Phyllocrania paradoxa - Erfahrungsbericht

  • Phyllocrania paradoxa



    Temperatur:
    Phyllocrania paradoxa sollte warm gehalten werden, weshalb ich es nicht verstehen kann, wenn manche schreiben, man bräuchte keine Beleuchtung!
    Ich halte meine Tiere bei Tagsüber mindestens 28°C, teilweise im oberen Bereich auch um die 34°C.
    Nachts habe ich meistens um die 22°C. Im Winter heitze ich im Notfall (bei Temperaturen unter 20°C) mit einer Heizmatte zu.

    Luftfeuchtigkeit:

    Wichtig ist eigentlich nur, dass sie im unteren Bereich bleibt! Ich sprühe alle zwei bis drei Tage. Messen tu ich sie zwar, allerdings achte ich nicht wirklich auf die Werte.
    Meistens liegen die Werte auf tagsüber circa 40% und Nachts etwas höher.


    Futtertiere:
    Phyllocrania paradoxa zählt zu den fliegenfangenden Arten. Ich verfüttere nur Flugobjekte! Auf dem Speißeplan stehen unter anderem Motten, Terflys, Stubenfliegen und Wiesenplankton.
    Einem adulten Tier kann man gut auch mal eine Wespe reinschmeißen, hat meine Dame problemlos verhaftet.
    Erwähnen müsste man noch, dass die Männchen sehr schlechte Fresser sind. Mein Männchen frist nie mehr als nötig.
    Frisch geschlüpfte Larven haben bei mir erst etwa ab dem zweiten Tag gefressen. Sie bekommen dann Drosophila (sowohl kleine, als auch große).
    Ab L4 gibt es dann auch Terflys und noch größeres.


    Terrarium:
    Diese Art kann man problemlos in kleinen Gruppen halten. Bei mir sitzen sie zu Zweit in einem 30x30x45cm großem Terrarium. Für zwei Tiere kann das Becken eigentlich auch kleiner sein.
    Vor einer Weile hatte ich eine einzelne adulte Dame, die ich in einem 20x20x30cm großem Becken hielt.
    Die Tiere tun sich auf Glas schwer mit dem Laufen, weshalb man wenigstens eine Seite mit Kork bekleben sollte. Ich habe die Rückseite und etwa 1/3 der Seitenscheiben mit Kork versehen.


    Pflanzen:
    Ich habe verschiedene Zweige und kleinblättrige Pflanzen (die auch trocken ihre Blätter nicht verlieren) drin.
    Auf eine Bepflanzung mit lebenden Pflanzen würde ich verzichten, da diese nur vertrocknen würden.


    Bodengrund:
    Hier habe ich einfach Sand benutzt.


    Zucht:
    Ich habe es so gehandhabt, dass ich einfach das Männchen kurz vor dem Licht abschalten zu dem Weibchen gesetzt habe. Seitdem sitzen sie zusammen. Sie haben sich noch am selben Abend das erste mal gepaart und seitdem in regelmäßigen Abständen.
    Ich habe das Männchen bis zur Adulthäutung separat gehalten, weil ich eben nur dieses eine hatte, bei mehreren würde ich sie aber auch dazu zusammen in einem Becken lassen.
    Beim Zusammensetzen war das Weibchen bereits 4Wochen Adult, dass Männchen ziemlich genau eine Woche.
    Mein Weibchen hat bereits einen Tag nach der Verpaarung ihre erste Oothek abgelegt und 6Tage später die Zweite.


    Zeitigung der Ootheken:
    Ich habe die Ootheken zwei bis drei Tage nach dem Ablegen vom Untergrund abgelöst und in eine kleine Dose mit Lüftungsfläche. Befestigt habe ich sie darin mit kleinen Stecknadeln, die ich durch die Enden (an den Stellen an denen noch keine Eier sind) gesteckt habe oder mit Heißkleber.
    Die Dosen habe ich in einer Styroporbox, die ich wenn nötig, mit einem Heizkabel beheize. Ich habe eine Temperatur von etwa 25°C und mehr tagsüber.
    Sprühen tu ich alle zwei Tage auf den Boden.
    1 bis 2Wochen vor dem errechneten Schlupftermin habe ich sie in eine größere Dose überführen, die wie die Terrarien der Großen eingerichtet sind.
    Achtung: Ootheken ein paar Tage nach der Ablage entfernen! Mein Weibchen hat auch schon zwei übereinander gebaut.




    Bild 1: Männchen und Weibchen bei der Paarung
    Bild 2: Ootheken aufeinander gebaut
    Bild 3: L1

  • Bild 1: Weiblich; ~L5 (Geschlechtsunterscheidung an der Krone)
    Bild 2: Weiblich; ~L5
    Bild 3: Männlich; ~L5 (Geschlechtsunterscheidung an der Krone)
    Bild 4: Männlich; ~L5