Moin,
Shaddi
:
Naja - dass das fragliche Tier sein Männchen gefressen hat, muss nun nicht das Meiste bedeuten. Es schaffen auch jüngere Tiere von L1 angefangen nach oben offen, gleichgrosse Artgenossen zu erlegen. Dass das Männchen bei der Paarung zusätzlich so gesehen "leichte Beute" ist, steht meiner Meinung nach gar nicht weiter zur Debatte.
Dass das Tier durch die übersprungene Häutung beeinträchtigt ist, ist aber schon visuell klar: Es hat verkürzte/verkrüppelte Flügel. Auch wenn es sich um ein Weibchen handelt, und es die Flügel im Prinzip nur zur Zierde hat, wäre diese Beeinträchtigung für Männchen nicht zu unterschätzen. Denn wie soll das eigentlich flugfähige Männchen mit verkrüppelten Flügeln noch fliegen können?
Dass es ein - hm, ich sage mal, "interessantes Experiment" ist, ob von einem solchen Tier gesunde Nachkommen zu erwarten sind, oder ob es sich gar nicht zur Zucht eignet, ist klar. Dagegen habe ich auch gar keinen Einwand, unterstütze das "Experiment" auch, und würde mich über weitere Berichte und Fotos freuen. Gerade, wenn man eine Art (weiter) nachzüchten möchte, aber aus irgendwelchen Gründen nur noch ein Weibchen/Männchen übrig hat und ausgerechnet dieses für die Weiterzucht notwendige Tier so einen "Fehler" aufweist, ist es wichtig zu wissen ob man das fragliche Tier noch einsetzen kann/darf/soll.
Aber der Satz hier:
Es könnte ja auch eine genetische Ursache haben und du könntest jetzt Tiere züchten, die eine Häutung weniger haben als ihre gesunden Artgenossen.
aus deinem vorletzten Posting ist für mich nicht als "wäre mal interessant zu wissen" zu lesen, sondern als "Auja, bitte mach das, das ist sicher voll super!". Und dagegen habe ich "protestiert"
- Sorry, wenn es anders rüberkam.
Dass das Tier verpaart wurde und eine Oothek gebaut hat, ist fürs Erste einmal positiv, immerhin lässt das darauf schliessen dass zumindest die Geschlechtsteile richtig ausgebildet sind (Regina hatte weiter oben ja vermutet, dass der Geschlechtsapparat im subadulten Stadium ausgebildet wird, welches bei diesem Tier offenbar übersprungen wurde). Was damit (noch) nicht bewiesen ist, ist allerdings ob die Oothek auch befruchtet ist, das zeigt erst die Zeit.
Über die Vor- und Nachteile von verkürzten Generationsfolgen lässt sich streiten. Im Falle dessen, dass - wie in diesem Fallbeispiel - die Flügel durch weniger Häutungen verkrüppeln, wäre es in der Natur sicherlich kein Vorteil der sich dauerhaft durchsetzen könnte. Zumindest die Männchen wären, durch die oben bereits erwähnte Beeinträchtigung des "nicht fliegen könnens", gegenüber ihren "normalgewachsenen" Artgenossen gewiss nicht bevorteiligt.
cawi
:
Och, was Genetik angeht könnt ich Dir 'n Knopf an die Backe labern
zumindest was Natter & Co angeht. Ein sehr weit gefächertes Thema mit noch weiter gefächerten Meinungen, leider... 
Grütze,
-Kraehe