Beiträge von Insektenfan_Vorador

    Hallo,


    zu 1.: Ich habe die gleiche Art und bei mir geht das automatisch, durch die Wärme am Tag geht die Luftfeuchte runter, in der Nacht geht sie hoch. Ansonsten nimm dein Terrarium ohne Tiere und miss mal mit Lampenheizung am Tag und abends wenn du die Lampe ausmachst. Schau dir erstmal an, wie die Werte so sind, wird es zu niedrig sprüh alle 2-3 Tage einmal ins Terrarium und schau dir dann die Werte an. Es wäre sehr gut, wenn du erstmal dein Terrarium einlaufen lässt, also mal mit allen Parametern probierst, bevor du die Tiere rein setzt.


    zu 2. Die Lampe ist abhhängig von der Größe und Art des Terrariums (Glas, Holz, etc.). Ich habe zur Zeit noch ein Faunarium (Plastik), in den Maßen 38 x 23 x 26 (LxBxH). Da hab ich ein Schreibtischleuchte mit E27 Fassung, in der eine 40 W Reflektorbirne steckt. Dort bekomme ich unter der Decke 35 °C und am Boden 25 °C, so ungefähr, kann man mit dem Abstand der Lampe regulieren. Die Tiere suchen sich meist innerhalb dieses Temperaturgefälles ihre bevorzugten Orte. Meine sollen jetzt in ein Holzterrarium umsiedeln (40x20x60, BxTxH), dort bringt mir die gleiche Lampe gar nichts mehr. Da muss ich jetzt auch erst wieder ausprobieren, mit Halogenstrahlern, was da optimal ist.


    zu 3. ja, ich hab auch mit denen angefangen, kann ich dir empfehlen. Hast du schon Erfahrung in der Terraristik allgemein?


    zu 4. hm, da müssen dir andere weiter helfen, ich hab sie direkt von nem Züchter bekommen.


    Grüße und gute Nacht
    Flo

    Hallo,
    also ich will nur kurz den genetischen Aspekt ansprechen, ersten ist es sau komplex und füllt ganze Bücher und zweitens ist so vieles noch gar nicht verstanden.


    Da wir hier von geschlechtlicher Vermehrung reden, kommt es bei der Bildung des Nachwuchses zur Kreuzung (Rekombination). Das beudeutet, dass sich Gene von Mutter und Vater vermischen können und neue Eigenschaften (Phänotypen) können entstehen. Da bei Insekten, wie Mantiden, nun mal viele Nachkommen gezeugt werden (r-Strategen), kann es da auch viele Variationen geben. Daher werden mal bei einem Schlupf mal mehr die einen überleben und ändern sich die Bedingungen mal mehr die anderen.
    Ich kenne nicht die Toleranzkurven von Mantiden, die sich sehr wahrscheinlich auch von Art zu Art unterscheiden. Aber wie das aus den Erfahrungen hier hervorgeht, halte die schon einiges aus.
    Dass einige Schlüpflinge nun bei trockenen Bedingungen überleben, hat nicht unbedingt was mit Mutationen zu tun. Und dass man über ein paar Generationen sogar eine Evolution einer feuchtliebenden zu einer trockenliebenden Art beobachten kann, halte ich für sehr grenzwertig. Mutation entstehen ständig, nicht nur bei der Kreuzung von Samen und Eizellen, sondern auch so. Die meisten haben keinen Effekt oder sind lethal (es entstehen keine lebensfähigen Tiere). Daher kann ich Jürgens Aussage beipflichten das Mutationen hier nicht unbedingt gleich eine Rolle spielen.


    Leider konnte ich noch nicht die Frage der Feuchtigkeitsaufnahme bei Insekten klären. Hoffe, dass ich das bald hinbekomme.
    Mal vllt ein anderer Denkanstoß, vllt brauchen die Mantiden bestimmte Luftfeuchtigkeiten, weil ihre jeweiligen Beutetiere davon abhängig sind? Inwieweit auch immer. Denn wenn sie den Wasserhaushalt über die Beute regulieren, sind sie ja eher von ihrer Beute abhängig...


    Ich glaube aber das Thema werden wir nie ganz lösen, denn dafür weiß man viel zu wenig drüber. Denn Mantiden sind nicht grad die besten Labortiere, viel zu hohe Generationszeiten, sehr aufwendige Aufzucht und sehr hoher Platzbedarf. Da wird so schnell nicht viel geforscht.


    So damit dann Grüße und gute Nacht
    Flo

    Hallo,
    erstmal muss ich sagen, dass ich es schade finde, dass in immer mehr Threads die Beiträge ausarten :/!


    Zum Thema Heuschrecken: In Bezug auf die Verfütterung dieser hab ich null Erfahrung, kann also dahingehend nichts zu beitragen, allerdings habe ich in den letzten Monaten bestimmt 80-100 Heuschrecken präpariert und weiß ein bisschen was über deren Biologie.
    Wenn ich sie zum präparieren aus den Käfigen hole, erbrechen sie meist sofort den Darminhalt, dieser riecht unangenehm und soll Fressfeinde abschrecken. Das Erbrochene ist braun und kann verdammt viel sein. Ich seh zwar nicht mehr durch, ob Heuschreckenerbrochenes schon ausgeschlossen werden konnte, weil zu der Zeit keine Heuschrecke da war, möchte das aber nur nochmal als Möglichkeit anbringen.
    Zur Verträglichkeit kann ich mir vorstellen, dass bestimmt artabhängig ist. Redet ihr jetzt bei euren Erfahrungen alle von der selben Art oder habt ihr das alles bei jeweils verschiedenen Arten festgestellt? Außerdem ist der Kot für Menschen allergen, kann man natürlich nicht auf Mantiden schließen, aber vllt gibt es artabhängig auch dort Probleme, wenn der Darm samt Inhalt mitgefressen wird.
    Dann weiß ich von den Präparationen, dass Heuschrecken wirklich massige Fettspeicher anlegen können. Weiterhin sind Heuschrecken sehr Parasitenanfällig. Beide Dinge, kann ich mir gut vorstellen, wenn übermäßig, können ebenfalls zu Unverträglichkeiten führen.
    Stellt man sich jetzt mal die natürlichen Gegebenheiten vor, so kann sich jeder denken, dass die Mantiden nicht grad wählerisch sein werden sich eine Schrecke zu fangen. In der Natur fressen die Schrecken auch unaufhörlich, aber haben die viel mehr Bewegung und werden nicht auf engstem Raum gezüchtet, der wieder eine höhere Fetteinlagerung fördert und Parasitenausbreitung begünstigt. Ich will keinem privaten Heuschreckenzüchter auf den Schlips treten, sondern reden von den kommerziellen Megamassenzuchten mit millionen Tieren.
    Und es bleibt auch immer zu bedenken, dass nicht jede Heuschrecke gleich ist, da hat man bestimmt auch mal kränklichere bei.


    Und bevor jetzt wieder Meldungen kommen, wo meine experimentellen Beweise sind, ich wollte nur ein paar Denkanstöße geben.


    Grüße und gute Nacht
    Flo

    Genau, vllt solltest du die rinde einfach raus nehmen und für sich trocknen lassen. Vllt kann man das bei 50 °C im Backofen auch beschleunigen. So schonst du auch das Moos im Terrarium, denn der Entfeuchter entzieht halt auch den Pflanzen das Wasser.


    Grüße Flo

    Hallo,
    ich hab mit Phasmiden angefangen. Wir hatten damals (so etwa 3,5-4 Jahre) in der Uni Tierphysiologiepraktikum, dort musste wir Phasmiden aufschneiden ^^! Sie haben uns dann gesagt, dass wir am Ende des Praktikums uns Stabschrecken mitnehmen können, die haben zu viel Nachwuchs und wussten nicht wohin damit. So hab ich mir meine erste sechs Tiere geholt.


    Mantiden wollt ich schon immer haben, nur hatte ich mich immer vor der Haltung gescheut ^^! Und dann war es dieses Jahr soweit. 2 Monate lang hab ich mich über alles informiert was ging, und hab mich dann für Phyllocrania paradoxa entschieden :).


    Grüße Flo

    Hallo,
    sieht echt gut aus :), man sieht dass du im Wald stöbern warst ;), ist aber positiv gemeint :).


    Hast du einen elektrischen Luftentfeuchter? Also es kann schon sein, dass dein Interieur die Luftfeuchte hoch hält. Vllt stellst du das Terrarium und den Entfeuchter in einen nicht all zu großen Raum und stellst erstmal auf 60 % ein. Dann kannst es zurück bringen und nochmal messen.
    Wäre mein Vorschlag, was anderes wüsste ich so auf die Schnelle nicht.


    Grüße Flo

    Hallo,
    wie ist das eigentlich bei diesen Doppelglastüren, die sich überschneiden? Ist der Abstand zwischen beiden Scheiben
    so gering, dass Drosos nicht entfleuchen können oder ist da irgendwas zwischen, um das zu verhindern?


    Grüße Flo

    Hallo,
    Also die Höhe ist nur in so fern wichtig, das unter den jeweiligen Ästen genügend Platz für das gehäutete Tier ist. Also von deinem letzten Foto ausgehend ist das vollkommen ok. Du könntest ruhig noch n paar mehr Äste rein machen.


    Grüße Flo

    Ja das Problem mit der Frau im Hause hab ich auch ;), ein Wunder, dass sie die Pinkys im Kühlschrank nicht stören ^^!
    Ich hab ein 50x50x100 cm (BxTxH) Phasmidenterrarium. Auch n Selbstbau. Da hab ich meine 3 Arten gleichzeitig drin.
    Ich kann ja mal demnächst n Foto reinstellen.
    Grüße Flo

    Ah ok, dann haben die Terrarien ja wenigsten einen Luftdurchzug ^^!


    Man du hast dir aber echt viel Mühe gegeben. Bin beeindruckt, find ich klasse :). Also wenn du noch paar findige Terrarienbautricks auf Lager hast, immer her damit :). Bau auch lieber selber :)!


    Grüße
    Flo

    Hallo,
    wenn ich mich recht erinnere meintest du, dass deine Raumfeuchte relativ hoch ist, dann hast du noch Moos, Walderde und ne Pflanze drin. Kann also schon sein, dass sie hoch geht.
    Ich hab auch immer ne raltiv feuchte Luft in der Wohnung. Hatte mir ein Luftentfeuchter besorgt und der zeigt mir, wenn ich ihn anstelle, morgens immer Werte zwischen 80 und 90 % an, und ich hab kein Moos oder Walderde in der Wohnung verlegt ;)!


    Du kannst auch dein Hygrometer eichen, wenn du dir ganz unsicher bist. Z.B. wie hier beschrieben: http://www.willywuzsoft.com/phelsuma/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=49&Itemid=61


    Grüße Flo