Beiträge von Sumpfmantis

    Am 16.10.2016 findet wieder die Nürnberger Insektenschau und -börse statt:


    http://www.hotel-grille.de/nboerse2016/


    Eine Insektenbörse, die in den letzten Jahren etwas in Vergessenheit geriet, aber zuvor für viele Züchter ein fester Anlaufpunkt zum Quatschen, Tauschen oder Verkaufen war… und wäre mal wieder was für ein Treffen, denn die Fürther Terraristik-Messe gibt`s ja nicht mehr. Deshalb wollen Sören, Christian und meinereiner hin. Falls jemand von Euch Lust und Zeit hat… Tische gibt`s auch noch!

    Viele Grüße,
    Jürgen

    Abend,
    jo und wohin die Öffnung zeigt, hängt davon ab, ob du den Kasten an die Wand hängst oder liegen hast... :D
    Natürlich kannst du dir auch selber was basteln...
    Gruß

    Hallo Carmen,
    wenn die Angaben zum Material stimmen, wär Hygrolon schon nicht schlecht, grad für Orchideen, die Probleme mit Staunässe haben. Es soll ja Eigenschaften aufweisen, die denen der Rinde, auf welcher die Epiphyten wachsen, nachempfunden sind und sich aufgrund der geringen Dicke auch recht gut an die Form des Untergrunds anpassen lassen, gerade wenn man sich eine Wandfläche oder einen künstlichen Stamm modelliert:http://www.epiweb.se/Hygroloninfoeng.htm
    Rechne dir mal durch, wie hoch die Wassersäule/Wasserstand wäre:http://www.epiweb.se/material.htm
    Ich hab beim Stöbern bisher kein anderes Produkt mit den selben Eigenschaften gefunden. Hatte ja schon gehofft, das Zeug würde es als Aussaatvlies oder Pflanzmatte als Meterware geben, aber bisher Pustekuchen…
    Viele Grüße

    Hallo,
    2 mm nachgemessen oder aus dem Text übernommen? :D Hersteller-Angabe liegt bei 3,5 mm (siehe Link). Kann es sein, dass es verschiedene Ausführungen gibt?


    Im Raum stehend ca. 150 cm, damit man mit Unterbau unter 2 m bleibt. Da am liebsten Tank oben im Kunststoffrohr und Dochtbewässerung. Allerdings muss ich erst ausprobieren, wie schnell mir das Wasser aus einem 1,50 m2 großen Stück verschwindet, um abschätzen zu können, ob dass einen Sinn macht. Die Größe des Tanks ist durch den Stammdurchmesser und die maximale Tiefe von 32 cm ja vorgegeben. Ob ich das Rohr mit Kork verkleide oder den Untergrund für das Hygrolon modellier und Kork nur als Deko-Elemente einsetz, weiß ich noch nicht.
    Wenn der große Luftbefeuchter im Winter innerhalb kurzer Zeit seinen Tank leersaugen würde, gings bei mir nur mit Pumpe, die das Wasser über Schläuche nach oben bringt, um das Hygrolon feucht zu halten, aber zum Großteil würde das Wasser wieder im Rohr oder in Schläuchen nach unten in den Tank geleitet werden. Tanks gibt`s ja für Zimmerbrunnen, nur muss man etwas finden, was man sich auch in die Wohnung stellen würde. Außerdem braucht`s einen Ständer.
    Im Becken würd ich mittlerweile gleich mit einer Pumpe arbeiten. Für kleine Terrarien ist das aber halt nichts, außer man setzt Bohrungen im Glas zur Be- und Entwässerung, der Wassertank wär dann außerhalb der Becken...
    Grüße

    Moin,
    bisher hab ich nur Epiphytenstämme mit herkömmlichen Korkröhren bis zu 150 cm gebastelt, auch für`s Wohnzimmer… Deshalb interessiert mich ja das Hygrolon, allerdings tauchten für mich beim Lesen der oben verlinkten Produktbeschreibung einige Fragen auf, wie eben die Sache, ob es das Wasser hält oder in welcher Menge es dieses nach unten abfließen lässt. Angaben zum Material findet man unter http://epiweb.se/material.htm
    Auf einigen Seiten findet man davon abweichende Informationen zur Schichtdicke des Hygrolon (beispielsweise 2 mm oder 5 mm), wie dick ist eures?
    Grüße

    Abend,
    klasse, dann könnte aus den Epiphytenstämmen für`s Wohnzimmer auch ohne Pumpe doch noch was werden. Habt ihr zufällig nachgemessen, wie hoch der Wasserverlust durch Verdunstung am Tag bei euren Stücken war?
    Mit Zimmerbrunnenpumpen kann man `ne Menge anstellen. Hab die früher eben für Tröpfchenbewässerung, Rieselwände und Bachläufe verwendet. Man braucht nur unter dem „Terrarienboden“ eine Drainageschicht aus Kies, Blähton oder einfach nur Wasser als Speicher. Für Teichpflanzen gibt es Kunststoffpflanzkörbe in allen möglichen Größen und Formen in fast jedem Baumarkt und Gartencenter. Praktischerweise verkaufen die auch gleich Kunststoffuntersetzer für Blumentöpfe, welche man als Deckel für den Pflanzkorb verwenden kann, zumindest findet man für einige runde Pflanzkörbe Untersetzer, deren Rand genau aufliegt. Bei der Gelegenheit, kann man sich dann auch noch ein Unkrautvlies und die nötigen Schläuche mitnehmen.
    Der Rest ist ganz einfach: Ein Loch in den Pflanzkorb für den Schlauch schneiden, den Korb außen mit Unkrautvlies (als Filter) verkleiden und mit Pumpe an die gewünschte Stelle im Terrarium stellen, Schlauchverlegen nicht vergessen, Deckel drauf und dann außen herum die Drainageschicht einbringen. Da die Pumpen nur unter Wasser funktionieren, sollte die Drainageschicht entsprechend hoch sein. Darauf kommt Unkrautvlies und schließlich das Bodensubstrat. Das Wasser gelangt durch das Bodensubstrat und das Vlies zurück in den darunterliegenden Bereich und wird von der Pumpe in den Korb gesaugt. Wer einen Wasserteil im Terrarium haben will, kann auf dem Weg den Landteil auch als Filter nutzen.
    Wer anstelle der Drainageschicht nur Wasser haben möchte, kann sich eine Kunststoffplatte mit den Innenmaßen der Bodenfläche zusägen und ordentlich viele Löcher bohren. Um an die Pumpe und eventuell an den Aquarienheizstab zu kommen, muss ein entsprechend großer Zugang ausgefräst oder ausgesägt werden, der sich mit einem Plattenstück abdecken lässt. Als Abstandshalter zum Boden kann man auf entsprechende Länge abgesägte Stücke eines Kunststoffrohres verwenden. Je mehr Gewicht durch eine bestimmte Inneneinrichtung auf der der Platte lasten wird, desto stabiler sollte sie sein und desto mehr darauf achten, das über die Abstandshalter auf die Glasplatte übertragene Gewicht möglichst zu verteilen… Auf die Platte käme dann Vlies und Bodensubstrat.


    Ein Paar Dinge, die einem dabei den Tag versauen können:
    - Terrarium wurde unsauber geklebt und ist undicht.
    - Die Pumpe hat ein Kabel…
    - Die Pumpe läuft, aber oben kommt kein Wasser an, weil man vorher nicht auf die Förderleistung bzw. –höhe geguckt hat.
    - Man hat einen Geysir im Becken, weil man vorher nicht auf die Förderleistung geguckt hat.
    - Die Pumpe läuft trocken, weil der Wasservorrat zu klein ist und weil man vorher nicht auf die Förderleistung geguckt hat.
    - Der Abstand zwischen Terrarienboden und unterer Lüftungsfläche ist für den ganzen Mist zu gering… weil man vorher nicht auf
    die Förderleistung geguckt hat.
    - Man will eine Tröpfchenbewässerung oder eine Rieselwand, aber keinen Wasserfall und hat den zweiten Schlauch vergessen, der
    überzähliges Wasser wieder nach unten leiten könnte…
    - Man kann Erdbeben im Becken simulieren, weil man das rückgeführte Wasser direkt in die Blähtonschicht fließen lässt und nicht
    in den Pflanzkorb.


    Einerseits soll die Pumpe klein sein, anderseits muss sie das Wasser ausreichend weit nach oben bringen. Ist die Förderleistung zu gering, hat man auch kein Wasser. Die Fördermenge passender Pumpen wird erheblich höher ausfallen, als beispielsweise zum reinen Feuchthalten einer Rückwand notwendig wäre. Braucht man oben das Wasser nur tröpfchenweise, muss der Rest ohne großes Herumspritzen wieder nach unten, deshalb ein zweiter Schlauch. Für eine Tröpfchenbewässerung oder Rieselwand kann man den von der Pumpe kommenden Schlauch auf einer Seite der Rückwand nach oben führen, an der oberen Kante entlang zur gegenüberliegenden Seite und dort wieder nach unten. Wenn man den oben an der Rückwand waagrecht verlaufenden Teil des Schlauches vorsichtig mit einer Nadel löchert, tritt an den Stellen das zum Befeuchten benötigte Wasser aus. Je mehr Löcher man macht und je größer sie sind, desto schneller wird aus einer Tröpfchenbewässerung eine Berieselung, also vorher ausprobieren, bevor man nachher das Schlauchstück ersetzen muss. Ist der Druck im Schlauch zu gering und die Löcher sehr klein, wird kaum Wasser austreten. Stochert man die Löcher zu groß, hat man schnell mehr als nur Tropfen. Um den Druck zu erhöhen, kann man nach den Löchern den Schlauchdurchmesser verringern. Ganz verschließen würde ich nicht, da sonst die Pumpe ständig gegen einen enormen Widerstand arbeitet. Das Schöne ist, man kann die Schläuche unter dem Hygrolon verschwinden lassen. Kleine Löcher setzen sich schneller zu als größere, so dass man irgendwann mit einer Nadel nachstechen muss, aber da kann man den Bedarf dann ja abschätzen…
    Vielleicht kann jemand von euch was damit anfangen und erspart sich ein paar Nerven… Nochmals danke, Grüße

    Abend,
    danke euch zwei! Ja, Stephan, so hatt ich mir das gedacht. Hat sich in den beiden Boxen das Wasser gleichermaßen verringert oder mehr in der oberen? Ist das ein Stück von 50 cm x 50 cm?
    Ich kannte das Zeug vorher nicht, würd`s aber grad furchtbar gern ausprobieren. Deshalb interessiert mich ja auch, wie lang bei Dochtbewässerung ein Vorratstank halten würde oder ob eine Tröpfchenbewässerung bei großflächigem Verbau ohnehin sinnvoller wäre... Hatte gehofft, jemand hätte schon irgendwelche Anhaltspunkte, wie viel Wasser beispielsweise 1 oder 0,25 qm Hygrolon am Tag schluckt, um dauerfeucht zu bleiben. Wenn das, was man sich basteln will, auch mal einige Zeit allein zurechtkommen soll, ist das ja ganz nützlich, um die Wasserversorgung entsprechend planen zu können. Einen großvolumigen Vorratstank bringt man oben auch nicht ohne weiteres bei jeder Terrarienidee unter, außer es wäre wurscht, wie`s aussieht.
    Eine Tröpfchenbewässerung hätte den Vorteil, dass man die Wassermenge im Becken geringer halten kann als bei Rieselwänden, Wasserfällen oder Bachläufen. Bei allen käm aber das vom Hygrolon nicht aufgenommene Wasser unten an und man kann`s erneut nach oben pumpen. Da verringert sich der Wasservorrat wirklich nur um das, was durch die Lüftung verschwindet und von Pflanzen aufgenommen wird. Aber man braucht eine Pumpe…
    Wünsch euch noch einen schönen Restabend

    Abend Carmen,
    danke dir für den Link!
    Wenn man 2 unterschiedlich hochstehende Wasserbecher mit einem Docht aus Hygrolon verbindet, saugt sich dann nur das Gewebe voll oder leitet es das Wasser nach unten, sodass im unteren Becher der Wasserstand steigt? Vielleicht hast du oder sonst jemand ja noch zufällig ein Reststück und 2 Becher…und ein wenig Wasser... Danke! :pardon:
    Grüße

    Hallo,

    vielleicht wär das ja für Mantis palustris zu gebrauchen… In einer Produktbeschreibung heißt es, „als Docht kann es Wasser bis zu 320mm hochziehen.“ (https://www.roellke-orchideen.…rolon/product/view/18/271)
    Ab ca. 30 cm müsste man demnach das Hygrolon von oben wässern, richtig? Hat jemand von euch Hygrolon auf eine längere „Strecke“ als diese besagten 32 cm verbaut? Saugt sich bei euch nur das Hygrolon voll Wasser oder leitet es stetig selbiges nach unten ins Becken und es sammelt sich dort? Bildet es eine Wasserbrücke wie beim Aquarienentleeren mit Schlauch und tiefer stehendem Eimer?
    Grüße

    Hallo Carmen,
    ja, so ist es halt, manche ziehen die einfachen Arten und andere schaffen es auch bei den anderen… Bei denen wachsen sogar Farne, was ehrlich gesagt, wirklich keine allzu große Kunst ist… :D
    Wenn ich Dich mal zitieren darf: „weil jedes Viech einfach eine Chance habe sollte...“
    Da wir mit diesem Anliegen gar nicht so weit auseinanderliegen, frag ich mich bei Deinen Antworten schon manchmal, ob Du merkst, dass sie eventuell genau das Gegenteil bewirken. Liegt das daran, dass Du glaubst, ein Späßchen machen zu müssen oder verstehst Du den Sinn bestimmter Aussagen nicht und nimmst sie deshalb nicht für voll? Ich erwarte bestimmt nicht, dass Du irgendetwas von dem, was ich schreibe, bei Dir umsetzt, aber es wäre schön, wenn Dir klar wäre, dass mancher ehrlich gemeinte Ratschlag, der sich auf Arten bezieht, die Du eventuell noch nicht gehalten hast, schon seine Daseinsberechtigung hat, weil er manches einfacher machen kann, obwohl es im ersten Moment nach mehr Aufwand aussieht... Und vorallem wenn er gar nicht an Dich gerichtet war... Wenn Du Dir so manche Diskussion nochmal durchliest, sind einige brauchbare Ratschläge einfach untergegangen. Aussagen zu hinterfragen ist eine Sache, manches von Dir läuft aber in eine völlig andere Richtung... Ist wirklich nicht böse gemeint, aber Du schaffst es wirklich, einem das Interesse am Schreiben zu versauen, wenn selbiges das Ziel war, hast Du es geschafft. Bevor auch das hier wieder in der Versenkung verschwindet und ich die Zeit für etwas Sinnvolles hätte nutzen können:
    Einige Arten lassen sich nur problemlos ziehen (hohe Schlupfrate, weniger Ausfälle in den ersten Larvenstadien, Häutungsprobleme,…), wenn die LF keinen allzu großen Schwankungen unterliegt bzw. einen bestimmten Wert nicht unterschreitet. Das ist allen Züchtern klar, die solche Arten erfolgreich über Generationen halten. Wenn man ein paar Sachen verstanden hat und beachtet, bekommt man auf Anhieb Neue aus demselben Lebensraum hin. Zwei Möglichkeiten, die Sache bei bestimmten „Waldarten“ anzugehen, hab ich ins Rennen geschmissen: durch ihre Größe gut bepflanzte Becken mit unterschiedlichen Temperaturbereichen und eine Variante für alle, die in kleinen Behältern gerne vereinzeln. Ob bei letzterem 10 Boxen nebeneinander im Regal stehen oder in einem entsprechend großen Aquarium, macht platztechnisch nicht viel aus, aber letzteres hilft beim Konstanthalten der LF.
    Wer lieber jede noch so kleine Box bepflanzt, soll das halt machen. Wenn es funktioniert, ist es doch ok. - Aber wenn nicht gibt es auch andere Lösungsansätze.
    Der Hinweis, dass bei ein paar Zentimeter hohem Wasserstand der Betrieb von Heizstäben eventuell in die Hose geht, war gut gemeint und eventuell an der Stelle recht sinnvoll, wenn Du Dir, Carmen, mal überlegst, was Du selbst erst über „Jugend forscht“ geschrieben hast.
    Mir wird es zu mühselig. Ich wünsche Euch allen viel Erfolg mit Euren Tieren und eine gute Zeit, macht`s gut,
    Jürgen

    Abend,
    bei einem geringen Wasserstand wäre ich mit Heizstäben vorsichtig. In Boxen auf einem Rost auf einem Aquarium mit Heizstab, aber ohne sonstige Abdeckung, gehen einige Arten ganz gut, musst dann allerdings prüfen, bei welchem Wert die LF im jeweiligen Raum liegt, bei mir lag sie nämlich wegen mehrerer Aquarien ohnehin höher als in Wohnzimmern.
    Wenn die Boxen im Aquarium stehen, könnte durch einen Heizstab die LF eventuell dauerhaft bei einem zu hohen Wert liegen. Müsste man ausprobieren, ebenso ob die Temperatur nachts entsprechend runtergehen würde.
    Grüße

    Hallo,
    während wir da waren, lag die Luftfeuchtigkeit tags bei 70 – 75 %, ein paar Meter außerhalb des Waldes machten da das Kraut nicht fett, der Unterschied bei der Temperatur lag an der höheren Sonneneinstrahlung.
    Der Widerspruch einer konstant hohen Luftfeuchtigkeit bei guter Durchlüftung kommt ja bei vielen dadurch zustande, dass in den meisten Räumen eine erheblich „trockenere“ Luft ständig in die Becken kommt und deshalb nach dem Sprühen dort die LF wieder absinkt. Aus dem Grund bevorzuge ich ja auch größere Becken, weil die sich besser bepflanzen lassen, was hilft die LF konstanter zu halten als in kleinen Terrarien.
    Nachdem sich viele von Euch kaum Klimakammern zulegen werden, eine einfache Möglichkeit: Ein möglichst großes Aquarium nehmen, Fürst-Dosen oder vergleichbares an zwei Seiten und der Deckfläche mit Gaze bespannten Lüftungen versehen, den Boden des Aquariums mit umgedrehten Heimchendosen auslegen und Wasser einfüllen, bis nur noch die Böden der Heimchendosen herausragen. Einen Aquarien-Belüfter ins Wasser, die Fürstdosen auf die Heimchendosen stellen und das Aquarium oben nur nicht abdecken, aber eine passende Beleuchtung anbringen, um für die notwendigen Tagestemperaturen zu sorgen… Eigentlich einfach, was Ihr daraus macht, müsst Ihr selber wissen…
    Viele Grüße


    Bei kleinen Arten kommt ne Protion Springschwäne rein und dann müßen die gepflegt werden.


    Hm, ich stell mir das grad bildlich vor... :D


    Wir fanden vor ein paar Jahren Larven an einem Gebüsch auf einer Lichtung in den Cameron Highlands, da war es tags etwas wärmer als im angrenzenden Wald, aber nachts nie so warm wie bei Dir. Tagsüber um die 27°C sollten reichen, nachts 20-24 °C ebenso. In der gleichen Ecke kamen Parymenopus und Hymenopus vor, somit würde ich mich daran orientieren, unter welchen Bedingungen dort die besten Schlupfquoten zu erwarten sind. Aus einer Oothek von einem malayischen Händler schlüpfte bei mir keine einzige Larve, ob selbige von einem verpaarten Weibchen stammte oder irgendwann einen Treffer abbekam, kann ich nicht sagen. Pass bei sparsamer Lüftung auf, dass sie nicht zu gammeln anfängt...


    Grüße

    Hallo Carmen,
    ja, wenn man zwei Monate keine Scheiben geputzt hat, braucht man auch keine Fotos durch selbige machen… :D ... War da vorhin nicht noch danach gefragt?

    Bei Thomas steht der älteste Zuchtstock. Ich glaube, er hatte bereits bei seinen ersten Nachzuchten so viele Tiere, dass er an einige Leute welche abgeben konnte, daher stammen auch meine. Sowohl Thomas als auch Achim dürften im Verlauf der Jahre einiges an Parymenopus unter das Volk gebracht haben. Somit müssten eigentlich inzwischen nicht wenige Zuchten entstanden sein. Allein von mir hatten bisher mindestens 30 Leute welche bekommen, das waren Larven, aber auch adulte Paare und verpaarte Weibchen. Falls von all den Tieren nicht viele übrig blieben, muss jeder, der sich weiterhin für die Art interessiert, das „Warum“ selbst beantworten. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Leute, bei denen eine Art klappt, nicht mehr viele Fragen haben, weil Drops gelutscht… Eine Art kann durchaus verbreitet sein, nur treiben sich nicht alle Züchter in Foren rum oder bieten Tiere an. Ansonsten könnte ich jetzt nur Regina und Nico wiederholen...

    Viele Grüße und einen schönen Abend

    Abend,
    irgendwie ist mein gestriger Schreibanfall im Nirgendwo verschwunden, aber Word sei Dank... auch wenn Nico schneller war... Ich hab nämlich überhaupt kein Problem mit Fragen, nur kann ich halt nicht garantieren, dass immer die erwartete Antwort kommt... Da ich mir das Ding gerade nochmal durchgelesen hab, lasst Euch gesagt sein, dass es für den ein oder anderen böser klingen mag, als es gemeint ist, aber wir sind hier ja auch nicht zum Kuscheln...


    Liebe Carmen,
    Du hast schon recht, mir ist es ziemlich egal, was andere von dem Becken halten, weil es schlichtweg keine Rolle für sein Funktionieren spielt und das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint. Es ist ja sehr löblich, dass Du niemanden ins Verderben rennen lassen willst und deshalb scheinbar für die Allgemeinheit, die sich nicht selber Fragen stellen traut, diesen Job übernimmst. Falls man Deine Zeilen in dieser Weise auslegen möchte, glaub ich nur nicht, dass die bisherige Art der „Fragestellungen“ denjenigen, die mit dem Gedanken der Gemeinschaftshaltung spielen, wirklich etwas bringt.
    Für was man sich auch entscheidet, bevor man ein Terrarium kauft oder baut, sollte man definitiv wissen, wie man die für die Art notwendigen Haltungsbedingungen verwirklichen möchte, weil davon sowohl die Beckenkonstruktion als auch Ausstattung abhängt. Da dies aber wiederum vom Standort des Terrariums abhängt, können sich die Anlagen individuell unterscheiden, da zwar das gleiche Ziel erreicht werden soll, aber wegen der unterschiedlichen örtlichen Begebenheiten verschiedene Lösungen sinnvoll wären. Dementsprechend befriedigen Fragen nach dem „Was einer macht“ vielleicht die Neugier, für eigene Lösungsansätze müsste es aber mehr in die Richtung „warum hat der es so gemacht“ gehen. In diesem Bezug würde jeder seine individuellen Fragen haben und die kann keiner einem abnehmen. Und ganz ehrlich, außer Dir scheint die Sache offensichtlich auch keinen besonders zu interessieren. Auch glaube ich nicht, dass es eine Rolle spielt, wer ich bin, noch dass sich „Jugend forscht“ wegen meinen Beiträgen plötzlich größere Terrarien zulegt.
    Fragen können nun mal zu unterschiedlichen Antworten führen, was jemand daraus macht, wird ebenfalls individuell verschieden sein. Ob etwas einen weiterbringt, hängt davon ab, wie man die Aussagen werten kann. Solange man keine Logik erkennt, ist es auch schon egal, wer es verzapft hat. Ein Neueinsteiger kann ja beispielsweise durch seine Erfahrungen in anderen Bereichen der Tier- oder Pflanzenhaltung auch Möglichkeiten zur Lösung eines Problems liefern, an die in der eingefahrenen Mantodianer-Welt bis dahin keiner gedacht hat und die in der gängigen Flüsterpost noch nicht ankamen. Den Wert einer Information nicht zu erkennen, weil man nach Verfasser sortiert, ist ein hausgemachter Fehler. Wenn es an Wissen oder Erfahrung fehlt, Informationen sachbezogen auswerten zu können, man sich aber dessen bewusst ist, wäre ein überstürztes Handeln eher weniger zu erwarten. Fehlt aber diese Einsicht, ist es für die Tiere meist auch schon egal, ob sie in einer Einzel- oder Gemeinschaftshaltung landen, weil es dann an einer Grundvoraussetzung mangelt, die nun mal für das Überleben der Pfleglinge lebenswichtig sein kann. Wenn sich eine/r des eigenen Mangels nicht bewusst ist, schützt vor „Versuch und Irrtum“ auch kein 30er Würfel…
    Und zu Deiner Frage, nein, es gibt bei mir keine Ersatzpaare. Denn wenn, dann bräuchte ich noch weitere Becken. Der Sinn dieses einen Terrariums ist es aber ja, keine weiteren zu brauchen.
    Beim Erstbesatz hatte ich Probleme, da ich mir nur alte Weibchen und 3 Ootheken aufgehoben hatte. Die Mädel wollten nicht mehr legen und die Ootheken hatten einen Treffer abbekommen, so dass im neuen Terrarium anfangs nur eine handvoll Parymenopus-Larven saßen, die sich schließlich nur als Weibchen entpuppten. Mit Thomas, der die Art in Zucht brachte, hatte ich dann Tiere getauscht und mit denen dann mein bis dahin letztes Weibchen verpaart, die dann ordentlich für Nachwuchs sorgte. Aus der ersten Oothek blieben 11 Weibchen und um die 20 Männchen übrig und von da an lief es bisher. Allerdings bin ich auch dabei, im Freundes- und Bekanntenkreis Larven abzuladen, falls doch mal etwas schiefgeht.


    Viele Grüße und einen schönen Abend, muss jetzt was essen… und weil ich Pflanzen als Lebewesen sehr schätze, brat ich mir jetzt einen von den bösen Pflanzenfressern… Möhrchen sind nämlich auch keine Lösung…

    Hallo Carmen,
    wenn auch bei Dir Larven „sackweise“ schlüpfen, kennst Du ja die Problematik. Man bekommt einige Tiere einer Art, versucht Verluste möglichst gering zu halten und wenn die Zucht gelingt, sitzen ganz schnell einige Paare in den Becken, die ihrerseits wieder für Nachwuchs sorgen. Innerhalb weniger Generationen lassen sich aus ursprünglich einem Paar je nach Art hunderte oder tausende von Larven ziehen, zumindest wenn man es richtig macht. Will man jeglichen Kannibalmus ausschließen, müsste man alle Larven einzeln halten, und welcher Züchter hat bei solchen Zahlen die Möglichkeit, besonders dann, wenn er sich nicht auf die Haltung einer Art beschränkt? Bei Arten, deren Weibchen pro Oothek mehr als 50 Eier legen, wird das ganz schnell schwierig, außer die Haltebedingungen passen nicht und aus jedem Gelege schlüpfen nur wenige Tiere, weil der Rest bereits in der Oothek eingeht.
    Die Arten lassen sich ja verschiedenen „Ernährungstypen“ zuordnen. Es gibt Vertreter, die nahezu alles, was sie überwältigen können, verputzen und unabhängig von der Futterdichte auch keinen Halt vor den eigenen Geschwistern machen. In dieser Kategorie wird man völlig unabhängig vom Entwicklungsstadium bei einer Gemeinschaftshaltung die meisten Verluste durch Kannibalismus haben, andererseits hat man bei diesen meist aber auch eine hohe Fortpflanzungsrate.
    Arten, die eine Beute bevorzugen, welche kleiner ist als sie selbst, gehen seltener an gleichgroße Artgenossen. Gleiches gilt für Arten, die eine fliegende Beute bevorzugen und ihre krabbelnde Verwandtschaft aus diesem Grund nicht an erster Stelle auf dem Speiseplan sehen. Dennoch lässt sich auch bei diesen beiden Typen Kannibalismus beobachten, wenn Tiere während einer Häutung wehrlos herumzappeln oder der Hunger groß genug ist.
    Kurz gesagt, je mehr Tiere pro Raumeinheit sitzen und je geringer die Futterdichte ist, desto höher fallen Verluste durch Kannibalismus aus. Bei Besitzern weniger Tiere fällt das natürlich ins Gewicht, da man für die Weiterzucht bei vielen Arten zumindest ein Paar benötigt, eine Gemeinschaftshaltung ist dann eventuell nicht die erste Wahl...


    Nicht wenige Halter messen zusätzlich den „Wert“ eines Lebens mit unterschiedlichen Maßstäben. Ein Insekt ist Haustier, bekommt teils sogar einen Namen und Probleme beim Tier führen zu starken emotionalen Regungen, während das Verfüttern anderer Insekten überhaupt kein Problem darstellt. Welches Leben ist denn mehr Wert und damit meine ich nicht den Kaufpreis? Schaut, der eine liebt seine Ratte, Maus oder seinen Hasen, ein anderer seine Schlange. Was für den einen ein Haustier ist, gilt beim anderen als Futtertier. Es gibt Terrarianer, die sich für Heuschrecken oder Schaben begeistern und solche, die selbige verfüttern. Die Liste ließe sich noch weiterführen, aber es dürfte klar sein, worauf ich raus will. Sachlich betrachtet, dürfte es keine „Wert-Unterschiede“ geben, in der Realität existieren sie aber bei vielen… Mal sehen, wer sich die Mühe macht, darüber nachzudenken.


    Carmen, wie bereits an anderer Stelle geschrieben, so groß empfinde ich das Becken gar nicht, eventuell weil ich bisher nicht nur Gottesanbeterinnen gehalten habe und selbst hier für manche Arten schon größere Dinger am Laufen hatte. Bei Parymenopus hatte ich in den Anfangszeiten nach dem Schlüpfen je 10 Larven in einer überarbeiteten Fürst-Box von ca. 20 x 20 x 20 cm und ab L3/4 je 5 Tiere nach Geschlechtern getrennt in je solch einem Behälter bis zur Geschlechtsreife. Weibchen mit Männchen auf dem Rücken kamen dann in bepflanzte Becken von 30 x 30 x 50 (Höhe) cm oder 40 x 40 x 60 (Höhe) cm, pro Terrarium zwischen 4 und 6 Paare. Wenn die Männchen fertig waren, kamen sie zur „Erholung“ wieder in Boxen und wurden anschließend für weitere Paarungen oder Nachverpaarungen erneut verwendet. In den bepflanzten Becken ließ ich die Weibchen ablegen und die Larven schlüpfen, dann begann das Spiel von vorne. Tagestemperatur lag durchschnittlich bei 27 °C, nachts nicht unter 20 °C und einer Luftfeuchtigkeit von durchwegs über 60 %, heute liegt sie im großen Becken darüber.
    Viele Grüße