Hallo alle miteinander,
die ersten Ergebnisse der Exopet-Studie wurden veröffentlicht!
Entgegen aller Unkenrufe ( das passt doch hier gleich doppelt gut
), scheint mir die Studie ein realistisches Bild zu zeichnen! Hier wurde nicht versucht irgendwelchen Tierrechtsaktivisten in die Hände zu spielen oder "Ziele" zu erreichen. Natürlich besteht aber auch hier das Risiko, dass jeder genau das aus der Studie heraus lesen kann, was er möchte!
Mein Appell an alle: Lest es euch durch.
Oder überfliegt zumindest die Teile, die für euch von interesse sind. Ich fände es sehr schön, wenn sich hier auch eine kleine Diskussion zum Inhalt der Studie ergeben würde...
Ich habe alles auch nur grob überflogen. Was ich gut gefunden hätte, einfach um einen "greifbaren" Vergleich für Laien zu haben, wäre es gewesen den Zahlen und Problemen bei der Haltung von Vögeln, Reptilien und Amphibien auch das entsprechende Pendant bei klassischen Haustieren gegenüber zu stellen. Wie ist etwa das Verhältnis bei angemessener Größe der Behausung im Vergleich von etwa Bartagamen zu Kaninchen? Wie viele Bartagamen leben in zu kleinen Terrarien, wie viele Kaninchen in zu engen Käfigen? Dadurch würde das "Problem" Exotenhaltung vielleicht auch einmal eine andere Gewichtung bekommen. Aber das hätte wohl den Rahmen gesprengt.
Zum Thema Reptilienbörsen (auch für Insektenhalter interessant, die auf Börsen ihre Nachzuchten verkaufen und kaufen wollen!):
Die Macher der Studie greifen hier durchaus unangenehme Punkte auf. ABER es wird an keiner Stelle ein komplettes Verbot dieser Börsen gefordert. Es werden aber zum Teil recht "unbequeme" Maßnahmen gefordert. Zum Beispiel entsprechend sachkundige Tierärzte, in angemessener Zahl, auf den Börsen. Auf Kosten der Betreiber natürlich, was die Standgebühren wohl deutlich verteuern würde. Zum Teil gibt es auch heute schon auf vielen Börsen Tierärzte.
Auch wird zum Beispiel eine Beschränkung auf regionale Aussteller vergeschlagen. Das würde zwangsläufig das Ende von sehr großen Reptilienbörsen (wie Hamm) bedeuten. Den Tieren würden hier aber sehr lange Anfahrten, teils mehrere tausend Kilometer erspart bleiben! Für kleinere Börsen kann sich das aber wiederum als Chance heraus stellen.
Sehr bezeichnend ist auch die Weigerung des Tierhandels sich an dieser Umfrage zu beteiligen. Während Privathalter und Tierärzte sich in großem Maße an der Umfrage beteiligt haben, nahm sich der Zoohandel, trotz mehrmaliger Aufforderung fast komplett raus. Gerade nachdem der sich doch in der Vergangenheit so gegen Reptilienbörsen ausgesprochen hat...
Man möchte sich halt nicht in die Karten schauen lassen.
Von einem Verbot der Exotenhaltung, Positiv- oder Negativlisten wird hier auch abgeraten 
Da waren sich scheinbar alle Experten einig und eben diese haben sich auch bereit erklärt bei der Erarbeitung von den vorgeschlagenen Sachkundenachweisen behilflich zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Politik konstruktiv mit den Ergebnissen auseinander setzt.
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch noch zu Punkten äußert, die euch positiv oder negativ aufgefallen sind. Das ist doch mal ein super spannendes Thema 
Grüße,
Regina