Mantidenart mit Phasmiden in einem Terra? Welche?

  • Hallo :)
    Vor einiger Zeit hab ich hier im Forum irgendwo einmal gelesen , dass jemand eine kleine Mantidenart im selben Terra von wandelnden Blättern oder sowas ähnlichem hält. Ich habe Stabschrecken und die vermehren sich noch mehr als wandelnde Blätter und da würde sich eine kleine Mantide die etwas aufräumt ganz gut machen.


    Kennt jemand dieses Art und den Halter der kleinen Mantiden?
    Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand weiterhelfen kann :)
    Danke

  • Hallo


    Welche Art das ist kann dir nur der Halter selbst sagen da es mehr als eine kleine Art gibt ;)
    Grundsätzlich könnte ich es mir schon vorstellen wenn du zwei Arten hast die die gleichen Parameter benötigt und die Mantis kleiner ist als die Phasmiden. Du musst dir aber bewusst sein das sie dir dann die Jungen Phasmiden auffrisst und wenn du nicht all zu viele hast kann dir die Zucht eingehen! Ausserdem könnte ich es mir vorstellen das sich die Mantis wenn sie schön vollgefressen ist an denn Stacheln verletzten könnte fals du die Phasmiden mit Bromberpflanzen fütterst.
    Ebenfalls solltest du ihnen genug Platz zur verfügung stehlen damit sie sich aus dem Weg gehen können, denn Mantiden sind einzelgänger, eine Gruppenhaltung würde nur klappen weil die Tiere zu gross sind um von ihr gefressen zu werden. Könnte auf Dauer auch einen Stress für die Gottesanbeterin darstellen.


    Gruss
    Loïc

  • Ich kann mich nurnoch daran erinnern , dass die Mantidenart eine hellgrüne Färbung hatte und so 2,5-3,5 cm groß war.
    Das hilft jetzt natürlich auch nicht viel ;)
    Ich hoffe jetzt mal dass es die richtige(n) Person(en) lesen die mir weiterhelfen können ;)


    Ich finde es wäre einen Versuch Wert es mal auszuprobieren :)
    Mein Terra ist 25x35x50H für die Stabis , ich habe aber auch noch ein leeres mit 30x60x30H .
    Zur Zeit fütter ich mit getrockneten Eichenzweigen , im Sommer steige ich auf frische Himbeeren und Brombeerenzweige um. Die haben nicht so große und weniger Stacheln als die Wildformen.


    Als Substrat habe ich bereits Erde. Dort entwickeln sich immer sehr kleine Fliegen. Falls ich die kleinen Mantiden bekommen würde , dann würde ich noch ein paar Drosophila hydei und Terflys ins Terra setzen , damit die sich auch noch vermehren und Futter für die kleinen Mantiden sind .

  • Moin...


    Vergesellschaftungen verschiedener Tierarten sind ohnehin ein Streitthema, ich persönlich bin kein grosser Fan davon, wie ich einräumen muss.


    Davon, eine (wenn auch kleinbleibende) Mantidenart mit Phasmiden zu vergesellschaften, rate ich auch ab.
    Nicht nur, dass Dir Mantiden durchaus eine komplette Zucht "wegräumen" können - auch kleine Mantiden sind durchaus in der Lage, grössere Stabschrecken richtiggehend zu verstümmeln. Die Mantide nimmt keine Rücksicht darauf, welche Phasmide nun als Futter gedacht ist und welche nicht. Auch wenn sie das grosse/adulte Tier nicht komplett fangen/greifen kann wird sie es unter Umständen versuchen. Viele Phasmiden reagieren auf derarte Störungen damit, dass sie Beine abwerfen. Den Rest kannst Du dir dann hoffentlich selbst dazu denken.
    Willst Du deine Phasmidenzucht regulieren, und die überschüssigen Jungtiere als Futter nutzen, sammle sie lieber ab und verfüttere sie gezielt.


    Übrigens würde ich mir wegen der 'sehr kleinen Fliegen' was überlegen, an deiner Stelle. Trauermücke und Buckelfliege fällt mir dazu spontan ein. Beides nichts, was ich in egal welcher Form in meinen Terrarien haben möchte...


    -Kraehe

  • Hi,


    ich hatte mal zwei Stabschrecken als Futter ins Terrarium gesetzt. Meine Hymenopus hat sich nicht die Bohne für die zwei interessiert. Mitlerweile sind sie Subadult und gute 15 cm lang. Ich habe irgendwann angefangen Brombeerblätter hinein zugeben. Ich kann nichts negatives Berichten, die zwei Arten gehen sich komplett aus dem Weg.
    Wenn ich neue Brombeerzweige hole achte ich darauf das sie nicht höher als 25 cm sind, somit halten sich die Stabschrecken immer in der Nähe der Zweige auf. Meine Hymenopus hat die oberen 35 cm für sich und kommt eh nie weiter runter.
    Bei einer Terrariengrösse von 30x30x60 funktioniert's bei mir Prima!


    Gruß Marc

  • Hachja... Da kann man sich die Finger fusselig tippen, was Vergesellschaftungen und Co angeht. Es gibt dennoch immer wieder Leute, die darin nicht das geringste Problem sehen. Ein vieldiskutiertes Thema in vielen Foren, und meist kam am Schluss genau Folgendes raus:


    Vergesellschaftet was ihr wollt, davon abhalten kann man euch eh nicht wenn ihr euch nicht abhalten lassen wollt...
    Es gibt dabei nur eine goldene Regel: Kann gut gehen, Muss aber nicht.


    -Kraehe

  • Genau, wenn es Probleme gibt trenne ich sie natürlich. In der Natur begegnen sie sich doch auch.
    Ich denke mal das es ab einer gewissen Terrariengrösse keine Probleme geben dürfte. Vorausgesetzt die Parameter passen zueinander.
    Bei mir war es Zufall.


    Gruß Marc

  • Sobald das nicht zusammen funktionieren würde , würde ich sie sofort trennen , das ist klar.
    Aber ich glaube kaum , dass eine 2,5-3,5 cm große Mantide einer ausgewachsenen Vietnamstabschrecke etwas antut wenn genug anderes Futter vorhanden ist. Der Körper der Tiere ist schon 15cm lang und dann noch die Beine dazu , da wird sich die Gottesanbeterin eher von der Stabschrecke fern halten glaube ich zumindest ;)


    UUUUND ich hab die Art über die Forumsuche gefunden :D
    Sie heißt Tropidomantis und wird ca 2,5 cm groß. Die hat schon eine Ähnlichkeit mit einer Florfliege von oben ;)
    Da werde ich mich mal schlau machen :beer:

  • Morgen,


    achte vielleicht noch darauf das jede Art sein eigenen Bereich hat, Stabschrecken sind doch eher Nachtaktiv. Wenn sie Nachts über die Mantide krabbeln ist das glaube ich auch nicht gut.


    Gruß Marc

  • Was ich weiter oben erzählt habe, ist uns hier übrigens schonmal passiert und bezieht sich auf ein Jungtier einer Parasphendale gegenüber adulten Ramulus artemis... Möcht ich nur mal so anmerken, wenn schon einfach angenommen wird dass eine kleine Mantide so grossen Schrecken nix tut ;) im Gegenteil... Uns entkam mal ein Jungtier und tauchte später im Ramulusbecken wieder auf, fiel uns auch nur auf weil die grossen Phasmiden plötzlich unerklärlich viele Beinverluste hatten.


    Dann möcht ich noch kurz aufgreifen was Loïc sagte, wenn die Arten denn die gleichen Parameter benötigen...:
    Tropidomantis kommen aus Singapur, Ramulus aus Vietnam (per Flugzeug ist man rund 5,5h unterwegs zwischen den jeweils grössten Flughäfen, direkte Strecke - nur um 'ne Vorstellung von der Entfernung zu haben)... Tropidomantis brauchen's - so ich mich gerade nicht irre - deutlich wärmer als Ramulus, letztere neigen sogar dazu bei zu hohen Temperaturen das Fressen einzustellen, sich fehlzuhäuten, etc.
    Ich weiss dass man eh niemanden von nix abhalten kann (grad was Vergesellschaftungen angeht gibts leider viel zu viele Sturköppe...noch net lang her wo mal 'nem entfernt bekannten Halter 'ne junge Schlange von 'ner Mantide weggefressen wurde, der wollts auch net glauben dass das geht :-P), aber tu wenigstens den Tieren den Gefallen nochmal abzuklären ob sie es wirklich im selben Habitat bzw. mit den selben Haltungsbedingungen aushalten.


    -Kraehe

  • Das ganze war ja auch erst mal so angedacht :) Ich will die mir ja icht gleich morgen besorgen ;P
    Ich muss mir erst einmal genügend Haltungsberichte durchlesen falls es welche zu dieser Art gibt und vorallem mit den Temperaturen wie du schon gesagt hast dass zw Vietnam und da wo die Mantiden her kommen große Unterschiede sind.


    Dass eine Mantide eine kleine Schlange wegputzt hätte ich auch nicht gedacht ^^

  • Hi,


    aaalso, Tropidomantis sind nicht gerade pfelgeleicht. Gut, wenn man sich etwas auskennt und weiß, daß die nach dem Schlupf absolut durchsichtig sind und man deshalb erstmal gar nicht merkt, daß sie überhaupt geschlüpft sind, hat man vorgesorgt und Kleinstfutter in Form von Milben, WINZIGSTEN!!! TrauermückenMÄNNCHEN, KLEINEN Springschwänzen oder ähnlichem im Becken plaziert. Wenn dann irgendwann dunkle Punkte im Becken rumlaufen, weiß man, aha, da sind Tropidomantis und sie haben gefressen! Die dunklen umherlaufenden Punkte sind dann nämlich die Mägen der kleinen Mantiden. Soweit so gut. nach der 1. Häutung sind sie neongrün und also auch sichtbar. Ab da gestaltet sich die Aufzucht als nicht viel schwieriger als die anderer Arten, auch nicht wirklich einfach aber eben nicht unmöglich.


    Sofern man sich, wodurch auch immer, keine Fett-/Kugelspinnen ins Becken geholt hat. Nun soll mir niemand erzählen, daß er beim Phasmidenfüttern die Brombeerblätter einzeln mit der Lupe auf Fett-/Kugelspinnen untersucht. Ebenfalls beim Rausschmeißen der alten Brombeerranken müsste man die wirklich mit der Lupe untersuchen, daß da keine frischgeschlüpften Tropidos dransitzen. Und da hast das Problem.


    Und so ganz nebenbei: Tropidos sind nicht an jeder Ecke zu bekommen und wenn, nicht wirklich preiswert.



    Viele Grüße, Andrea

  • Hey,


    hab Andrea eigentlich nur noch eines hinzuzufügen. Paraspendale und Co, sind nicht vergleichbar mit Tropidomantis, aber auch vielen anderen kleinen Mantiden. Gefressen wird bei denen alles. Ob's nun kleiner oder größer ist ;)


    Hier ist auch der Thread um den es oben ging.

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  • Danke für eure Antworten :)
    Ich glaube dann lass ich dass fürs erste mal bleiben :)
    Das wird wohl für einen Anfänger wie mich zu schwer sein wenn man die Tiere anfangs nicht einmal sehen kann.