Budweis 19. 12. 21

  • Da muss man erst Mal drauf kommen 😂👍


    Fichte ich verzeihe dir das "bisschen abwertend" 😉


    Ja, und Einstellungen sind halt verschieden. Ich finde Leben allgemein erstmal wertvoll. Und Leben ernährt sich immer von Leben.

    Ich kann Tiere gern haben, die ich dann trotzdem verfüttere oder selbst esse. Und obwohl ich Tiere esse oder verfüttere, kann ich um sie trauern oder mich sorgen. Mir ist klar: Wenn ich leben will, dann werde ich immer auch auf Kosten anderer Leben. Wenn ich das nicht will, dann kann ich mich nur umbringen, denn das wäre, wohl die einzige Variante wie meine Biomasse anderen mehr nützt als schadet - wenn das ich ganz streng von dem rein metabolischen Standpunkt betrachte.


    Je nach Beziehung und Verantwortungsgefühl leide ich bei Tieren oder auch Pflanzen mehr mit oder weniger.

    Im Grunde ist das sogar auf Menschen betrachtet nicht viel anders. Wenn jemand nahestehendes stirbt, ist doch jeder in einer anderen Trauer als wenn es nur jemand ist, wo nur eine flüchtige Verbindung aufgrund irgendwelcher Gemeinsamkeiten besteht (und die Betroffenheit hat dann idR sogar mehr mit einem selbst als mit dem fremden Toten zu tun) und wenn dann am anderen Ende tausende Menschen auf einen Schlag sterben, dann wird die Betroffenheit schon nochmal weniger bis egal. Wer verbringt schon den ganzen mit Weinen, weil irgendwo irgendwelche Menschen verhungern, in Kriegen verstümmelt werden oder sterben oder von Krankheit oder Katastrophen weggerafft werden? Keiner! Man würde dran kaputt gehen.

    Wir sind also alle in mannigfaltiger Weise inkonsequent. Und das macht es doch auch so interessant 😉

    Und ich um meine Einstellung auf den Punkt zu bringen, würde ich sagen: Alles Leben ist Leben, nur manches rührt mich mehr an als anderes.


    Liebe Grüße,

    O.