Moin...
Gibt es je nach Stadium etwas besonderes zu beachten?
Die Futtergröße muss angepasst werden.
Startend mit L3 sind erstmal noch Drosophila (Fruchtfliegen) angesagt - sobald Du das Gefühl hast sie sind/ist da rausgewachsen (~L5/6, ist immer ein wenig Gefühlssache da die Stadien u.U. beim Kauf nicht zu tausend Prozent stimmen und manche Tiere einfach weniger feig sind als Andere) kannst du auf normale Fliegen, kleine Heuschrecken oder kleine Schaben umsteigen. Letztere vorzugsweise von Pinzette, da Schaben sonst gerne mal im Boden verschwinden - nimm dafür eine gebogene Pinzette aus der Aquaristik-Abteilung. Die Futterpinzetten aus der Terraristik sind meist zu groß da eher für die Pinzettenfütterung von größeren Wirbeltieren (Schlangen, Agamen und Co) gedacht.
Bitte keine Heimchen, sie sind zwar günstiger, aber fressen auch zurück.
Die Häutungsabstände sind immer relativ gleichbleibend lang (so grob um die 10-15 Tage), die Letzte (Adult- oder Imaginalhäutung) hat einen etwas längeren Abstand als die Vorherigen. Also nicht nervös werden wenn das Tier sich immer so zeitig gehäutet hat dass man die Uhr danach stellen könnte und dann plötzlich auf sich warten lässt - das soll so sein
Kurz vor und nach der Häutung verweigern manche Tiere außerdem das Futter, auch da nicht nervös werden (ein Gesamtzeitraum von 2-5 Tagen, plusminus).
Auch wollte ich fragen wie alt diese Art nach der Letzten Häutung wird!
Von-bis, da gibts einige Faktoren die mit rein spielen, und die man mitunter gar nicht beeinflussen kann. Geschlecht, Haltung, Futter(qualität), und natürlich 'das Tier selbst'.
Bei einem Männchen kannst Du davon ausgehen dass alles gepasst hat wenns etwa 3 Monate oder älter wird - die sind einfach nicht langlebig.
Weiberl können schon deutlich älter werden (wie bei den meisten Wirbellosen), meine älteste H.membranacea-Dame ist nach Adulthäutung noch etwas über ein Jahr alt geworden (jungfräulich) - verpaarte Tiere leben allgemein kürzer. Aber auch da ist im Grunde alles richtig gelaufen wenn sie 6Mon+ alt werden.
Allgemein ergänzende Gedanken:
Mindestmaße sind genau...das Mindeste. Wenn Du die Möglichkeit hast biete ruhig etwas mehr Platz an... Dann siehst Du dass die Biester auch mehr können als nur an der Decke sitzen und fressen.
Erkundige dich bei dem, der Dir die Tiere verkauft, nach den genauen Parametern bei denen der seine Tiere hält und versuch, diese Parameter nachzuahmen. Selbstexperimente mit z.B. verringerter Temperatur können gerade bei Einzeltieren in die Hose gehen, also bitte nicht bedenke bitte dass Insekten keine eigene Körperwärme haben, und auf die Wärmezufuhr von Außen angewiesen sind um "richtig zu funktionieren", das schließt u.A. auch die Verdauung mit ein.
Anfängerfreundlich ist immer so ein "schiaches" Wort man kann auch als Anfänger im Prinzip alles halten, solange man sich richtig vorbereitet. After all sind's ja trotzdem "nur" Insekten und nachahmungsfähige Erfahrungen zuhauf gemacht. Sicher gibts ein paar Arten, die eher heikel sind und von denen ich zum Start abraten würde (weil das dann Arten sind, die sogar routinierten Haltern "einfach so" kippen). Allerdings hast Du dir mit Hierodula sp. einen generell eher robusten Starter ausgesucht, der auch mal gröbere Schnitzer verzeiht.
Verzichte bitte trotzdem nicht auf Messtechnik (Thermo- und Hygrometer), denn auch wenn die ein optisches Verbrechen im Terrarium sind, grad am Anfang ist es sehr wichtig besser, schlecht zu messen als miserabel zu schätzen.
Für deine Aufnahmen kannst Du die Dinger ja kurzzeitig aus dem Becken holen, wenn du das tust weis deine Zuschauer aber bitte drauf hin dass Du die Werte mit entsprechender Technik kontrollierst. (Oder wie darf man das "TV" sonst verstehen? )
(Ich steh auf Einhörner )
-Kraehe