LED Technik...die Veränderung im hobby

  • Hallo Leutchen,


    mir hängt da ein Thema im Kopf ... wie seht ihr dass?


    Ich habe in Ulm eine total tolle LED Technik gesehen, machte das Becken total hell, richtig klasse. Auf die Frage wie das Becken denn warm wird, kam eine Antwort die mich etwas gekreiselt hat. " mit z.B. ein zwei Spots, um lokal , also wirklich lokal, Wärmeinseln zu verschaffen." Die Tiere wären viel Bewegungsfähiger oder-freudiger, rennen durchs Becken um sich dann wieder zu sonnen, reicht vollkommen aus wenn die Tiere einen Platz zum Aufwärmen hätten."
    Ich sah bislang nur eine eingrenzte Möglichkeit für das Tier, sich zu bewegen... ich unterschreibe diese Denke auch so nicht, vlt denke ich ja verkehrt, aber dieser Gedanke dass die armen Viecher alle nur 20 cm/3 Wärmeinseln haben schlaucht mich. Ging vorrangig um Echsen aber sei übertragbar für alle Tiere.Vlt reichts ja tatsächlich und ich verbrate unnötige Energie, die aj auch nicht nur sauber ausm stecker kommt :( .
    Sorry dieses Thema passt sicher eher in Smalltalk, aber so gring finde ich das Thema garnicht ;)


    Grüße Carmen

  • hey Carmen,


    Immer dran denken, dass Echsen und auch Mantiden wechselwarm sind. Also nicht mit uns Menschen zu vergleichen.
    Echsen brauchen zum Beispiel Wärmeinseln, denn sie brauchen die direkte Einstrahlung auf ihren Körper. Mit Umgebungstemepratur lässt sich da nur bedingt eine "Atmosphäre" schaffen, in der sie leben können. Aber gerade Echsen suchen sich ja zum Beispiel Sonnenplätze um Wärme "aufzutanken", damit erreichen sie ihre Aktive Phase.
    Man unterscheidet bei wechselwarmen Tieren auch zwischen stenök und euryök. Also enge und weite Temperaturtoleranz.
    Agamen wie die gern gehaltene Pogona vitticeps (Bartagame) ist euryök.
    Tiere aus den Tropen wie einige Schlagen sind meist stenök.
    Wie das bei Insekten aussieht, kann ich nur vermuten: Bei Mantiden ist das glaub ich sehr unterschiedlich: Phyllocrania hat zum Beispiel eine sehr weite Temperaturtoleranz. Idolomantis dagegen nicht. Aber zu niedrige Umgebungstemperaturen führen zu einem langsameren Stoffwechsel, das führt zu langsameren Altern, kann aber auch zu gesundheitlichen Schäden kommen, wie zum Beispiel Impotenz. Oder sie bauen einfach keine Ootheken.


    PS: Was mein Problem an LED Leuchtmitteln bei Echsenhaltung ist, sind die fehlenden Spektren des Lichts. Grade Echsen brauchen die UVA, UVB Infrarot etc... das kann eine LED Birne nicht bieten.
    Bei Mantiden ist das was anderes -> die sind ja wirbellos.


    Das ist ein zu großes Stoffgebiet um das hier irgendwie kurz zu fassen.


    Ganz liebe Grüße

  • Hey,


    Wärmeinseln werden zwar von Tieren angenommen, aber der nutzbare Raum für die Tiere wird wesentlich kleiner. Gerade in dem Bezug ists nicht schlecht den Vergleich zu stark mittels HCI/HQI ausgeleuchteten Becken zu haben in welchen sich die Tiere bedeutend "natürlicher" durch die Grundtemperatur bewegen. Agilität durch zu kalte Flächen sind wirr, die Tiere halten sich dann in den passenden Bereichen auf selbst wenn diese sehr klein sind. Würd mich ja mal interessieren ob der die Spots zeitlich unterschiedlich schaltet damit die Tiere sich auch mehr bewegen ..
    Der Argumentation des Händlers zielt leider auf die Sparfreudigkeit bzw. deren aktuellen Trend im Hobby ab. Sehs Peta und Co eher wieder Wasser auf die Mühlen getragen.
    Die Tiere stammen meist aus den Tropen, sollte eigentlich der Grundsatz der Haltung zumindest sein.


    Darüberhinaus ist nicht gleich jedes für das Auge des Menschen helle Licht auch für da Tier hell.


    In Sachen Lichtspektrum wissen wir schlichtweg einfach nicht bis wohin Mantiden sehen können. Ich sehs persönlich aber so das sich viele Stämme auch nicht in Zucht etablieren lassen aufgrund solcher Faktoren. Der Halter denkt da schon recht verquert dem Tier nur ein Bruchteil des Möglichen zu bieten weils mit anderen funktioniert hat.
    Ist übrigens strittig ob nicht bestimmte UV Wellen auch Auswirkungen auf die Festigkeit des Chitinpanzers haben. Kenne einen Halter der in der Richtung viel versucht, wenn auch mehr mit Phasmiden (Phyllium).


    Vielleicht sei noch ergänzend zu Kunos Beitrag erwähnt das zwar niedrige Temperaturen die Lebenserwartung verlängern, aber wie beim Menschen zu niedrige zum Tot führen. Bei Wechselwarmen meist auch schneller.


    Meine Meinung zu der LED Technik ist in der Terraristik steht fest. Hat hier nichts verloren. Obenauf ists sehr überteuert verkauft und ein Wechseln bei Ausfall auch nur wieder mittels viel Geld nur machbar, wenns die Garantie nicht zerlegen soll.
    In der Aquaristik, in welcher die Wärmeabgabe der Beleuchtung teils schon negative Auswirkungen hat, ist diese Technik vielleicht sinnvoller wobei auch hier schon drastische Unterschiede bei dem verschiedenen Organismen nachgewiesen wurden. So entwickelten sich bestimmte Korallen besser unter HQI als unter LED , währenddessen wieder andere ganz entgegen regierten.


    liebe Grüße
    Tobias

  • Morgen,


    Ich seh sie bei z.B bei Echsen nur in Verbindung zur brightsun oder Solar raptor Spots. Die UV Wellen sind dazumindest abgedeckt.mit den Röhren aus dem Terraristikgewchäft war zumindest ne Spur davon vorhanden, obgleich da gern diskutiert wurde wie weit die ins Becken kommen.
    Ob die Vergleichsweise teuere Thechnik über vielen Terrarien Einzug findet ...ein anderes Thema. Auch gute LEDs haben ihren Preis, gerade auch die die in den üblichen Terraristikshops angeboten werden.
    Auch ein Thema , wie lange das gute Teil dann funzt? Ne Röhre ist das z.z. Und rel günstig ausgetauscht.


    Gruß Carmen