Moin...
(long text incoming
)
"Wandelnde Blätter" Phyllium sp. sind klasse!
Ich hab derzeit zwar selber (leider) nur eine Art hier.... aber:
Für den Einstieg hätt ich zu einer mittelgroßen Art geraten.
Für Anfänger gut geeignet und derzeit sehr(!) leicht erhältlich sind dabei z.B.:
Phyllium philippinicum: Die Weibchen werden adult etwa 8cm groß, Männchen etwas kleiner ; es gibt Männchen in Haltung, jedoch nicht in allen Stämmen - diese Art ist zur Parthenogenese = Jungfernzeugung fähig (d.h. sie pflanzen sich auch ohne Männchen fort!) ; parthenogeneter Nachwuchs ist ausschließlich weiblich ; Die Tiere sind meistens grün, können aber auch häufig Muster ausbilden.
Phyllium letiranti "Tataba" (die hab ich
) : Die Weibchen werden adult ca. 9cm groß, Männchen ca. 7cm ; ob die Art Parthenogenese-fähig ist, ist mWn nicht bekannt ; die Weibchen der Art können verschiedene Farbtöne haben, gängig sind grün und gelb, seltener auch orange bis rötlich, die sie auch im Adultstadium behalten - Männchen werden mWn in Haltung bislang alle wieder grün.
Für beide Arten:
Nein, die haben keine deutschen Namen außer "wandelndes Blatt" - und das trifft auf noch X weitere Arten Phyllium sp. zu
bitte versuch also, immer den fachlichen Namen zu nutzen, damit auch jeder weiß um welche Art es geht.
Deine angepeilte Terrariengröße würde bei beiden Arten für 2 Paare reichen.
Wir halten unsere Phyllium im Schmetterlings-Käfig / Aerarium / wie auch immer die Dinger genannt werden
da ist dann wichtig, dass regelmäßig gesprüht wird, damit die Tiere genügend Flüssigkeit aufnehmen können. Im Terrarium ist eine sehr gute Belüftung notwendig, und Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Beide Arten fühlen sich bei Temperaturen zwischen 20-25°C recht wohl. Das sind zwar relativ niedrige Temperaturen, Raumklima reicht aber idR trotzdem nicht - also bitte eine Lampe mit etwas Wärmeleistung drüber.
Besonders wichtig ist, dass den Tieren durchgehend Futter zur Verfügung steht, Phyllium sp. neigen dazu, sich bei Futterknappheit gegenseitig anzufressen!
Als Futter akzeptiert wird "das übliche Phasmidenfutter": Brombeere, Himbeere (generell haben Rosengewächse eine hohe Futterakzeptanz), Haselnuss, Eiche, Guave, Obstbaumlaub... Im Sommer also mannigfaltige Auswahl, im Winter sind allerdings Brombeeren unverzicht- und unvermeidbar, es ist ratsam, frühzeitig nach einer geeigneten Futterquelle zu suchen.
Als absolutes Notfallfutter greifen manche Halter auf die Schnittrosen ausm Hofer/Aldi zurück - offenbar sind die nicht mit Pestiziden behandelt. Da die Gefahr trotzdem besteht (und ich die noch nie als Futter angeboten habe) bitte den "Notfall" ganz dick unterstreichen, und soweit möglich immer selbst gesammeltes Futter dem Gekauften bevorzugen.
Die Tiere werden ca. 6 Monate nach Schlupf adult, und leben nach Adulthäutung noch etwa weitere 6-8 Monate. Männchen werden früher adult und sterben auch früher, idR sind sie aber langlebig genug dass sie ihre Weibchen noch zur Befruchtung treffen.
Beide Geschlechter sind beflügelt (erst wenn sie ausgewachsen sind).
Die Männchen sind bedingt flugfähig (ist auch mehr ein elegantes Fallen, vom Boden weg abheben und davonfliegen wie Schmetterlinge können sie nicht), die Weibchen nicht.
Weibchen "flexen" zur Abwehr seltenst mit den Flügeln.
Beide Geschlechter lassen sich aber üblicherweise einfach fallen wenn sie sich bedroht fühlen, und spielen dann "totes Laub".
Die Geschlechtsreife tritt bei beiden Arten ca. 3-6 Wochen nach Adulthäutung ein. Wenn das Weibchen dieses Alter erreicht hat, kann man die ersten Paarungen beobachten. Nochmal ca. 1-3 Wochen später beginnen die Weibchen, Eier zu legen - pro Weibchen und Woche werden ca. 10-15 Eier abgelegt. Diese lassen sie einfach fallen, bzw. "werfen" sie mit dem Hinterleib weg. Die Eier liegen etwa 3-6 Monate, bevor sie schlüpfen.
Das sind aber selbstverständlich nicht die einzigen, anfängertauglichen Arten!
Vielleicht hat ja noch jemand Anderes Phyllium daheim und mag "seine" Art kurz vorstellen 
Das Meiste gilt aber so ganz grob gefasst für die meisten Phyllium-Arten... Nur in benötigter Temperatur, Größe, etc unterscheiden sich die Tiere und dadurch auch wie viele Tiere in einem Terrarium Platz haben etc.
Sozusagen: Je nach exakt gewählter Art muss dann noch ein wenig Feintuning betrieben werden. 
hat zu viel geplappert,
-Kraehe