Beiträge von Gabriel

    So ziemlich jede Mantide trinkt nach dem Sprühen. Das ist eher ein Reflex als das sie ”Durst leiden“


    Die Tiere sind weitaus rudimentärer gestrickt als Menschen. Also nicht eins zu eins vergleichbar 😉


    In der Regel haben sie auch einen Überschuss an Feuchtigkeit den sie regelmäßig abgeben müssen. Wirst mit der Zeit die zunehmenden Spritzer an den Scheiben erkennen

    Die Frage ist auch in welcher Größe du die Tiere bekommst, welche Art es ist und wie groß die Terrarien sind ?


    Kleinste Stadien für den Einstieg sind weniger zu empfehlen besonders,(pauschal gesagt) wenn kaum Kenntnisse um die Tiere vorhanden sind.

    Mantiden bekommst teils schon ab L1, obgleich das in den meisten Fällen wenig sinnig ist. Bei Springspinnen, vermutlich die Gattung Phidippus, bekommst sie meist erst ab der 4. Haut aufwärts. Umso größer umso eher haben sie das Gröbste überstanden und kippen weniger oft, was bei kleinen Stadien durchaus der Fall sein kann. Bei Springspinnen hörte ich mal was von Zahlen um die 50% je nach Lokalform.


    Sonst spricht nur die Größe der Tiere gegen eine direkte Haltung im Terrarium und auch nur weil sie sich recht gut verstecken/ tarnen können.


    Ein Terrarium welches direkt mit einer Doppellüftung aus Alugaze versehen ist deckt auch alle Eventualitäten ab, aber Spar nicht am falschen Eck. Es gibt genug die so verbaut sind, aber an anderer Stelle undicht sind …


    Was die Technik angeht kommt es auf die Beckengröße und das eigene Budget an. Von LED über Röhren bis zur HID Lampe ist alles denkbar. Natürlich geht es auch mit Halogen und Baskingspots, aber die Lichtqualität ist, alleine betrieben, recht mies.


    Früher hatte ich mal eine kleines Holzrack für BraPlast Dosen mit je einem 20 Watt Halogenspot drüber. Abgesehen davon, dass das Licht nicht meinen Ansprüchen her mehr genüg, sind diese Spots nur noch über die Terraristik mit E27 Fassung zu bekommen. EU-Verbote sei Dank …

    Die wenigsten aktiven Jäger würden im Zusammensein mit potentiellem Futter verhungern. Aber es stimmt schon, gerade Drosis zieht es an Punkte im Becken welche nicht immer für die Mantide ersichtlich sind. Zum Boden in Richtung Feuchtigkeit zum Beispiel.
    Aber Drosis, aber auch andere Futtertiere, bekommt man mit Futter an bestimmten Plätzen gesammelt. Die Froschler machen das seit Jahrzehnten mit ihren Futterhäuschen so 😉

    Man kann aber die Drosis auch mit dem Sprühen aufscheuchen.


    Sonst hat Hymenopus, aber auch ihre eigene Lockwirkung.


    Die Orchidee ist dabei, aber eher störend als nützlich. Die Tiere sind ihre eigene Blüte. Sie brauchen also keine, sie imitieren diese nur. Sie sitzen eigentlich bevorzugt auf und unter größeren Blättern oder an Rückwänden (gerne auch begrünt mit Ranken).
    Zwar fällt die Farbe ja eigentlich auf Grün auf, aber du wirst sie so mehr als einmal suchen 😉

    In besagtem Buch stehen auch dazu einige sehr interessante Studienergebnisse 😉


    So auch das nicht bis zu absoluten Sättigung gefütterte Tiere auch besser wachsen.


    Offtopic on :

    Also beim Trofu passen wir schon auf das es nur wenig gibt für die Katzerln. Füttern aber all you can eat mit hochwertigem Nassfutter. Ohne Frage nicht jede Katze macht da zwangsläufig mit, aber der Großteil der Halter berichtet von einem Einpendeln der Futteraufnahme nach einigen Tagen/Wochen. So hatten wir es auch erlebt.


    Also unsere rollen nicht durchs Haus 😂

    Die wenigsten Arten können es sich leisten selektiv zu fressen. So auch Hymenopus nicht. Die Viecher gehen auch der Beute nach. Wobei nicht jedes Tier gleich ist dabei.

    Eines des wenigen, uneingeschränkt zu empfehlenden Bücher um Mantiden auf dem Markt dreht sich gerade um Hymenopus und Helvia. Mit dem Kauf macht man allemal nichts falsch. Auch zur näheren Info über die Lebensweise der Tiere (die Orchidee spricht schon Bände)


    https://www.amazon.de/Orchidee…pus-Aqualog/dp/393975935X

    Manche Weibchen fangen wieder an zu locken. Das Verhalten sagt nichts über eine erfolgreiche oder nicht erfolgreiche Verpaarung aus.


    Selbiges gilt für die Ablage. Manche Weibchen legen regelmäßig, manche nicht, manche wie aus dem Bilderbuch, manche schief. Eine Ablage kann ab Stunde 1 nach der Paarung bis 6 Wochen erfolgen.


    Erst der Schlupf zeigt dir das es klappte. Bei manchen Arten kann man auch die Ootheken durchleuchten und eine Eientwicklung erkennen, bei Hierodulen klappt das aber nicht.


    Grundsätzlich schafft aber nicht jedes Tier sich auch zu vermehren, selbst wenn alles passt. Natur halt

    Ich stehe der Vermutung skeptisch gegenüber. Wie gesagt, einerseits wäre es mir neu das die Tiere dazu körperlich in der Lage sind und andererseits ist gerade Phyllocrania paradoxa schon Jahrzehnte in Zucht, mit zig Generationen, auch bei zig Leuten ohne das gerade sowas Deutliches wie Zirpgeräusche je zur Sprache kam. Vor Jahren gab es vermutliche Parthenogenese, aber sonst gibt es bei der Art nichts wirklich ”Neues“

    Die Beckenmaße lassen sich recht einfach über die Beleuchtung auf Temperatur bringen. Vom Lesen her lässt es vermuten das du ganz ohne Beleuchtung arbeitest ?


    Leider sind Exos bzw. deren Lüftungsart nicht ausgelegt um Heizkabel darin anzubringen. Es gibt zwar Heizstreifen zum kleben, aber einerseits sind die auch für außerhalb des Beckens (in der Lüftung / bei Exos nicht machbar) vorgesehen, andererseits hast da wieder den direkten Kontakt zur Scheibe. Froschler haben schon Glasbrüche von gehabt.


    cawi oh nein ☹️

    Das große Becken macht da richtig Spaß. Sauber die Bodenplatte ?


    Gibt es überhaupt noch Heizkabel die für den Inneneinbau gedacht ist ? Die üblichen Verdächtigen mit CE Zertifizierung warnen vor dem Betrieb im Becken und Boden ja mittlerweile

    Am einfachsten ist das Heizen über die Beleuchtung, angepasst der Jahreszeit.


    Bei Becken mit Kaminlüftung kannst noch gut mit Heizkabeln unter die vordere Lüftung gehen.


    Heizelemte unter, von außen an das Becken oder in den Boden sind weitaus ineffektiver und, je nachdem wie gut die Abwärme abfließen kann oder nicht, besteht alles von Glasbruch bis Brandgefahr durch zu starke Stauwärme

    Einige Arten stridulieren bei Bedrohung durch das Aneinanderreiben der Flügel oder der hinteren Schreitbeine an den Flügelseiten. Das dabei ein vogelähnliches Fiebsen hervorgebracht wäre mit neu. Es ist eher ein Rascheln oder meintest du das Geräusch im Video ab 1:40 ?



    Von Phyllocrania kenne ich das aber auch nicht

    Es gibt mindestens noch eine weitere Gattung von Sandläufern. Meine mich auch zu erinnern das es mehr gab, aber da bin ich mir nicht mehr sicher. Dazu können andere sicher mehr sagen, aber abgesehen davon sind diese auch nicht in Zucht.
    Ich finde die richtig toll. Hatte auch schon einige Arten da. Erinnern mich von den riesigen Augen und dem gedrungen Körper her an Pokémons oder zumindest die Verniedlichung von Mantiden 😊 und das sagt einer der diesem Hype nie folgte …


    Den Standort wechseln sie alle mal mehr mal weniger oft. Kommt auch aufs Individuum an. Deine Creobroter wollte sich aber sicher nicht bemerkbar machen. Das liegt wider deren Natur. Wenn man sich bemerkbar macht wird man auch eher Beute von Anderem. Wahrscheinlich hat sie eine Spiegelung gesehen oder Beute außerhalb. Die Hattung ist generell eher verfressen und geht auch gegen größere Beutetiere. Es wäre auch denkbar das sie weiter laufen wollte. Transparente Flächen erkennen sie nicht und laufen bzw. Fliegen gegen diese. Ihre Fühler helfen dabei aber oft, aber nicht immer.


    Viel Sitzfläche im Becken wirkt dem auch gegen. Gerade große Blätter werden gerne genutzt.


    Idolomantis werden schon in den Larvenstadien ruhiger, aber bewegen sich trotzdem auch vom Platz, nur eben nicht ständig. Dauerhafte Unruhe bei größeren Tieren hat auch oft andere Gründe. Stress wäre einer davon. Zuviel Beute, Zuviel Aktion um und am Becken usw.


    Ausmaße grob proportional zur Körpergröße. So sucht man kleine Arten in einem 40er Becken schon 😉

    Bei Idolomantis gab es schon einige Versuche von Zelten bis hin zum Umbau kleiner Wintergärten/Pflanzenfenster (mehrere Meter Lang, tief und hoch mit zig Lampen und vielen Pflanzen. Ich kann hier nur ungefähr wiedergeben was ich noch zusammenbekomme, bin von hohen Becken für Hochtemperaturarten nicht so angetan rein von der Wattage die man dazu mehr braucht und den dadurch auch entstehenden suboptimalen Bereichen.

    An Rindenläufer gibt es aktuell zwei Metallyticus Arten, Humbertiella, Theopompa und Liturgusa. Bei Letzteren bin ich mir nicht sicher ob sie noch da sind

    Nunja die Tiere sind durch die Reihe Lauerjäger. Die Bezeichnung sagt schon alles 😉


    Aktivere Gattungen sind zum Beispiel Metallyticus und andere Rindenläufer oder eben die Sandläufer (wenn der Name auch irreführend ist, die leben nicht im Feinsand sondern eher in den Vorwüsten mit Geröll).

    Wenn es dir um Arten geht die generell überall sitzen geht das mit nahezu jeder solange sie genug Platz und Sitzflächen geboten bekommen. Selbst Idolomantis kleben dann nicht mehr nur an der Decke, aber das zu realisieren ist eher nur wenigen vorbehalten durch die Ausmaße 😉

    Kleinere Arten sind dann einfacher ”zufrieden zu stellen”

    Die Viecher sind extrem lästig und produktiv. Einmal etabliert ist es ein Kampf die wieder los zu werden. Ok, Kugelspinne ist ein Überbegriff für mehrere Gattungen. Sie können, wie viele Netzspinnen, auch größere Beute erlegen, aber für kleine Larven sind sie Massenvernichter. Ich hatte vor einiger Zeit ein kleinste Kugelspinne über Stecklinge in ein Becken eingeschleppt. Ausgewachsen kaum größer als ein Stecknadelkopf. Die bildeten sogar Kolonien im Boden, hinter den Rückwände und in den Pflanzen. Keine einzige Larve kam über L1. Mir fielen sie auch erst auf nachdem es immer mehr Fangnetze wurden. Musste das Becken komplett leeren und über einen Tag in einer Kiste unter Wasser setzen damit eventuell Übersehene oder die hinter den Rückwänden absoffen und selbst dann hatte ich noch eine Handvoll gefunden.


    Also generell raus mit bevor sie sich festsetzen

    Leider klappt das nicht immer mit dem Abspülen von Spinnen, aber oft sind sie auch nicht dran. Die Rede ist auch da eher von kleinen Kugelspinnen. Im Herbst und Winter kommen sie noch öfter in die Bude als so schon …


    Hinsichtlich Pflanzen hat man recht wenig Einschränkungen, wenn’s Becken und der Boden passt und besonders auch die Beleuchtung. Die wollen auch vernünftig gehalten werden 😉