Gruppenhaltung von 'Oxyopsis gracilis' und das "Drumherum"

  • Hallo zusammen.
    Ich überlege grade wie ich eine kleine Gruppenhaltung von 'Oxyopsis gracilis' sinnvoll organisieren könnte, so dass ich vielleicht zwei gleich große Terrarien anschaffe, beide (natürlich blickdicht) nebeneinander stelle und adäquat ausstatte. In beide sollen dann anfangs viellicht je ca. 5-10 Tiere (?), Geschlecht ist erstmal egal bis diese adult sind, später wird dann getrennt nach Weibchen und Männchen und mein bisheriges 30/30/30-Terrarium vielleicht für die Verpaarung genutzt. (So stelle ich mir das bisher zumindest vor, schlagt mich nicht, ich schreibe hier erstmal nur runter wie ich denke, dass es funktionieren könnte...) ;)


    Da die Art recht klein ist, dachte ich an folgendes Terrarium: 2x Allterra GST334 mit Deckellüftung, Breite: 30, Tiefe 30, Höhe 40 cm (vorne bastel ich mir wieder eine zusätzliche Plexiglas-Lüftung wie bei meinem bisherigen 30/30/30 und baue oben natürlich auch auf Gaze (oder Gardine ;)) um.
    Wäre dieses Terrarium soweit geeignet? Wie viele Tiere sollten dort adult maximal unterkommen? Wie und womit richte ich es für diese Art am besten ein? Welche lebenden Pflanzen eigenen sich (hat wer Fotos von entsprechenden Terrarien)?


    Da ich mich auf relativ wenige Sorten Futter beschränken möchte und darunter am liebsten nur das die meiste Zeit benötigte "Hauptfutter" züchten möchte (entweder Drosophila oder Pinkies) und weiteres lieber regelmäßig zukaufen würde: was könnt ihr mir empfehlen? Ich such also generelle Futtertierempfehlungen und Hinweise bezüglich der hierfür sinnvolleren Art der Fliegenzucht. Heuschrecken (in dem Fall wohl nur klein(st)e für die später "großen" Tiere kann ich bei uns im Reptilienshop einzeln kaufen, Heimchen oder Grillen kommen jetzt und später nicht in Frage.


    Die Haltungsbedingungen scheinen nach allem was ich bisher gelesen habe ähnlich denen meiner 'Hierodula membranacea' zu sein. Diese sollte ich eigentlich auch problemlos einhalten können.


    So, mehr sinnvolle Fragen weiß ich grade nicht, nehme aber gerne weitere Tipps entgegen, auch wenn hier manches vielleicht garnicht von mir angesprochen oder gar vergessen wurden.


    Viele Grüße
    Jens


    PS: Diese Idee spinne ich grade deshalb, da ich derzeit ein 'Hierodula membranacea'-Männchen (subadult) pflege und das irgendwie doch blöd ist, wenn man nur ein Tier hat, das auf kurz oder lang einsam stirbt und durch einen neuen Einzelgänger "ersetzt" würde.

  • Hallo Jens,


    ich finde die 30iger Würfel auch super schön... ich habe diese Art nicht gehalten...würde mich aber trotzdem mit einer Antwort versuchen :) wenn ich gaaaanz falsch liege.... gibts ja genug User die mich korrigieren können.


    Ich finde Arten die man in Gruppen halten kann auch super.... wobei ich da auch schon meine Auseinandersetztungen hinter mir habe,,,, z.B. mit dem Thema Futterdichte... und generell mit dem Wort Gruppenhaltungstauglich... also ich dachte ja echt die haben sich in den Terrarien alle blos lieb :modo: beim Durchzählen viel dann aber selbst mir auf....dass dem net so ist :-(


    Ach... 5-10 Tiere...kann jetzt nur meine Meinung sein, aber für 10 adulte Tiere finde ich das Platzangebot eetwas knapp. Zum Thema Futtertierzucht, Pinkys würde ich nicht züchten wollen... ich züchte nur Drosis/ Bananenschaben und in die Erbsenblattlauszucht möchte ich wieder mehr Zeit investieren, mögen eigenlich fast alle kleinen und ist vom Aufwand her auch machbar....zum Thema Futtertierzucht findest auch schon etwas in der Mantopedia.


    Ansonsten würde ich da ein neues Thema aufmachen....



    Gruß Carmen


    P.S: seh grad dsa Endterrarium wird 10 cm höher :)

  • Moin Jens,


    ich habe vor ein paar Jahren Oxyopsis gracilis gehalten und da waren sie für die Gruppenhaltung ideal. Jetzt, nach mehreren Jahren pause habe ich wieder welche und kann sie adult nur einzeln halten (Weibchen). Die sind untereinander nicht weniger aggressiv als Hierodula membranacea! Bei den Männchen ist es kein Problem, die vertragen sich untereinander prima.


    Da die Nymphen beim Schlupf winzig sind, brauchst du unbedingt Drosos als Futter. Ab ca. L5 sind große Fleischfliegen kein Problem und adulte Tiere machen ausgewachsene Schokoschaben und mittelgroße Wanderheuschrecken nieder. Das sind ganz schöne Räuber, man unterschätzt sie leicht wegen ihrer geringen Größe.


    Liebe Grüße
    Max

    Wir haben die Erde nicht von unseren Vorfahren geerbt, wir haben sie von unseren Kindern geliehen.
    (Sitting Bull, Häuptling der Sioux)

  • Hallo,


    ich teile die Einschätzungen hier. habe voriges Jahr auch Oxyopsis gracilis gehalten. Bis zum Aduldstadium war die Gruppenhaltung überhaupt kein Problem, kein einziger Ausfall.
    Danach gabs bei den Mädels im Becken einige wüste Gemetzel. Gerade die befruchten Mädels, die bereits eine Oothek gelegt hatten, waren besonders humorlos. Außerdem sind die Biester bzgl. Freßverhalten absolut unberechenbar. Mal wurde tagelang keine einzige Fliege angerührt, dann waren wieder 30 Fliegen an einem Nachmittag weg. Und sobald die Futterdichte geringer wird, gehen sie sich gegenseitig an den Kragen, teilweise auch nur "aus Lust am Morden", die wenigsten Opfer wurden ganz verspeist. Meist wurde sogar nur der Kopf gefressen und der Rest fallen gelassen.
    Also bitte Vorsicht!
    Männchen hingegen sind absolut unproblematisch...


    Gruß henk