Hallo Lyn,
also was dein milchiger Tropfen sein kann, weiß ich nicht.
Solange eine Mantide bei der Häutung hängt, immer in Ruhe lassen. Wenn sie abkracht und noch lebt, kann man versuchen sie zu retten.
Aber im Grunde ist das nur in den mittleren Larvenstadien (wenn überhaupt) erfolgsversprechend. Also es gehört schon eine Portion Glück, Fingerspitzengefühl und das richtige Equipment dazu.
In der Regel behalten aber abgestürzte Tiere eine Deformation zurück. Ob sie die einschränkt oder nicht, kommt auf den Einzelfall an.
Ich habe gerade ein Poly, dass ist in L3 abgekracht, hatte völlig deformierte Hinterbeine und Fangarme. Ich habe sie jetzt mit der Hand gefüttert. Wieder abgekracht. Beide Hinterbeine verloren 😬
Ist ein Kämpfer, frisst brav von Pinzette, gut, dann noch Mal 14 Tage füttern. Wir werden sehen, ob es besser wird.
Ich hab immer Mal ein paar solcher besonderen Tiere. Manche kriegen die Kurve andere nicht.
Aber auch wenn durch die intensive Pflege, mein Verhältnis zu den Sorgenkindern viel spezieller ist als zu allen gesunden und fitten. Ich bin froh, wenn ich keine Kämpfer lebend finden muss.
Also mir ist lieber alles geht gut.
In L1/L2 ist es nur frustrierend. Zu klein, um was zu retten... Die werden dann "erlöst", wenn sie sich nicht alleine berappeln... Also wenn noch etwas Haut hängt, sie sonst fit sind, dann wird das meist sogar noch was. Was wenn die runterkrachen, dann ist keine Hoffnung mehr.
Bei der letzten Häutung ist es auch schlimm, denn da bleibt die Deformation lebenslang und damit auch lebenslang ggf Pflegefall.
Manche kommen auch mit fehlenden Beinen oder Fangarmen alleine klar, andere nicht. Da sind sie sehr individuell.
Aber wenn sie nicht mehr krabbeln können, erlöse ich die auch da. Nicht erfolgreich jagen können, finde ich nicht so schlimm (auch wenn es für das Tier sicher schlimm ist), aber man kann auch von Pinzette ernähren. Aber sich nicht mehr festhalten und fortbewegen, was ich auch schon hatte, weil alle Beine völlig verdreht waren, solche Tiere verfüttere ich dann. Da ist halt meine Grenze, andere stecken ihre anders.
Was auf jeden Fall gut geht, die abgekrachte Mantide in einer Pinzette fixieren (Tesafilm um die Pinzette machen und dann die Pinzette noch mit Tesa an geeigneter Stelle aufkleben, damit die Mantide Rausrutschen kann. Man muss aber die Haut schon an geeigneter Stelle erwischen können, also ein paar Häutungen gesehen zu haben, ist hilfreich.
Alternativ, wenn man den Sturz verpasst hat und später das Tier findet mit einer sehr feinen Pinzette und etwas Wasser, eingetrocknete Haut lösen und das beste hoffen. Hier sind die Chancen schlechter.
Aber alles ist möglich. Ich habe sogar Mal eine Heuschrecke so aus ihrer Eihaut gepellt. Aber es ist mühsam und zeitaufwendig und nur wenige packen es wirklich.
Also das nur Mal so, damit du nicht glaubst alles ist verloren, wenn eine Häutung schief geht.
Aber besser ist immer in Ruhe lassen, solange alles richtig läuft und nur eingreifen, wenn das Tier alleine eh keine Chance mehr hat. Dann kann man nichts falsch machen, denn tot ist das Tier quasi eh schon und jede Rettung ist dann ein Gewinn.
Und was den dünnen Hinterleib betrifft. Ich weiß nicht wie dünn, deine Zenda ist, aber womöglich war sie vor der Häutung schon nicht kräftig... Ich füttere ja gerne schon kräftig, so dass meine Babies immer runde Hinterleiber haben, dann sind die nach den Häutungen auch nicht mager und überstehen die Hungerphase meist ganz gut.
Liebe Grüße,
O.