Beiträge von Atlantis-Mantis

    Je nach Verfügbarkeit mit Bestimmungsschlüssel, mithilfe einer Revision der betreffenden Gruppe, anhand Vergleich mit bestimmten Exemplaren oder der Origibnalbeschreibung. Meistens eine Kombination aus allen. Man geht sowohl nach äußeren Merkmalen wie nach dem Bau der männlichen Genitalien.


    Die Amelinae im Speziellen sind sehr schwierig , weil es keinen Schlüssel zu allen Arten gibt, die Gattungs- und Untergattungszugehörigkeirt aber letztens geändert wurde.


    VGC

    Die sind heikel. Werden in etwa wie Eremiaphila gehalten, aber längere Erfahrungen gibt es nicht mit denen. Geh davon aus, dass sie unverträglich sind und es sehr warm brauchen, aber wahrscheinlich trotzdem eine Diapause.

    Es ist noch nicht klar, ob Polyspilota griffinii überhaupt in Zucht ist, oder ob es sich nicht einfach um aeruginosa handelt. Es gibt einen gewissen Briten, der immer mit komischen Namen ankommt, die sich meistens im Nachhinein als falsch herausstellen. Im Zweifel kann man mir adulte Paare zusenden, ich sehe mir's dann an.


    VGC

    Das mit dem "Ding" ging an mir vorüber, sehe jetzt erst, dass ich das gleiche Wort benutzt habe. Mir ging es nur um den Namen, und da gibt es paar Klassiker aus jener Zeit, als diese Tiere noch legendär waren. Hat sicher keine wissenschaftliche Relevanz, ist aber ein Stück Mantodea-Geschichte, die in Ehren gehalten werden sollte.

    Hallo.


    Also die Farbanpassung hat weniger damit zu tun, ob die Farben natürlich sind, sondern vielmehr damit, ob die betreffende Art zum Farbwechsel überhaupt befähigt ist und was die Pigmente so "können".

    Zunächst einmal sind Arten saisonaler Lebensräume darin besser als solche aus Regenwäldern. Die sind meist grün oder braun und schwanken meist nur etwas im Farbton. Gibt sicher Ausnahmen unter den Regenwaldarten, aber die Champions des Farbwechsels sind Arten aus den Gattungen Mantis, Miomantis, Sphodromantis, Stagmomantis usw. Hierodulen können das eine oder andere braune Exemplar hervorbringen, aber sind da eher schlecht drin.

    Was die Farben angeht, so muss man die ganze Einrichtung in der Wunschfarbe anmalen, um einen nennenswerten Effekt zu erzielen, außerdem muss man mehr als ein Tier verwenden. Diese Anpassungen finden auf Populationsebene statt, also gibt es immer welche, die die Änderung nicht mitmachen. Prinzipiell sind auch unnatürliche Farben möglich (also rosa, weißlich, etc.), nur blau funzt nicht, das kriegen die Pigmente nicht hin.


    Außerdem spielen auch die Luftfeuchte und der Lichteinfall eine Rolle beim Farbwechsel. Die einzelnen Arten reagieren mal besser auf den einen, mal den anderen Faktor. Diese müsste man idealerweise konstant halten, um ihren Einfluss rauszurechnen.


    VGC

    Also generell stimmt es zwar, dass wir in den Zuchten selektieren, aber nicht auf längere Lebensdauer hin, sondern auf unsere Terrarienbedingungen. Lebensspannen über ein Jahr ab adult sind die absolute Ausnahme, und meistens stimmen Aussagen von Tieren, die älter wurden, nicht. Soll nicht heißen, dass es nie vorkommt, aber wie auch schon bei Größenangaben stellt sich schnell raus, wenn man wirklich Daten sammelt, dass die meisten uralten Tiere weniger lang gelebt haben, als einem die Erinnerung weismachen will.


    Man muss auch unterscheiden zwischen aus der Reihe schlagenden Einzeltieren und tatsächlich langlebigen Arten. Die meisten alten Hierodula & Co. gehören zur ersten Kategorie, denn meist bleiben Weibchen dieser Arten unter einem Jahr. Und ja, unbefruchtete Weibchen leben länger. Zu den Gattungen, deren Arten im allgemeinen sehr alt werden, gehören Choeradodis (auch wissenschaftlich nachgewiesen), Acanthops und verwandte Gattungen, Stenophylla, Tagalomantis und Deroplatys. Gibt noch paar mehr, aber nicht viele. Im Unterschied zur den ganzen Einzeltieren, von denen die Leute erzählen, werden Weibchen dieser Gruppen regelmäßig sehr alt und können das auch in freier Wildbahn werden, wenn sie nicht gefressen werden oder ähnliches. Es gibt eine leichte Korrelation zwischen Fortpflanzungsstrategie, Tarnungs"aufwand" und Lebensdauer. D.h. brutpflegende Arten werden generell älter (wenn auch nicht immer über ein Jahr) als nicht brutpflegende, und Mimese betreibende Arten werden auch tendenziell älter als eher allgemein getarnte.