Wildfang Motten haben Eier gelegt. Wie erfolgreich großziehen?

  • Keine Sorge, so viele fang ich nicht, wäre auch unmöglich so viele zu fangen das ich meine kleinen damit versorgen könnte, dafür würde die Nacht gar nicht reichen ;)
    Ist auch immer sehr stark wetterabhängig wie meine Erfolgsquote aussieht. Die Falter die ich sehr selten sehe, wie z.B. diesen leicht bläulichen, lass ich auch meistens in Ruhe, nur hing dieser eh schon in Spinnennetzresten fest. Von der Motte welche anfangs für eine Wachsmotte gehalten wurde gibt's hier aber massig, zu 90% sind das auch nur die welche ich hier fange.
    Im Schnitt sind es aber ohnehin nur 3-5 Falter in der Woche, soll nur mal ein abwechslungsreicher Snack zwischendurch sein, wobei ich in letzter Zeit auch immer zu faul war ihnen mit der Pinzette hinterher zu rennen um sie von der Wand zu sammeln ;)


    Achso, ich lebe übrigens relativ ländlich, aber die Artenvielfalt ist hier bei weitem nicht so hoch wie z.B. in und um Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein, wodurch ich hier seltene Arten eigentlich sowieso nie antreffe. Die nächsten Waldgebiete sind auch per Luftlinie noch gut ein zwei Kilometer entfernt.



    Edit: Das Zuchtinteresse ist immer da, versuche mein ganzes Futter am besten selbst zu ziehen, nur brauch ich ja auch erstmal geschlechtsreife Tiere um eine Zucht zu starten, oder zumindest wie jetzt die Eier ;)


    Schöne Grüße,


    Andy

  • Ich hab mich gestern auch einmal etwas schlau im Berreich der Wachsmottenzucht gemacht. Wäre für mich auch in geringen Maßen interessant als Abwechslung.
    Hier kannst du nochmal nachlesen. http://schrubbi.de/Wachsmottenzucht.htm
    Oder google einfach mal Wachsmotten zucht. Da habe ich einige interessante Sachen gefunden. Die Tiere legen bis zu 300 Eier , das heißt ich würde für einen Zuchtansatz einfach 10 Kokons /Motten/ Larven , wie auch immer in einen Behälter mit Honig bringen und die Tiere dadrinnen Eier legen lassen. Wenn die Motten nach ca. 2 Wochen gestorben sind , kann man dann ganz einfach ohne großes Gewusel die neu geschlüpften Larven in kleinere Gruppen vereinzeln. Wenn die dann verpuppungsreif sind würde ich die Kokons direkt ins Terra legen , was ich mit meinen Fliegenkokons auch schon die ganze Zeit mache. Dann hast du nähmlich keine Motten die dir im Haus rum schwirren.
    Also ich hoffe meine Theorie geht auf ;) Ich werde es auf jeden Fall demnächst versuchen. Habe noch ein selbstgebasteltes Terra mit 20x20x30 , wo ich die Portionierten Dosen dann warscheinlich rein stellen werde.


    Übrigens soll die Eigenwärme bei einer guten Zucht ausreichen , also braucht man nicht mal noch eine zusätzliche Wärmequelle. Und die Tiere sollen sich in Behältern in denen kein Licht rein kommt besser vermehren .


    Jetzt würde mich noch interessieren wie viel die Larven eigentlich fressen , wie lange die Tiere bis zur Motte brauchen und ob die Larven auch wirklich keinen Schaden in der Wohnung anrichten. Wenn die Minilarven am Anfang zum Teil entkommen sollten , will ich nähmlich keine angefressenen Möbel oder ähnliches haben.


    Bei dem Zuchtsubstrat finde ich es irgendwie wieder Schwachsinn , dass Weizenkleie untergemischt wird. Ich würde wie bei meinem Versuch der Heuschreckenzucht einfach Holzspähne rein mischen. Vorallem weil die Kleie nicht als Nährstofflieverant dient , sondern um das ganze etwas zu strecken , bzw. Ballaststoffe oder ähnliches zu bieten. Ob man da jetzt Kleie oder Spähne nimmt würde ich sagen ist egal.




    Habe jetzt gerade noch etwas hinzuzufügen.
    Lest euch einfach mal alles in diesem Link durch. Da steht alles drinnen. Die komplette Entwicklung (abhängig von Futterangebot und Temperatur) dauert zwischen einem und sechs Monaten.
    http://www.schaedlingskunde.de…e-Galleria-mellonella.htm

  • arnulfmeter : Danke dir, aber durch die ganze Thematik Wachsmottenzucht habe ich mich schon ein paar mal durchgelesen, habe hier auch sogar schon seit ein paar Wochen ein Karton voll alte Bienenwaben stehen, aber wie du schon sagtest haben sie teilweise eine sehr lange Entwicklung, weswegen man ja auch am besten zwei oder mehr Zuchtansätze zeitversetzt starten sollte. Aber aufgrund dieser geringen Generationsdichte hatte ich für mich entschlossen das ich Wachsmotten-Maden vorerst aus dem Anglerladen hole und diese verpuppen lasse.


    Nur die Motten die ich gefangen habe scheinen ja keine Wachsmotten zu sein, also nochmal etwas anderes. Hatte dabei die Hoffnung das die Zucht von solchen Motten vielleicht ergiebiger ist, sprich eine größere Generationsdichte hat.
    Was auch noch ein Grund für mich war keine eigene Wachsmottenzucht anzusetzen, war das was du schon kurz angeschnitten hast: Der Schaden in der Wohnung. Ich habe mehrfach gelesen das Wachmotten-Maden gerne Gänge in Holz fressen, und dank ihren starken Mundwerkzeugen auch keinerlei Probleme damit haben, selbst bei Hartholz. Das wäre bei Blätter o.Ä. fressenden Maden bzw. Raupen eben nicht mehr das Problem.



    Schöne Grüße,


    Andy