Beiträge von Kraehe

    Na, so einfach ist das mit der Geschlechtsbestimmung dann auch wieder nicht... Kann schon extrem tricky sein, wie >dieser Thread< beweist. ;) "Einfach durch draufschauen" meinte in meiner Formulierung nichts Anderes als dass man kein teures Equipment dazu braucht (evtl ne Lupendose oder sowas -> gibt's beim Kinderspielzeug für 'n Appel und 'n Ei)... Aber man muss sich das auch erstmal antrainieren, worauf man schauen muss etc.


    Wegen der mutmasslichen Idolomantis bist Du dir selbst nicht ganz sicher, oder? Es gibt einige Arten die in kleineren Stadien ein wenig aussehen wie plattgequetschte Blätter (zumal, wie ich finde, eine junge Idolomantis äusserlich nichts mit ihren adulten Artgenossen gemein hat). Es könnte auch eine nicht so heikle Art gewesen sein, die auf einen flüchtigen Blick einfach ähnlich aussah...
    Zumal die erfolgreiche Nachzucht rein gar nichts damit zu tun hat, wie gut oder nicht gut man die Geschlechter unterscheiden kann (ich züchte auch nach und lass bei Tieren jünger als L4 immer meinen Freund mit drüberschauen weil mir die kleinen Poppos da einfach noch zu klein sind). Spätestens im Adultstadium kennt man sie auseinander, und ab dann ist's ja zur Zucht erst wirklich interessant.


    Falschinformationen über die Haltung, hab ich irgendwo schonmal gesagt und sag es gerne wieder, kommen oft einfach dadurch zustande weil die Leute nichts kaufen, wenn das Tier zu anspruchsvoll ist. Punkt.
    Man geht hin, das Tier kostet einen beliebigen Betrag. Man fragt nach der Haltung, da summiert es sich auf: XX für Terrarium, Lampe, Einrichtung. Dann kommt oft noch Bastelarbeit dazu, weil die Standardbecken "Anforderung sowieso" nicht erfüllen, und so weiter... Die Kauflust sinkt mit jedem Wort, das gesprochen wird. Mag nicht auf Alle zutreffen, aber auf Viele - und ich hab die Erfahrung schon oft gemacht, dass man es als ehrlicher Verkäufer nicht leicht hat.
    Dagegen kommt ein Insekt, das selbst einen beliebigen Kleinbetrag kostet, das man frei auf der Zimmerpflanze halten kann, keinerlei Technik oder sonstiges dafür braucht, als Spontankauf zwischen die restlichen Dosen.


    Womöglich hat es bei deiner Verkäuferin zu Hause auch so geklappt, wie sie sagte - aber da kommen wieder Sachen hinzu, die man selbst gar nicht einrechnet, wenn man nicht so tief im Hobby ist. "Raumtemperatur" ist zum Beispiel nicht gleich "Raumtemperatur". Ich habe selbst ein Einzeltier in Zimmerhaltung bei Raumtemperatur: Das Tier lebt auf meinem Drachenbaum im Terrarienzimmer, dortig herrscht eine punktuelle Temperatur von ungefähr 26-29°C auf dem Bäumchen, wenns gut sonnig ist sogar mehr. Sicher nicht das Nonplusultra, aber das Tierchen hat sich, nachdem es in L1 aus dem Aufzuchtbecken getürmt war, diesen Platz selbst ausgesucht und wurde von mir dort auch erst vor ein paar Tagen gefunden.


    Es gibt einfach viele Dinge, die jetzt zu viele unbekannte Komponenten sind, dass weder der Ärger noch das sich darüber ärgern etwas bringen.
    Sei einfach stolz auf Dich selbst, dass Du deinen Tieren ein gutes Leben bieten möchtest und wirst, und ärger Dich nicht mehr über "was auch immer" (Vorsatz, Missverständnis, Fehlbestimmung, blah) das nun letztendlich war.


    -Kraehe

    Hy,


    da gibt's schon nen Unterschied...bei vielen Reptilien gibt's die sichere Geschlechtsbestimmung nur durch Sondierung durch den Tierarzt (oder erfahrene Halter, wenn man jemanden mit der Vorkenntnis im Bekanntenkreis und Greifbar hat), oder das sogenannte "poppen". Letzteres kann bei ungeschickter Handhabung schlimme Folgen für das Tier haben, und zum sondieren müssen die Kleinen erst einmal eine bestimmte Grösse erreicht haben, da irgendwo mit der "Winzigkeit" vom Sondierbesteck auch Schluss ist. Zumal das Sondieren beim Tierarzt ja auch nicht gratis ist, und wenn man den Preis dafür auf den Verkaufspreis draufschlägt kauft das Tier schon wieder keiner mehr, weils zwei Stände weiter die selbe Natter in der gleichen Farbe für X Euros weniger gibt. (Selbiges gilt für diverse Voruntersuchungen bezüglich Parasiten etc - ich glaub, da kann Carmen auch ein Lied von singen...)


    Gottesanbeterinnen kann man einfach durch "draufschauen" identifizieren... und es macht sich herrlich blöd, wenn man zwischen zig anderen Ständen mit überall bestimmten Geschlechtern steht und "unbestimmtes Geschlecht" auf der Insektendose stehen hat (sofern's nicht gerade ein paar Dosen voller L1/2er sind). ;)


    -Kraehe

    Hy,


    von Unverschämt würde ich gar nicht sofort ausgehen (das würde ja Vorsatz voraussetzen).
    Ich weiss nun natürlich nicht, von wem Du die Tiere hast, aber es ist durchaus möglich dass die Händlerin das mit dem Bestimmen gar nicht so recht konnte und 50:50 geraten hat.
    Wenn es Dir auch schon so vorkam, als wolle sie "nur noch ihre Bestände loswerden", wie Du im anderen Thread geschrieben hast, ist es auch durchaus möglich, dass sie selbst kein "Profi" ist, auf blauen Dunst einfach verpaart hat (oder ein verpaartes Weibchen / eine befruchtete Oothek bekommen hat) und von den vielen Nachzuchten schlichtweg überfordert war...
    Oder, oder, oder...


    So oder so, wirklich in Ordnung ist natürlich keine der möglichen Alternativen.
    -Kraehe

    Moin...


    Über "Sinn" oder "Unsinn" von Einzeltierhaltung ohne Zucht lässt sich lange diskutieren, und letztendlich ist es immer eine Frage der Betrachtungsweise. Jemand, der selbst schon erfolgreich nachzüchtet, wird wohl eher auf "mehrere Tiere der selben Art" tendieren, um die Möglichkeit zur Nachzucht offen zu haben. Für einen reinen Hobbyhalter, der schon von vornherein sagt, dass er weder die Zeit noch den Platz hätte, sich um Nachzuchten zu kümmern, ist es vollkommen in Ordnung, einfach mehrere Einzeltiere verschiedener Arten zu halten (my2cents).


    In diesem Sinne - solange Du jedem Tier ein tiergerechtes Leben ermöglichst, sehe ich persönlich darin kein Problem. Man kann ja nicht Alles, was einem gefällt, auch züchten wollen. Aber WENN Dich dann einmal die Lust überkommt, eine der Arten auch nachzuzüchten, stehen Dir hier einige, routinierte Leute sicher gerne mit helfenden Ratschlägen zur Verfügung. ;)

    Außerdem sind frischgeschlüpfte Gottis so süß :-P

    Nach "Barti" und "Korni" nun auch "Gotti"?
    (Ich hoffe, das bürgert sich nicht ein...)


    -Kraehe

    Hy Carmen,


    in der Natur sind Hamster eher auf kleinere Futterbrocken "spezialisiert" - Pflanzensamen, Blüten, Blätter, Getreide etc., gelegentlich kleine Echsen oder Vögel, Wurzeln; alles was sich so am/im Boden eben findet. Ebenso wird bei den wilden Artgenossen das Futter in aller Regel erst einmal ausgiebig beknabbert und probiert (um nicht zu sagen, halb aufgefressen), bevor es überhaupt mitgenommen wird. Irgendwelche Pflanzen hochklettern (um an sowas wie Babymais zu kommen ;)) tun die kleinen Kerlchen als Bodenbewohner und Tunnelbauer eher selten...und daher kommt auch die eigentliche Entwicklung des "Hamsterns" und Vorräte anlegens, denn so einen Futterüberschuss wie in Haltung (wo die angelegten Vorräte regelmässig entfernt werden müssen, da das Tier sie aus reichhaltigem Futterangebot sowieso nicht mehr frisst und sie sonst vergammeln würden) erfahren die kleinen Racker "draussen" eher selten, da sie nur aufsammeln was runterfällt oder ohnehin schon am Boden liegt/wächst....
    Aber das Thema würde hier etwas zu weit ausufern :D


    'Tschuldigung für die Störung, weitergucken!
    -Kraehe

    Eigentlich übertreibt der kleine Kerl nicht, er macht nur was seine Instinkte ihm vorschreiben :-P (er futtert auch nicht, wie die Überschrift behauptet, er hamstert nur). Der Einzige der's übertreibt ist wohl eigentlich der Besitzer, denn dass man Hamstern nur "backentaschengerechte" Stücke geben sollte, weil sie sich andernfalls durchaus in ihren elastischen Mäulchen verletzen könnten (irgendwo ist mit der Elastizität halt auch mal Schluss), ist eigentlich hinlänglich bekannt...


    -Kraehe

    Moin...

    Aber mal ne andere Frage, wie sieht das denn mit Hummeln aus?

    Grosse Mantiden fangen auch Hummeln.
    Ich könnte nicht mehr beschwören, wer es war, aber ich habe hier mal von jemandem gelesen dass er im Sommer sein Tier draussen hatte, und es dabei erwischte wie es an einer Hummel herum knabberte (und er wurde nachfolgend geschimpft, dass man keine Hummeln verfüttern soll :-P ). War eine Hierodula membranacea, wenn ichs noch richtig im Kopf habe.


    Grütze,
    -Kraehe

    Moin...


    Da hätt ich 'ne ganz einfache Lösung parat, wenns stört:
    Bei Wiki.org registrieren, Bild austauschen (+intern kommentieren, weshalb), fertig...schon ist die Wikipedia wieder ein wenig schlauer :-P


    Grütze,
    -Kraehe

    Moin...


    Meiner Erfahrung nach werden die Schokoschaben extrem gern gefressen. Immer und von jedem (in meinem Bestand gibt es keine Mantide und keine Vogelspinne, die jemals eine Schokoschabe verschmäht hätte. Selbst adulte und zum Platzen angefütterte Mantidenweibchen nehmen die noch in die Fangarme, auch wenn man das Folgende dann mehr als "dran rumlutschen" als "fressen" bezeichnen könnte.). Gegen sie spricht eindeutig, dass sie ein vergleichsweise hohes Pestpotential mitbringen und sich praktisch überall wohlfühlen... Sie sind verdammt schnell (quasi die Rennautos unter den Schaben)... Und ich persönlich finde, der Zuchtbehälter riecht mit der Zeit unangenehm. Da ich aber viel genug Leute kenne, die das nicht finden, ist das wahrscheinlich eine Sache des eigenen Empfindens.


    Die Waldschaben sind für den Anfang sicherlich einfacher zu handeln, weil sie einfach sehr viel langsamer sind (wie schon erwähnt wurde). Allerdings läuft bei denen auch die Zucht nicht so schnell an, wie bei den Schoko's. Wenns erst einmal läuft, hat man im Prinzip aber dennoch durchgehend ein paar Futtertiere in jeder Grösse zur Hand. Blaptica-Männchen sind in der Lage, kurze Strecken zu fliegen, können aber keine "Steilstarts" hinlegen. Trotzdem sollte die Box immer mit einem Deckel verschlossen sein. Zudem finde ich persönlich, dass die Zuchtbox bei den Argentiniern deutlich angenehmer riecht, als die der Schoko's.


    Für beide Arten gilt: Nur von Pinzette verfüttern.
    Bei den Schellfordella zusätzlich gut aufpassen, dass sie nicht nur an einem oder zwei Beinen in der Pinzette hängen, die werden einfach abgeworfen und das Tier verzieht sich im Rennauto-Stil. Die Blaptica hingegen kann man zum Beispiel in jüngeren Stadien mit einer entsprechenden Futterpinzette sehr gut seitlich am Nackenschild greifen, womit hier eine Flucht aus der Pinzette bei ruhiger Hand und festem Druck quasi unmöglich ist. Die adulten Männchen beider Arten kann man einfach an den Flügeln hochnehmen.


    Ebenso sollten die anfänglichen Zuchtgruppen nicht zu klein sein, solltest Du direkt daraus losfüttern wollen; es sollten immer deutlich mehr Weibchen als Männchen in den Behältern sein (bevorzugt verfüttert man auch die Männchen; dabei immer darauf achten dass noch zeugungsfähige Männchen übrig bleiben, sonst hat sich das mit der Zucht auch schnell wieder erledigt). Männchenüberschuss ist zu vermeiden, zumindest die Blaptica beginnen sich gegenseitig die Flügel und Fühler abzufressen, wenn es zu viele Männer sind.


    Und noch was:
    Am Besten greift man nur mit nackten Armen in die Zuchtbehälter, egal bei welcher Art. Die kleinen Kerle halten sich gerne hinterrücks an Pulloverärmeln fest und nutzen die als Taxi in weit entfernte Welten. ;)


    -Kraehe

    Kraehe : wie muss ich mir das Vorstellen ? Gibt es da den Schlachtruf "Kackt euch in die Freiheit" ? Stell doch mal ein Bild von ein. Würde ich gern mal sehen ;)


    Schabenkacke klebt überall dort wo sie gegengedrückt wird, und die kleinen Monster haben eben irgendwann kapiert dass sie darauf über klebrige/rutschige Flächen laufen können ohne festzukleben/abzurutschen (dafür brauchst Du 'ne Erklärung?).
    Kommunikation zwischen Wirbellosen gibts auf die ein oder andere Art sicher; wenn Du das verstehen und übersetzen kannst geb ich Dir gern 'ne Testgruppe Tiere wo Du die Schlachtrufe dann dokumentieren kannst. Ich kanns nämlich nicht, sonst hätt ich mir die Mühe sicher schon gemacht.
    Und sorry, angesichts flüchtender Schaben in meinem Terrarienzimmer habe ich "leider" andere Ideen als den Fotoapparat zu suchen und das auch noch abzulichten....


    -Kraehe

    Moin...


    Ich mag Scheibenläufer ja gar nicht, und eine der letzten, scheibenlaufenden Arten wird bei uns im Haus nun abgeschafft weil ich sie einfach nicht mehr haben will.


    Grund: Die Viecher kacken sich Brücken über die Vaseline hinweg und hauen trotzdem ab :thumbdown:
    Ich weiss nicht, ob wir einfach die Superschaben erwischt haben, die mit halbmenschlicher Intelligenz gesegnet sind oder ob das alle können und es nur keiner sagt - aber es ist so. Das machen die übrigens auch richtig flott und effektiv, und würden es sicher auch über die PTFE-Schicht hinweg tun. Da die ja sehr viel schmäler ist als meine üblichen "Sicherungsstreifen" wahrscheinlich sogar noch flotter.


    -Kraehe

    Moin...


    Terrarium oder nicht kommt immer auf die Machart des Terrariums an. Schiebescheiben sind ein absolutes No-Go, da junge Schaben dadurch sehr leicht verschwinden können. Auch wenn Blaptica kaum erkennbares Pestpotential haben, ist es alles Andere als im Sinne des Halters, junge Schaben im Freilauf zu haben.
    Fallscheiben können funktionieren, wenn die erreichbare Lüftung entsprechend "verdichtet" wird. Stoffgaze reicht hier aber absolut nicht aus, da die älteren Tiere den Stoff problemlos durchbeissen, und jüngere Tiere mitunter in der Lage sind, durch das Lochblech hindurch abzuhauen!
    Bewährt haben sich bei der Haltung solcher Tiere zum Beispiel Faunaboxen. Da Blaptica nicht in der Lage sind, an Scheiben hochzulaufen, ist die Ausbruchsgefahr hier faktisch nicht gegeben. Bei z.B. Aquarien ist allerdings wieder Vorsicht geboten, da die Schaben sehr wohl in der Lage sind, an den Silikonfugen empor zu laufen! Auch mit aufgesetzter Abdeckung wäre ich mir in diesem Falle nicht sicher, da die Abdeckungen eine deutlich rauere Oberfläche haben, und ich mir nicht sicher bin, ob die Schaben daran halt finden (auf geeigneten Oberflächen kopfüber laufen können sie jedenfalls bestens).


    Ich halte meine Blaptica auch trocken, lediglich regelmässig frisches Obst (und beizeiten ein etwas mit Wasser angeweichtes Brötchen) bekommen sie. Diese Flüssigkeit nehmen sie auch dankbar an. Häutungsprobleme oder Ähnliches, was man auf fehlende Luftfeuchtigkeit zurückführen könnte, habe ich bisher nicht festgestellt.


    Zur Zucht praktisch ist übrigens, wenn es mehr Weibchen als Männchen sind (soweit Du das vorab aussuchen kannst), bzw. dass Du auch mal die Möglichkeit hast, Männchen-Überschuss "loszuwerden", sollte es nötig sein. Die Männchen konkurrieren untereinander um die Weibchen und den Platz, was in zerfressenen Flügeln und abgekauten Beinen und Fühlern enden kann.
    Oder Du regelst es so, dass Du generell nur die Männchen verfütterst, bei nicht allzu grossen Zuchten klappt das meist sehr gut. Da musst Du nur aufpassen, dass trotzdem immer ein paar adulte Männchen mit im Behälter bleiben, sonst hat sich das mit der Zucht gleich wieder :-P


    Die Tiere lieben übrigens enge Versteckplätze, 2-3 leere Klopapierrollen eingeknickt und ineinandergesteckt geben ein super Versteck ab. Man glaubt gar nicht, wieviele Schaben in so einem winzigen Ding Platz haben :crazy:


    -Kraehe

    Moin...


    Sowas wollte ich nun eigentlich nicht lostreten ;). Wie gesagt kann ich nicht bezeugen, wieviel an meinem "Verdacht" nun dran ist oder auch nicht (sämtliche meiner "Quellen" sind nunmal Hörensagen, wie ich schon anmerkte. "Jungfernschlupf" bei Hierodula hatte ich selbst noch nie.), zumal ich mir nicht sicher bin, wieviele Männchen an den gelegten Ootheken beteiligt waren (zumindest konnte ich das nicht klar erlesen).
    Trotzdem ist es immer noch möglich dass, wenn es nur ein Männchen war, dieses schlicht nicht fruchtbar (zeugungsunfähig/steril) war, und das Weibchen dann trotz erfolgter Kopula nicht befruchtet. Wenn aus 3 bzw. 4 Ootheken insgesamt nur 20 Nymphen geschlüpft sind, ist diese fixe Überlegung auch keine Unmöglichkeit...


    Womit ich noch immer nicht sagen möchte, dass es unbedingt so sein muss. Mit jedem Männchen, das über das Eine von dem ich ausgehe hinausgeht beteiligt war, schrumpft die Wahrscheinlichkeit dieser Überlegung natürlich.


    Hast Du eine gute Kamera und ein wenig Geduld? Wenn Du dir selbst eine Geschlechtsbestimmung nicht zutraust, werden Dir die geübten Augen hier aus dem Forum sicher gerne helfen. Poppofotos und ab dafür :) Mich würde es jedenfalls schon interessieren...


    -Kraehe

    Moin...


    Auch wenns nach erneutem Lesen des Einstiegspostings prinzipiell unmöglich erscheint, aber womöglich ist das Weibchen gar nicht befruchtet? Ich hab hier und da schonmal von parthenogenetem Schlupf bei Hierodula membranacea gelesen bzw. gehört - jeweils mit sehr schwachen Schlupfraten von gerade einmal bis zu 30 Tieren... Ob da allerdings was dran ist, kann ich nicht bezeugen.
    Wie Tobi schon sagte, kann man nur mutmaßen was falsch lief - ich will hier weder Pferde scheu machen noch steife Behauptungen aufstellen - aber vielleicht wäre ein Blick auf die Geschlechterverteilung bei den Jungtieren (zu gegebener Zeit) nicht falsch. Wenns nur Mädchen sind, kann man sich den Rest wohl ausrechnen...


    -Kraehe

    Moin...


    Heizstäbe aus dem Aquaristik-Bedarf sind sicherlich nicht der schlechteste Ansatz... In unserem (Mutti und mir ;)) Aquarium waren die Dinger laufend im Einsatz und haben das Becken auf Temperaturen von (nach Bedarf) um die 23-28°C gehalten... also nix mit 100°C Abschalttemperatur :-P
    Allerdings sind die Heizstäbe, die ich nun kenne, alle so konzipiert dass sie nicht komplett unter Wasser sein dürfen, sondern oben eine Schwelle von ca. 2cm haben, die nicht mehr untertauchen darf. Da gibts aber bestimmt noch andere, nutzbare Konzepte die komplett ins Wasser gelegt werden können/sollen, etc. Da wäre aber eine Anfrage in einem Aquaristik-(Unter-)Forum nicht die schlechteste Idee, in solchen Foren tummeln sich in der Regel mehr Leute, die von der Thematik Ahnung haben, als in einem Terraristikforum.


    Nur dass die Dinger durchbrennen (können), wenn sie "trockenlaufen" stimmt. Und das sogar ziemlich flott - wir haben mal vergessen, den Heizstab auszustecken als das Aquarium einer Komplettreinigung unterzogen wurde, fiel uns erst auf als der Heizstab nur noch halb unter Wasser war... Schnell ausgesteckt und auf's Beste gehofft, trotzdem blieb das Wasser kalt :-|


    -Kraehe

    Moin...


    Holzwolle hab ich mir noch nie gekauft... Es gibt einige Läden, die den Kram in rauen Mengen haben und auf Nachfrage verschenken, bzw. auch kostengünstig abgeben. Gibts bei euch in der Nähe sowas wie eine Schlosskellerei ("Schnapsladen") oder einen etwas gehobeneren Weinladen? Frag mal dort nach, die präsentieren und verschicken ihre Ware oft auf/in Holzwolle, und manche geben (wenn man es mit der gewünschten Menge nicht übertreibt) davon umsonst ab (mein "letzter Versuch" brachte mir eine ca. A4-grosse Plastiktüte vollgestopft mit dem Krempel ein, obwohl ich ursprünglich nur nach einer etwa tennisballgrossen Menge gefragt hatte...für meine Zwecke reicht das auch eine kleine Weile).


    Davon ab schliesse ich mich Carmen an... Versuch es erstmal mit EINER Art und nicht mit mehreren gleichzeitig, gerade wenn Du es nur auf eine Art "Hobbyversion" der Zucht angelegt hast sind mehrere, verschiedene Arten schnell zu viel des Guten. Der Aufwand, den die Kleinen machen, wird gerne mal unterschätzt. Wenn Du mit einer Art und den anfallenden Nachzuchten gut zurecht kommst kannst Du ja immer noch aufstocken - ist ja nicht so als würden Dir die Arten weglaufen (gerade die beiden, genannten Hierodula und die Hymenopus sind ja stabil in Zucht und recht einfach zu bekommen).


    -Kraehe

    Was ich weiter oben erzählt habe, ist uns hier übrigens schonmal passiert und bezieht sich auf ein Jungtier einer Parasphendale gegenüber adulten Ramulus artemis... Möcht ich nur mal so anmerken, wenn schon einfach angenommen wird dass eine kleine Mantide so grossen Schrecken nix tut ;) im Gegenteil... Uns entkam mal ein Jungtier und tauchte später im Ramulusbecken wieder auf, fiel uns auch nur auf weil die grossen Phasmiden plötzlich unerklärlich viele Beinverluste hatten.


    Dann möcht ich noch kurz aufgreifen was Loïc sagte, wenn die Arten denn die gleichen Parameter benötigen...:
    Tropidomantis kommen aus Singapur, Ramulus aus Vietnam (per Flugzeug ist man rund 5,5h unterwegs zwischen den jeweils grössten Flughäfen, direkte Strecke - nur um 'ne Vorstellung von der Entfernung zu haben)... Tropidomantis brauchen's - so ich mich gerade nicht irre - deutlich wärmer als Ramulus, letztere neigen sogar dazu bei zu hohen Temperaturen das Fressen einzustellen, sich fehlzuhäuten, etc.
    Ich weiss dass man eh niemanden von nix abhalten kann (grad was Vergesellschaftungen angeht gibts leider viel zu viele Sturköppe...noch net lang her wo mal 'nem entfernt bekannten Halter 'ne junge Schlange von 'ner Mantide weggefressen wurde, der wollts auch net glauben dass das geht :-P), aber tu wenigstens den Tieren den Gefallen nochmal abzuklären ob sie es wirklich im selben Habitat bzw. mit den selben Haltungsbedingungen aushalten.


    -Kraehe

    Hachja... Da kann man sich die Finger fusselig tippen, was Vergesellschaftungen und Co angeht. Es gibt dennoch immer wieder Leute, die darin nicht das geringste Problem sehen. Ein vieldiskutiertes Thema in vielen Foren, und meist kam am Schluss genau Folgendes raus:


    Vergesellschaftet was ihr wollt, davon abhalten kann man euch eh nicht wenn ihr euch nicht abhalten lassen wollt...
    Es gibt dabei nur eine goldene Regel: Kann gut gehen, Muss aber nicht.


    -Kraehe

    Moin...


    Vergesellschaftungen verschiedener Tierarten sind ohnehin ein Streitthema, ich persönlich bin kein grosser Fan davon, wie ich einräumen muss.


    Davon, eine (wenn auch kleinbleibende) Mantidenart mit Phasmiden zu vergesellschaften, rate ich auch ab.
    Nicht nur, dass Dir Mantiden durchaus eine komplette Zucht "wegräumen" können - auch kleine Mantiden sind durchaus in der Lage, grössere Stabschrecken richtiggehend zu verstümmeln. Die Mantide nimmt keine Rücksicht darauf, welche Phasmide nun als Futter gedacht ist und welche nicht. Auch wenn sie das grosse/adulte Tier nicht komplett fangen/greifen kann wird sie es unter Umständen versuchen. Viele Phasmiden reagieren auf derarte Störungen damit, dass sie Beine abwerfen. Den Rest kannst Du dir dann hoffentlich selbst dazu denken.
    Willst Du deine Phasmidenzucht regulieren, und die überschüssigen Jungtiere als Futter nutzen, sammle sie lieber ab und verfüttere sie gezielt.


    Übrigens würde ich mir wegen der 'sehr kleinen Fliegen' was überlegen, an deiner Stelle. Trauermücke und Buckelfliege fällt mir dazu spontan ein. Beides nichts, was ich in egal welcher Form in meinen Terrarien haben möchte...


    -Kraehe

    Heute beim standardmässigen Rundgang durch unser geliebtes Terrarienzimmer kam mir folgender Satz in den Sinn:

    Aus der 10ten (und damit bislang letzten) Oothek des orangen Weibchens schlüpfte bislang nichts mehr (da sie auch schon "vier Wochen drüber" ist, rechne ich da auch mit keinem Schlupf mehr).

    ...und ich lernte kurz darauf einmal mehr: Sag niemals nie!


    märzschlupf1.jpgmärzschlupf2.jpg


    Es sind zwar "nur noch" geschätzte 150 Jungtiere statt, wie zuvor, um die 200 - dennoch kann ich hiermit verkünden dass 10 von 10 gelegten Ootheken des Weibchens (aus Posting 6 :rolleyes: ) geschlüpft sind. Und das mit insgesamt nur 2 Verpaarungen (es gab eine Nachverpaarung, als mir das Schlüpfen zu lang gedauert hat und ich/wir dachte/n, das Mädel ist nicht befruchtet... Naja, nächstes Mal warten wir damit wohl länger :-P ).


    -Kraehe