den beiden Platte (A) geklebt.
    (B) ist nicht verklebt, also frei beweglich.


    Ich hoffe, mit dem Bild ist der Aufbau halbwegs verständlich. Wenn nicht, einfach fragen :)
    Verklebt ist das ganze mir Pattex Classic. Das hielt bei dieser Materialkombination am besten, und da alle Klebeflächen des Schiebers außerhalb des Fliegeneimers liegen, muss ich mir auch keine Gedanken über eventuelle Ausdünstungen machen.



    Mit dem "Schieber", in Verbindung mit dem "Fliegenleitsystem" aus Teil 2, lassen sich einzelne Fliegen sehr einfach entnehmen:

    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12267/ Geschlossener Schieber
    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12268/ Glas auf den Schieber stellen und Schieber öffnen
    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12269/ Darf's ein bisschen mehr sein...?




    Auf eine einzelne Fliege muss man nicht lange warten, dafür reichen wenige Sekunden.
    Wenn der Behälter abgedunkelt wird, erhöht sich der "Output" erheblich.
    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12270/ Wenn genügend Fliegen gesammalt wurden, wird der Schieber geschlossen.
    Unter das Glas wird eine Pappe geschoben, und ab geht's ins Terrarium


    Die Entnahme ist also ziemlich problemlos. Das Glas mit den Fliegen wird dann einfach ins (Falltür-)Terrarium gestellt, die Pappe entfernt, und Terrarium geschlossen. Auch das ist recht stressfrei... aus irgend einem Grund haben sich die Fliegen bei uns noch nie beeilt, das Gas zu verlassen.


    Für Züchter mit vielen Tieren ist das alles vielleicht zu umständlich. Und zugegeben, das System ist erst seit einer Woche in Betrieb. Aber ich denke, für Einzeltier-Halter ist es ziemlich praktisch. Bislang hat es sich bei uns jedenfalls als sehr alltagstauglich erwiesen: Mein 10jähriger Sohn hat unsere Cassandra jetzt zwei mal mit Fliegen versorgt, ohne dass auch nur eine einzige Fliege ihrer zweckdienlichen Bestimmung entkommen konnte.



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    Ende :)
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    ... jetzt. Überschrift: Theorie ist gut, Praxis ist besser :)


    Mehrfach wurde im Forum gesagt: "Das Ausgangs-Loch für die Fliegen möglichst in die Ecken des Deckels setzen!" Das geht beim Schieber (=> Teil 3) aber nun mal nicht, und die Form des Deckels war allgmein nicht für ein Loch nahe einer Ecke geeignet.


    Also habe ich das Ausgangsloch zumindest so nahe wie möglich an einen Rand, aber nicht direkt daran gesetzt. "Von in Nähe einer Ecke kann nicht die Rede sein, aber nahe am Rand wird ja wohl reichen" dachte ich mir.
    Weit gefehlt! Der erste Test mit dem Schieber verlief ausgesprochen ernüchternd. Trotz Lockversuche mittels Licht hat sich selbst nach einer halben Stunde keine einzige Fliege am Ausgang eingefunden.


    Die Lösung war das "Fliegenleitsystem", das den Fliegen erklärt, wo es denn bitte lang geht: Über die gesamte Länge des Deckels habe ich hochkant Lego-Platten eingeklebt. Dadurch wird der Deckel in zwei Segmente geteilt. Wenn eine Fliege mal wieder an einem Rand entlang spaziert, läuft sie zwangsläufig früher oder später direkt unter dem Ausgangs-Loch entlang.


    Zusätzlich habe ich direkt unter dem Ausgangsloch noch einen pyramidenförmigen Lego-Stein gesetzt: Wenn Licht von oben durch das Loch fällt, dann strahlt es normalerweise nur auf den Boden. Die Fliegen sehen es einfach nicht. Durch den Pyramiden-Stein unter dem Loch wird das Licht aber in alle Richtungen reflektiert. Mit anderen Worten: Wenn Licht von oben kommt, strahlt dieser Stein in alle Richtungen... welche Fliege könnte da schon widerstehen? :)


    Zwei Fotos sagen mehr als zweitausend Worte:

    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12264/ Sorry, zielmich unscharf: Das Fliegen-Leitsytem von außen.
    Die Fliegen kommen automatisch irgendwann am Ausgangsloch vorbei, wenn sie an einer Kante im Deckel entlang krabbeln.
    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/12265/ Fliegen-Leitsystem, eingeklebt im Deckel


    Die Platten passten in der Länge ganz gut. Eingeklebt sind sie mit wieder Heißkleber. Auch die Lücken am Rand des Deckels sind damit zu gespachtelt, ich nehme aber an, dass das nicht nötig wäre.



    Fazit zur Wirksamkeit der Fliegenleitsytem: Aus viiiiielen Minuten Wartezeit auf die erste Fliege wurden wenige Sekunden.



    Im letzten Teil geht es dann um den Schieber.

    Hallo alle miteinander!


    Bis vor ein paar Wochen wusste ich noch nicht einmal, was denn wohl ein Fliegeneimer sein könnte. Inzwischen habe ich selber einen.


    Vorab: Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken! Mein Fliegeneimer beruht zum größten Teil auf den Dingen, die andere Mitglieder hier im Forum gezeigt haben. Mir hat das sehr geholfen, und in diesem Sinne möchte auch ich meinen Fliegeneimer vorstellen. Vielleicht findet der eine oder andere Einsteiger noch ein paar nützliche Tipps.


    Ein paar Eckdaten: Die erste Fliege ist vor ca. 3 Wochen geschlüpft. Seit dem gab es noch keine Ausfälle, und ich habe auch keine Schimmelbildung oder ähnliches beobachtet.
    So, nu geit dat los.


    Materialliste:

    • 1 x Waschmittelbehälter aus einem Möbel - Discounter, schätze mal so ca. 1,5 bis 2 Liter
    • 1 x Spritzschutz-Sieb für Bratpfannen, aus dem selben Markt
    • 2 x Vogeltränke (heißen die so?)
    • 1 x Hartschaum-Platte aus dem Baumarkt (DIN A 4, kleiner gab's nicht)
    • 1 x PET Getränkeflasche

    Materialkosten knapp über 15 EUR.



    Das ganze sieht so aus:


    01 Eimer.jpg Gesamtansicht:
    Zwei große Fenster in den langen Seiten und zwei Löcher im Deckel sorgen für die Belüftung.
    Links die Tränke mit klarem Wasser, rechts die Tränke mit Honig-Wasser-Lösung.
    02 Eimer.jpg Durch den eingeklebten Kopf der Getränkeflasche lassen sich Castoren "nachladen", ohne dass der Deckel geöffnet werden muss - theoretisch jedenfalls.
    Ausprobiert habe ich das noch nicht. Bei den aktuellen Außentemperaturen ist es einfacher, den Eimer für eine halbe Stunde nach draußen zu stellen. Danach kann man den Deckel öffnen, ohne dass sich die Fliegen auch nur einen Fliegenschi.. darum kümmern.
    03 Fenster.jpg Die Fliegengitter sind von innen mit Heißkleber verklebt.


    Die Fenster habe ich mit einem Cuttermesser ausgeschnitten (es gibt sicher bessere Werkzeuge dafür, aber ich hatte keins). Das war anfangs ziemlich problematisch: Das Material erwies sich als sehr hart und war schwer zu schneiden. Außerdem neigte es dazu, an den ungünstigsten Stellen (also an den Ecken) zu brechen oder zu reißen. Besser wurde es, nachdem ich den Behälter eine Weile lang bei ca. 80°im Ofen erwärmt habe. Danach ließ es sich erheblich leichter schneiden, und Risse oder Brüche gab es auch nicht mehr. Wenn es wieder schwerer wurde, einfach noch mal für einen kurzen Moment in den Ofen. Auf die gleiche Art habe ich auch die Löcher für die Tränken in den Behälter geschnitten.


    Ein Hinweis zur Tränke mit der Honig-Wasser-Lösung: Das Teil sifft, und zwar die Außenwand (!) hinunter! Das wurde hier im Forum schon mehrfach angemerkt, aber ich habe es zu spät gesehen. Diese Honig-Wasser-Lösung scheint wohl sehr krich-freudig zu sein. Eine Docht-Tränke wäre da vermutlich die bessere Wahl gewesen - mein Fliegeneimer steht jedenfalls immer auf alten Zeitungen.


    Die Löcher im Deckel können auch mit dem Cuttermesser ausgeschnitten werden. Einfacher und viel sauberer ging es mit einem Forstner-Bohrer. Auch beim Bohren war der Behälter warm, damit es keine Risse gibt.


    Als Fliegengitter vor den Fenstern habe ich das Spritzschutz-Sieb verwendet. Das war ein echter Glücksgriff: Das Gitter kann sehr gut mit einer normalen Haushaltsschere auf die passende Größe zugeschnitten werden, trotzdem ist es relativ stabil. Ich kann nicht sagen, ob es Droso-sicher ist, dafür fehlen mir (a) die Erfahrung und (b) die Drosos. Für Goldfliegen reicht es allemal.
    Die zugeschnittenen Teile habe ich mit Heißkleber von innen vor die Fenster geklebt. Auch vor dem Verkleben der Gitter war der Behälter im Ofen. Durch die Wärme härtet der Heißkleber nicht ganz so schnell aus, und man hat etwas mehr Zeit bei der Verarbeitung. Trotzdem, besonders schön sehen die Klebestellen nicht aus. Na ja, was soll's... bis lang hat sich noch keiner der Gäste beschwert ;)



    Soviel zum Grundaufbau. Fortsetzung folgt....

    Huhu!


    henk : "Klingt alles ganz normal" klingt schon mal gut :)


    @Julien: Ich weiß nicht, wann die letzte Häutung war. Habe sie ja erst seit Samstag. Der Züchter konnte es nicht genau sagen, er hat zu viele davon.


    Ich warte einfach mal ab. Sie hat gestern am späten Nachmittag die dritte Fliege vertilgt. Die war gerade eben ins Terrarium gekommen und ist schnurstracks auf die Gottesanbeterin zu gekrabbelt - dumme Idee, Cassandra hat sich nicht lange bitten lassen :vain:


    Gruß
    Uwe