Beiträge von Sumpfmantis

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    Bereiche:


    Nahrungsökologie:


    Verhalten:

    Abend,

    wenn Dich die Thematik wirklich interessiert, wirst Du an Büchern nicht vorbeikommen, eventuell gibt es auch eine Bibliothek in Deiner Nähe, über die Du Dir die Sachen mal ansehen kannst:

    Dettner, K. & Peters, W. 2003: Lehrbuch der Entomologie, Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag.

    Beier, M. 1968: In Helmcke, J.-G., Starck, D. & Wermuth, H.: Handbuch der Zoologie. 12.-Mantodea. - Walter de Gruyter & Co., Teil 2/12, 4(2): p. 1-47, Berlin.

    Der BEIER bietet Dir Informationen speziell zu Mantodeen, der DETTNER & PETERS allgemein über Insekten (teils auch zu Gottesanbeterinnen), dafür umfassend und ausführlich. In beiden Fällen müsstest Du Dich allerdings einlesen, um die Texte zu verstehen, falls Du mit Biologie nichts weiter am Hut hast.

    Prinzipiell sind alle Organe vorhanden, die es bei anderen Insekten auch gibt, nur existieren innerhalb der einzelnen Gruppen verschiedene Ausführungen aufgrund spezieller Anpassungen. Daher können aber auch bei einzelnen Gruppen bestimmte „Details“ vorhanden sein, die bei anderen fehlen. Je nachdem, wie tief Du Dich nun in dieses Thema einarbeiten willst, genügt Dir vielleicht schon diese Antwort, um Deine Fragen auch im Netz klären zu können, falls Du Deine Suche allgemein auf Insekten erweiterst.

    Viele Grüße

    Abend,

    falls es nicht um Haltung gehen soll, wären eventuell folgende Dinger auch interessant:

    HEVERS, J.; LISKE, E. 1991: Lauernde Gefahr - Das Leben der Gottesanbeterinnen. 67 S. Staatliches Naturhistorisches Museum, Braunschweig.

    Informativer Überblick, nicht zuviel erwarten.


    Beier, M. 1968: In Helmcke, J.-G., Starck, D. & Wermuth, H.: Handbuch der Zoologie. 12.-Mantodea. - Walter de Gruyter & Co., Teil 2/12, 4(2): p. 1-47, Berlin.


    Reinhards Buch ist jedem zu empfehlen, der gerne einen Überblick über diese Tiergruppe haben möchte. Ein paar Sachen haben sich inzwischen wieder verändert, ist aber immer so.


    „Faszinierende Lauerjäger“ ist für den Einstieg recht informativ, über ein paar Fehler kann man hinwegsehen. Nicht alles, was in Büchern steht, ist zwangsläufig richtig, Beispiel Seite 93: Die Hämolymphe versorgt die Organe nicht mit Sauerstoff, denn dafür gibt es bei Insekten das Tracheensystem.

    Erkundigt Euch über die Haltungsbedingungen bei den Verkäufern, von denen Ihr Eure Tiere bezieht. Falls es sich nicht um Wildfänge handelt, sollten Euch Züchter logischerweise Auskunft geben können. Denn viele Stämme haben ihre „Eigenheiten“, auf die im Rahmen eines Handbuchs dieses Umfangs nicht eingegangen werden kann, das würde den „Rahmen“ sprengen.

    Ein paar Sachen findet man auch im Netz, z.B.:

    Viele Grüße

    Tach Gina,
    es ist der "eigene Haltungsbericht", denn es ist der Stamm, den ich 2004 aufgebaut habe und seit damals halte. "Geklaut" ist da nichts, denn ich bin einer der drei Autoren des Artikels und es ist eher eine Zusammenfassung. Wenn Ihr so etwas hier nicht haben wollt, entschuldige ich mich und der Admin möge den Beitrag löschen,
    viele Grüße,
    Jürgen

    Abend,
    für zwei andere Foren hatte ich vor einiger Zeit bereits ein paar Sachen zusammengestellt, eventuell interessiert es Euch:


    Idolomantis diabolica – Die Teufelsblume – IGM-Nr. 25

    Herkunft: Mwanza/Mara, Tansania, Ost-Afrika

    Lebensraum: Feuchtsavanne

    Import: 2004

    Haltungsbedingungen:

    Terrarium: Für 6 adulte oder 12 halbwüchsige Tiere empfiehlt sich eine Beckengröße von mindestens 120 x 60 x 60 cm (LxBxH). Bei Verwendung kleinerer Behältnisse ist mit Häutungsproblemen bei den letzten Larvenstadien zu rechnen.

    Lüftungsflächen: Zu empfehlen ist hitzebeständige Kunststoffgaze. Bei Verwendung von Metall- oder Stoffgaze sowie Lochblech können Schäden an den Tarsen auftreten. Auf Maschenweite achten. Bleiben die Tiere beim Laufen und Klettern hängen, Material austauschen.

    Es empfiehlt sich möglichst die gesamte Deckfläche und große Bereiche der Seitenflächen als Lüftungsflächen zu nutzen.

    Einrichtung: Dünne, stark verästelte Zweige von Laubbäumen oder Sträuchern; Idolomantis bevorzugt diese dünnen Zweige, alles was einen größeren Durchmesser als 1 cm aufweist, ist ungeeignet. Durchmesser von 2 - 5 mm sind optimal. Logischerweise müssen in einem Bereich mehrere dieser dünnen Ästchen vorhanden sein, damit alle Tarsen der Tiere Halt finden. Andererseits braucht das Tier im Bereich des bevorzugten Hängeplatzes ausreichend Freiraum für die Häutung. Wird das Becken zu voll gestopft, ecken die Tiere während der Häutung an und Abstürze häufen sich mit zunehmender Größe der Larven.

    Als Bodengrund empfiehlt sich Laubstreu oder Sand.

    Hinweis: Kleine Larven kommen mit nahezu jeder Oberfläche zurecht - mit einer wichtigen Ausnahme, denn glatte Flächen sind bei dieser Art immer ein Problem. Will man die Wände von Glasbecken als „Lauf- bzw. Kletterflächen" nutzen, sollte man sie verkleiden, z. B. mit Kork oder Styrodur. Mit zunehmender Größe und mehr Gewicht halten sich die Tiere bevorzugt an den oberen Lüftungsflächen oder in den Zweigen auf.

    Temperatur: Wird Idolomantis für längere Zeit dauerhaft unter 28 °C gehalten, treten Unmengen von Problemen auf. Die Stoffwechselaktivität hängt bei diesen Insekten von der Umgebungstemperatur bzw. von der Möglichkeit ab, sich im Strahlungsbereich einer Lichtquelle aufheizen zu können. Das Tier benötigt dabei Temperaturen von ca. 30 °C während des Tages, nachts kann dann der Wert auf unter 20 °C fallen. Durch zu kühle Haltung verlangsamt man den Stoffwechsel der Tiere, was kein Problem darstellt, wenn dies nur während der Nacht geschieht. Als Dauerzustand führt es zu einem Systemschaden. Im Lichtkegel der Lampe können Idolomantis diabolica bis 35 °C geboten werden, allerdings ist darauf zu achten, dass die Tiere jederzeit in kühlere Bereiche ausweichen können.

    Abhängig von der jeweiligen Raumtemperatur haben sich bei Becken der oben angegebenen Größe 50 W, 75 W bzw. 100 W Sun Glo Neodymium Basking Spotlampen (Daylight Spot) bewährt.

    Feuchtigkeit: Idolomantis diabolica kommt mit Trockenheit gut zurecht. Feuchte Haltung bei unzureichender Luftbewegung im Becken führt häufig zu Problemen. Bei ausreichender Lüftung kann man hingegen abendlich ausgiebig sprühen. Die Tiere nehmen die Tropfen gerne auf, falls nicht ausreichend Futter zur Verfügung steht oder die Temperaturen während des Tages zu einem Wasserverlust geführt haben. Den Körper der Tiere nicht nass spritzen, einzelne Tropfen stellen kein Problem dar. Durch das abendliche Sprühen steigt die Luftfeuchte während der Nacht auf ausreichende Werte.

    Futter: Idolomantis diabolica bevorzugt fliegende Beute (z. B. Obstfliegen, Gold- oder Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Wachsmotten und andere Schmetterlinge). Kleine Larven machen hierbei eine Ausnahme und fressen beispielsweise auch Ofenfischchen.

    Ein ausführlicher Bericht über Biologie, Haltung und Zucht von Idolomantis diabolica findet sich in den Terraria-Ausgaben Nr. 2 und Nr. 3.

    Viele Grüße,

    Jürgen

    Abend,
    für zwei andere Foren hatte ich vor einiger Zeit bereits ein paar Sachen zusammengestellt, eventuell interessiert es Euch:


    Idolomantis diabolica – Die Teufelsblume – IGM-Nr. 25

    Herkunft: Mwanza/Mara, Tansania, Ost-Afrika

    Lebensraum: Feuchtsavanne

    Import: 2004

    Haltungsbedingungen:

    Terrarium: Für 6 adulte oder 12 halbwüchsige Tiere empfiehlt sich eine Beckengröße von mindestens 120 x 60 x 60 cm (LxBxH). Bei Verwendung kleinerer Behältnisse ist mit Häutungsproblemen bei den letzten Larvenstadien zu rechnen.

    Lüftungsflächen: Zu empfehlen ist hitzebeständige Kunststoffgaze. Bei Verwendung von Metall- oder Stoffgaze sowie Lochblech können Schäden an den Tarsen auftreten. Auf Maschenweite achten. Bleiben die Tiere beim Laufen und Klettern hängen, Material austauschen.

    Es empfiehlt sich möglichst die gesamte Deckfläche und große Bereiche der Seitenflächen als Lüftungsflächen zu nutzen.

    Einrichtung: Dünne, stark verästelte Zweige von Laubbäumen oder Sträuchern; Idolomantis bevorzugt diese dünnen Zweige, alles was einen größeren Durchmesser als 1 cm aufweist, ist ungeeignet. Durchmesser von 2 - 5 mm sind optimal. Logischerweise müssen in einem Bereich mehrere dieser dünnen Ästchen vorhanden sein, damit alle Tarsen der Tiere Halt finden. Andererseits braucht das Tier im Bereich des bevorzugten Hängeplatzes ausreichend Freiraum für die Häutung. Wird das Becken zu voll gestopft, ecken die Tiere während der Häutung an und Abstürze häufen sich mit zunehmender Größe der Larven.

    Als Bodengrund empfiehlt sich Laubstreu oder Sand.

    Hinweis: Kleine Larven kommen mit nahezu jeder Oberfläche zurecht - mit einer wichtigen Ausnahme, denn glatte Flächen sind bei dieser Art immer ein Problem. Will man die Wände von Glasbecken als „Lauf- bzw. Kletterflächen" nutzen, sollte man sie verkleiden, z. B. mit Kork oder Styrodur. Mit zunehmender Größe und mehr Gewicht halten sich die Tiere bevorzugt an den oberen Lüftungsflächen oder in den Zweigen auf.

    Temperatur: Wird Idolomantis für längere Zeit dauerhaft unter 28 °C gehalten, treten Unmengen von Problemen auf. Die Stoffwechselaktivität hängt bei diesen Insekten von der Umgebungstemperatur bzw. von der Möglichkeit ab, sich im Strahlungsbereich einer Lichtquelle aufheizen zu können. Das Tier benötigt dabei Temperaturen von ca. 30 °C während des Tages, nachts kann dann der Wert auf unter 20 °C fallen. Durch zu kühle Haltung verlangsamt man den Stoffwechsel der Tiere, was kein Problem darstellt, wenn dies nur während der Nacht geschieht. Als Dauerzustand führt es zu einem Systemschaden. Im Lichtkegel der Lampe können Idolomantis diabolica bis 35 °C geboten werden, allerdings ist darauf zu achten, dass die Tiere jederzeit in kühlere Bereiche ausweichen können.

    Abhängig von der jeweiligen Raumtemperatur haben sich bei Becken der oben angegebenen Größe 50 W, 75 W bzw. 100 W Sun Glo Neodymium Basking Spotlampen (Daylight Spot) bewährt.

    Feuchtigkeit: Idolomantis diabolica kommt mit Trockenheit gut zurecht. Feuchte Haltung bei unzureichender Luftbewegung im Becken führt häufig zu Problemen. Bei ausreichender Lüftung kann man hingegen abendlich ausgiebig sprühen. Die Tiere nehmen die Tropfen gerne auf, falls nicht ausreichend Futter zur Verfügung steht oder die Temperaturen während des Tages zu einem Wasserverlust geführt haben. Den Körper der Tiere nicht nass spritzen, einzelne Tropfen stellen kein Problem dar. Durch das abendliche Sprühen steigt die Luftfeuchte während der Nacht auf ausreichende Werte.

    Futter: Idolomantis diabolica bevorzugt fliegende Beute (z. B. Obstfliegen, Gold- oder Stubenfliegen, Schmeißfliegen, Wachsmotten und andere Schmetterlinge). Kleine Larven machen hierbei eine Ausnahme und fressen beispielsweise auch Ofenfischchen.

    Ein ausführlicher Bericht über Biologie, Haltung und Zucht von Idolomantis diabolica findet sich in den Terraria-Ausgaben Nr. 2 und Nr. 3.

    Viele Grüße,

    Jürgen

    Abend,

    bitte entschuldigt, dass ich erst jetzt antworte, aber ich bin momentan ein wenig mit Arbeit eingedeckt.

    Niemand braucht sich für irgendwas entschuldigen. Das blöde an Flüsterpost ist, dass man bei dem Spiel nie so sicher weiß, was eigentlich am Anfang stand…

    Falls die Doktorarbeit frei im Netz zu finden ist, setz ich den Link, selbes gilt für die übrigen Geschichten, sobald klar sein sollte, wo und wann sie erscheinen.

    Das hier kennt Ihr schon?

    Viele Grüße

    Hallo Meik,

    um eine Art auf Dauer zu etablieren, ist es sinnvoll, möglichst viele Zuchtstöcke aufzubauen, das ist eine Sache. Dass dazu mehrere Personen nötig sind, eine andere. Nun kommt man in die Zwickmühle, dass man entweder schnell beim Publizieren wäre, was aber aus besagten Gründen nicht immer machbar ist, wenn die Geschichte von verschiedenen Faktoren abhängt, oder man macht es einfach so, wie es früher Gang und Gebe war, man forscht und veröffentlicht, gibt aber keine Tiere ab und lässt die Zuchten mit Fertigstellung der Arbeiten auslaufen. Damit spart man sich jegliches Theater, aber Leute, die sich für diese Tiere interessieren und nicht in der Lage sind, sie selbst in Haltung zu bringen, gucken in die Röhre, was einem prinzipiell wurscht sein könnte.

    Wenn man einen anderen Weg geht und Tiere abgibt, aber über diesen Zeitraum hinaus mit ihnen arbeiten möchte, kann man sich ausrechnen, dass man Abstriche machen muss. Man kann die Leute, denen man Tiere abgibt, bitten, bestimmte mitgelieferte Details, die nicht zwingend für eine erfolgreiche Zucht nötig sind, für sich zu behalten, wenn sie ihrerseits Nachzuchten abgeben, aber man kann nicht beeinflussen, ob es anders abläuft. Wenn ein Halter eigene Beobachtungen publiziert, ist das seine Sache, aber fremde Angaben unter eigenem Namen oder gegen das Einverständnis weiterzugeben, ist für mich nicht korrekt. Wenn man im Rahmen eines Vortrags oder eines Gesprächs bis dato unveröffentlichte Daten preisgibt und diskutiert, ist es unter Biologen wie gesagt Usus, dass man selbige nicht kurz darauf im Netz findet, so etwas wäre ein Vertrauensbruch.

    Anders ist es natürlich, wenn man Tiere an Leute abgibt, die damit nichts zu schaffen haben und dies auch nicht nachvollziehen können oder wollen, da ihr Interesse an einer anderen Stelle liegt. Nachdem man Tiere abgegeben hat und dort die Zucht, nicht zuletzt wegen den frei Haus mitgelieferten Angaben funktioniert, werden diese Leute ihrerseits diese Art unter die Leute bringen, auf welche Weise dies geschieht, kann man selbst nicht mehr beeinflussen, der Punkt ist an dem Tag gelaufen, an dem man sich entschlossen hat oder sich hat breitschlagen lassen, die Tiere weiterzugeben. Wie gesagt, man könnte auch anders verfahren und keine Nachzuchten abgeben, dann gäbe es aber ebenso Beschwerden.

    Wenn ich Tiere mit Angabe der notwendigen Haltungsparameter abgebe und anbiete, sich die Anlage anzusehen, vielleicht auch noch zusätzlich ein paar Details mitteile, aber bitte, diese noch nicht ins Netz zu stellen, verliere ich persönlich manchmal die Lust dazu, wenn ich sehe, welchen Rattenschwanz die Sache nach sich zieht, ich weiß nicht, ob Ihr das nachvollziehen könnt?

    Bei Idolomantis hatten wir recht offen Daten an Interessierte weitergegeben, bevor der Haltungsbericht erschien, mit dem Ergebnis, dass plötzlich verschiedene Leute teils haarsträubenden Mist verbreiteten, weil sie Fakten nicht verstanden, falsch in Erinnerung hatten oder völlig verdrehten. Als sich darüber viele beschwerten, hieß es, diese Angaben kämen von uns. Um so etwas zu vermeiden, sollte es bei Metallyticus anders laufen, aber irgendwie ging es auch hier wieder einmal in die Hose… Ein ausführlicher Haltebericht wird erscheinen, inzwischen kam eine zweite Art in Haltung, die mit aufgenommen wird, aber erstmal einige Generationen durchlaufen musste, um etwaige Unterschiede zu M. splendidus aufzudecken.

    Muss noch arbeiten, deshalb, Euch `nen schönen Abend, macht`s gut,

    Jürgen

    Moin,

    wie geil, :D ich hab `s ja wirklich nicht glauben mögen, als mir erzählt wurde, ein paar spielen mal wieder Flüsterpost. Fragen ist manchmal einfacher als Verschwörungstheorien aufstellen. Ist nicht böse gemeint, aber dass Ihr für das ein oder andere Schmunzeln sorgt, ist Euch schon klar…

    Richtig ist, dass Metallyticus nicht geholt wurde, um sie zu verkaufen, sondern für Studien. Einiges über sie ist Teil einer Doktorarbeit eines Freundes, die inzwischen abgeschlossen wurde und demnächst auch für jeden einsehbar sein wird. Dass bestimmte Details deshalb von uns anderen vorab nicht ins Netz gestellt werden, hat nichts mit Geheimniskrämerei zu tun, sondern mit Anstand und kollegialem Verhalten.

    Richtig ist, dass deswegen auch zwei andere Arbeiten über diese Tiere noch nicht veröffentlicht wurden, eines davon ist eine Haltungsbeschreibung, die aber zwangsläufig einiges über die Biologie dieser Tiere beinhaltet.

    Richtig ist, dass kurz nachdem diese Tiere in die Haltung kamen, Bilder veröffentlicht wurden, was dazu geführt hat, dass einige Leute erwartet haben, dass man sie sofort bekommt. Wenn eine Art aber im Vergleich zu anderen Taxa eine geringere Reproduktionsrate aufweist und man sie auf Dauer in der Haltung etablieren möchte, ist es wichtig, zuerst einige Zuchtstöcke aufzubauen, bevor man sie „verheizt“. Das soll nicht heißen, dass ich keinem von Euch zutrauen würde, eine etwas anspruchsvollere Art zu züchten, aber es macht einen Unterschied, ob man die Tiere im Bekanntenkreis unterbringt und bei Bedarf sofort auf fehlende Geschlechter zurückgreifen kann, oder ob die Tiere über alle Winde verstreut sind und somit die Gefahr besteht, dass man bei Problemen in die Röhre guckt und wieder eine Reise planen muss, denn besonders günstig ist es nicht, an solche Tiere zu kommen. Wieso komm ich denn darauf, dass es so laufen könnte? Schaut mal, wie viele Leute in den letzten Jahren beispielsweise Idolomantis importiert hatten, aber wie viele stabile Zuchtstämme sind denn daraus entstanden? Was ist denn mit den Hunderten, wenn nicht Tausenden an Tieren geschehen? Genau deshalb sollte bei Metallyticus gesichert sein, dass die Arten auf längere Zeit in Haltung bleiben, ohne erneut auf Wildfänge zurückgreifen zu müssen und Überschüsse bei der Nachzucht wurden von uns während der ersten Generationen daher lediglich in der IGM verteilt.

    Betrachtet mal die Geschichte von der anderen Seite. Um derartige Tiere zu bekommen, genügte es nicht, von daheim aus einen Händler anzuschreiben, sondern man muss seinen Hintern beispielsweise nach Malaysia bewegen. Und einmal hinfliegen, hat nur für zwei von den Leuten gereicht, andere waren öfter unterwegs. Bekommt man Tiere beider Geschlechter, muss hier der Lebensraum in seinen für die betreffende Art wichtigen Punkten nachgestellt werden, will man sie erfolgreich züchten und vermehren. Da gibt es niemand, der einem sagt, was man machen soll. Entweder man weiß, was man tut, oder man kann gleich den nächsten Flug buchen… Will man sicher gehen, dass die eingestellten Werte des Kunstlebensraums passen, muss man ein oder zwei Generationen warten, denn erst die erfolgreiche Nachzucht zeigt, ob man alles richtig gemacht hat. Vielleicht könnt Ihr Euch vorstellen, dass man manchmal ein wenig den Kopf schüttelt, wenn bereits während der ersten Monate Anfragen ins Haus flattern oder in Foren darüber diskutiert wird, warum man denn keine Tiere bekommt und wo die kostenlose Haltungsbeschreibung bliebe, man hätte schließlich lang genug gewartet. Irgendwie bekommt man in so einem Moment das Bild von dem Kind nicht aus dem Kopf, das mit dem Fuß aufstampft und nach Süßigkeiten schreit, bloß dass es sich leider in diesen Fällen oft nicht um Kinder handelt, zumindest nach Jahren. Und Ihr könnt Euch ja vorstellen, was los wäre, wenn man sich in einem solchen Moment dazu hinreißen ließe, den Leuten offen ins Gesicht zu sagen, was ein nicht geringer Teil jener von ihnen hält, der durch seine Touren und seine Arbeit nebenbei dafür sorgt, dass es mehr als ein paar Arten in der Terrarienhaltung gibt.

    Es ist richtig, dass jede/r selbst Tiere suchen darf, ebenso richtig ist, dass manche, die viel reden, aber ganz schnell leise werden, wenn sie die Kosten und den Aufwand sehen, was manchmal notwendig ist, um eine Art zu etablieren.

    Richtig ist, dass irgendwann überzählige Tiere angeboten wurden, auch von mir. Da es sich aber aufgrund der überschaubaren Reproduktionsrate nur um wenige Tiere handelte, hielt sich das ganze in Grenzen. Allen, die von mir Tiere erhalten haben, hatte ich angeboten, sich die Zuchtanlage anzusehen und die Haltungsbedingungen wurden ebenfalls mitgeteilt. Es stimmt ebenfalls, dass ich Leute, die ich nicht kenne und die lediglich eine Haltungsbeschreibung wollten, auf das Erscheinen der geplanten Veröffentlichung vertröstet habe. Ebenso richtig ist, dass ich diejenigen, welche von mir Angaben zur Haltung bekamen, darum gebeten habe, diese nicht ins Netz zu stellen. Ganz ehrlich, nicht zuletzt nur um zu sehen, auf wen man sich verlassen kann und wem man in Zukunft nichts mehr erzählt oder Ratschläge gibt. Denn die Selbstverständlichkeit, mit der ein gewisser Teil der Terrarianer Erwartungen aufstellt und gerne motzt, wenn man nicht seinen Willen erfüllt, kann einem ziemlich auf den Wecker gehen, und wenn man seine Zeit opfert, um Fragen zu beantworten, fehlt nicht selten der Anstand, sich zu bedanken, fühlt Ihr Euch solchen Leuten verpflichtet? Ich nutz meine Freizeit mittlerweile besser, wenn auch nicht gerade…

    Wie kann ich es wagen, darum zu bitten, meine Angaben nicht ins Netz zu stellen – Ganz einfach deshalb, weil ich sie gerne selbst veröffentlichen möchte. Um diese Tiere zu halten, braucht es ein wenig Hirn und ein paar Daten: 27 °C am Tage, nachts darf die Temperatur auf 20 °C sinken, gesprüht sollte täglich werden, es handelt sich bei diesen Tieren um Rindenbewohner, die sich auch mal gerne in Spalträumen aufhalten, weshalb es sich empfiehlt das Becken mit Presskork auszukleiden und die Tiere lassen sich am einfachsten mit Ofenfischchen ziehen. Das sind die Basics, auf die man achten muss. Vieles andere zu Lebensweise, Verhalten, Nahrungsökologie, Körperbau oder Habitat wird an anderer Stelle veröffentlicht und wenn einer von uns dazu etwas erzählt hat, so haben wir gebeten, es nicht ins Netz zu stellen, woran sich Freunde, gute Bekannte und Kollegen auch gehalten haben. Außerdem gibt es einen kleinen Unterschied zwischen Bitten und Vorschreiben, auch wenn Jürg es eventuell etwas undiplomatisch ausgedrückt haben mag. Wenn jemand von Euch die gleichen Beobachtungen macht und sie vor uns veröffentlicht, haben wir aus Rücksicht auf eine Doktorarbeit eben zu lange gewartet, mit Dingen, die Ihr selbst rausfindet, könnt Ihr machen was Ihr wollt. Niemand kann Euch verbieten mit der Kamera im Regenwald rumzulatschen. Für vieles muss man die Tiere erstmal züchten, bevor man behaupten kann, man hätte das ein oder andere selbst entdeckt. Niemand kann Euch vorschreiben, eigene Beobachtungen für Euch zu behalten. Aber keiner kann uns zwingen, Daten, die ein Freund zum Teil verwendet, ins Netz zu stellen. Unter Biologen ist es normalerweise Usus, Daten von Kollegen nicht vorab selbst zu verwenden, das hat was mit einem gewissen Ehrgefühl zu tun, das leider nicht jeder nachvollziehen kann.

    Wem nun noch immer nicht klar sein sollte, wie sich die Sache verhält, kann gerne fragen, aber sucht nicht nach vermeintlichen Böswilligkeiten, wo es keine gibt, solange sie keiner erfindet… In diesem Sinne,

    viele Grüße