Beiträge von MagnusvC

    Vorausgesetzt, es handelt sich um eine europäische Gottesanbeterin (Mantis religiosa), gilt sie in Deutschland als geschützt. Siehe Wikipedia (glich im Einführungstext): https://de.wikipedia.org/wiki/…3%A4ische_Gottesanbeterin


    Sie darf weder gefangen, noch gehalten werden (was aber nur auf "Naturexemplare" zutrifft. Also man dürfte sie jetzt nicht aus der Natur entnehmen und in ein Terrarium setzen). Da du dies nicht vor hast, solltest du einzig darauf achten, die Oothek in der Natur zu belassen und halt irgendwo anders wieder anzubringen. (beispielsweise an einem Ast oder so.


    Stellt sich wohl dann nur die Frage, WIE du das Teil von der Hauswand ab bekommst. An glatten Oberflächen wäre das kein Problem, da habe ich schon oft gelesen, dass einige Züchter die Ootheken bewusst nach der Platzierung aus dem Terra entfernen und in Aufzuchtbehälter verfrachten. Im Prinzip werden die einfach mit einem Skalpell oder einem ähnlich dünnen Messer an der "Basis" (also da, wo sie festgeklebt sind) gelöst.

    Ich weiß nicht, ob man eine Oothek auch einfach vom Untergrund abziehen kann, ohne sie zu beschädigen. Da müssten sich wirklich noch andere Halter/Züchter melden, die mehr Erfahrung in dem Bereich haben.

    Das ist schon richtig. Dass das Wackeln zur Tarnung gehört, habe ich auch schon öfter glesen. Anscheinend ist das ein solcher "Urreflex", dass die Tiere selbst in einem komplett windstillem Terrarium im Wind wackelnde Blätter imitieren.


    Genau das ist auch meine Vermutung: Mantiden reagieren auf alles, was sich bewegt. Wenn sie nun allerdings diese sehr eigentümliche Bewegung registrieren, dann erkennen Sie darin einen Artgenossen und sind dann vielleicht etwas "netter" zueinander ^^

    Oh ja. Diesen Fall hatte ich bei mir leider auch. Gott sei Dank nur einmal.

    Sicherlich bin ich mir darüber im Klaren, dass selbst sehr "tolerante" Arten wie Phyllocrania paradoxa mal zu innerartlicher Aggressivität neigen (ist ja bei Menschen nicht anders ^^)


    Ich habe vorhin nochmal nachgelesen (hätte ich das mal vorher gemacht... :roll:) : Phyllocrania sind erst etwa zwei Wochen nach der Imaginalhäutung Paarungsbereit. Also können wir die Vermutung mit den Annäherungsversuchen wohl ad acta legen.


    Bleibt halt dennoch die Frage, ob sie sich durch das Wackeln gegenseitig wirklich signalisieren, dass sie zur selben Art gehören und sich so halt irgendwie signalisieren, nicht als Futtertier zu taugen bzw, sich selbst damit schützen zu wollen...

    Einen wunderschönen guten Hallo :)


    Ich halte ja nun seit einigen Monaten zwei Phyllocrania paradoxa. Ich dachte lange, dass es sich dabei um zwei Männchen handelt, allerdings glaube ich jetzt, dass es ein Männchen und ein Weibchen ist. Ein Exemplar ist etwas schlanker, zierlicher und hat eine schmale, zackige Krone. Da gehe ich mit großer Sicherheit von einem Männchen aus. Das andere ist etwas Kräftiger gebaut und hat einen extrem breiten Nackenschild. Des Weiteren ist dessen Krone breiter und weist nur einen ganz leichten Knick auf. Aufgrund dessen glaube ich, dass es ein Weibchen ist.

    (Tut mir leid, Bilder kann ich gerade nicht hochladen aber vielleicht sind diese Beschreibungen ja schon ausreichend.)


    Beide Tiere befinden sich -wenn ich richtig mitgezählt habe- in der letzten Häutungsstufe vor der Adulthäutung. Der Hinterleib ist bei beiden Tieren noch "hochgestellt".


    Nun aber mein eigentliches Anliegen:

    In der letzten Zeit sitzen beide Tiere oft an dem selben Zweig unter der Terrariendecke. Sie sitzen oft auch ziemlich nah beieinander (Teilweise sind da kaum zwei Zentimeter Platz zwischen). Dabei stehen sie wirklich zueinander gerichtet (also sie sehen sich an)

    Wenn sie da so sitzen, habe ich nun schon oft beobachtet, dass sie "wackeln". Das ist ja eigentlich ganz normal bei Phyllocrania paradoxa aber ich habe mal gelesen, dass die Tiere sich so untereinander auch signalisieren, dass sie Artgenossen sind.


    Frage:

    Stimmt meine Vermutung, dass sie sich einfach nur gegenseitig signalisieren: "Ich tauge nicht als Futter, lass mich in Ruhe" oder sind das schon erste Annäherungsversuche?


    Ich freue mich auf Antworten, Vorschläge, Diskussionen

    O R hat schon vieles angesprochen, was ich ebenfalls für richtig halte.

    Ein 20 oder 25W-Spot-Strahler über den Terra reicht vollkommen. Ich habe nen 50-er-Spot und der powert eindeutig mehr als genug.


    Eine Checkliste würde nicht viel beinhalten, du solltest eher auf den Ablauf der Anschaffungen achten:

    Grundsätzlich ist es empfehlenswert, erst das Terrarium einzurichten, mit Technik auszustatten, das dann ein paar Tage "probelaufen" zu lassen und danach erst die Tiere zu kaufen und einzusetzen. Du kannst dann in dieser "Probephase" Temperatur- und Luftfeuchteentwicklung beobachten (ggf. notieren) und bei Bedarf anpassen.

    Für Phyllocrania paradoxa sollten im oberen Bereich des Terras um die 30-33°C herrschen und in Bodennähe sollte es dann kühler sein.

    Zu der Luftfeuchte kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass sich in meinem Terra (30x30x45 cm) die Werte konstant bei etwa 47-52% halten. Sprühen tue ich, wenn es mir passt. Im natürlichen Habitat regnet es auch nicht alle zwei Tage. Man kann sagen, dass ich etwa einmal pro Woche sprühe, sodass der Wert auf 65-70% steigt. Es gab aber schon Wochen, in denen ich gar nicht gesprüht habe. Sicherlich spielt da einiges an Erfahrung mit rein, die ich für mich noch nicht beanspruchen kann, weshalb ich bei der Aussage bleibe, dass es bei meiner Methode noch keine Probleme gab, selbstverständlich aber für Tipps und Anregungen offen bin.


    Wegen des Futters solltest du tatsächlich entweder für ausreichend Drosophila-Nachschub sorgen oder am Anfang die Tiere noch in "Drosodichten" Plastikboxen halten. Da solltest du dann echt auf gute Abdichtung achten, denn die Biester sind echt schlüpfrig. Selbst normale Fliegengaze (wie man sie für Fenster verwendet) ist da noch zu grobmaschig. Meine Empfehlung geht eher in Richtung eines relativ leichten, luftigen, aber dichten Gewebes wie Leinen. Und selbstverständlich solltest du auch diese Dosen mit ausreichend Lüftungsflächen ausstatten. Wenn du sicher gehen willst, schneide in den Deckel ein großes Loch und setze an mindestens einer Seite unten einen zusätzlichen Lüftungsstreifen. Diese beiden Öffnungen dann mit den Stoff bespannen und an den Seiten festkleben, trocknen lassen und dann prüfen, ob alles dicht ist.

    Wenn die Tiere groß genug sind, kannst du auf Terflys, Motten oder andere Fluginsekten übergehen.


    Wenn der Behälter fertig ist, solltest du das Ganze natürlich noch einrichten. Da kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Je nach dem, ob du es dem natürlichen Lebensraum anpassen willst, oder etwas "bunter" werden möchtest. Ich habe bei mir unten in Terrarium eine Wurzel und darüber verschiedene Zweige unterschidlicher Holzarten und Dicken platziert. Auch an/unter der Decke sollten einige Zweige sein.

    Das sieht dann so aus, wie in meinem Vorstellungs-Thread gezeigt:

    Klick

    (Wie gesagt, alles Geschmackssache) Ich habe außerdem die Wände mit Kokosfasermatten beklebt. Sieht gut aus und die Tiere können besser klettern (was sie auch relativ gern tun bei mir).

    Selbstverständlich kann man auch lebende Pflanzen einsetzen, wobei man aber dabei die klimatischen Ansprüche der Pflanzen mit den Tieren in Verbindung sehen muss. Beispielsweise könnte ich mir sehr gut Sukkulenten vorstellen, Orchideen oder so sind da natürlich weniger gut geeignet.

    Ansonsten finden sich hier im Forum viele Bilder von anderen Terrarien. Einfach mal ins Suchfeld "Phyllocrania aradoxa" eingeben.



    So, jetzt haste erstmal was zu Lesen. Natürlich gern bei weiteren Fragen melden und selbstverständlich bin ich immer für Anregungen und Denkanstöße offen.

    Naja gut, vielleicht sind 8 Tiere etwas übertrieben...wobei ich das auch schon gelesen habe. Frag mich aber bitte nicht, wo ich das gelesen habe. Kam in meiner Recherche irgendwo mal vor. Allerdings sind die Angaben dabei ziemlich abweichend. In vielen Fällen wird von "kleinen Gruppen" im 30x30x40-Terra gesprochen, wobei Geschlechtertrennung empfohlen wird.

    Lies doch bitte erstmal einige Haltungsberichte und -empfehlungen zu Phyllocrania paradoxa. Da findet man schon sehr viel entweder hier oder bei Google. Dann kannst du gucken, ob die ungefähr die gleichen Parameter haben wie Tausendfüsser und Asseln. Was ich aber gleich sagen kann ist, dass das mit den Tausendfüssern eher riskant wird, da die einfach mal so ein Tier "überrennen" oder es bei der Häutung herunterstürzen könnten.

    Hi Leute,


    hier mal der Link zu einem Video in dem man sieht, wie eine meiner Phyllocrania paradoxa eine andere frisst.




    LG

    Christian

    Ich habe zwar noch nicht allzu viele Erfahrungen mit den Tieren aber einiges kann ich schon mal vorweg sagen:

    Eine Gruppenhaltung ist bei den Phyllocrania paradoxa durchaus gut möglich...vorausgesetzt, es ist immer genug Futter da. Wenn nicht genug Futter da ist, verfallen auch diese Tiere schnell mal dem Kannibalismus.


    Was die "Astsituation" angeht, kannst du das gestalten, wie du möchtest...Ich wüsste nicht, weshalb man einzelne Astgruppen einrichten sollte. Denkst du, dass die Tiere sich dadurch besser aus dem Weg gehen können? ich glaube, wenn ein Tier Appetit auf ein anderes Entwickelt, dann findet es schon einen Weg, an es ran zu kommen ;)

    Das Einzige, was du bei der Inneneinrichtung beachten solltest ist, genügend Zweige mit freier Fläche nach unten einzubauen wegen der Häutung.

    Gerne kannst du hier ein Bild von eingerichteten Terrarium hochladen, damit wir dir noch vor dem Einsetzen der Tiere evtl. Verbesserungsvorschläge unterbreiten können.


    Worüber ich mir einige Gedanken mache, ist die Terrariengröße. Ich habe oft gelesen, dass man eine Gruppe von 5-8 Tieren in einem Becken mit den Maßen 30x30x40 (LxBxH) sehr gut halten kann. Sicherlich ist es machbar, noch mehr Tiere in einem entsprechend großen Terra zu halten, allerdings ist bei so großen Becken für mich immer der erste Punkt, dass ein vergleichsweise großer technischer Aufwand notwendig ist, das Ganze zu beheizen und zweitens, das Futterangebot zu gewährleisten.

    Meine Tiere haben schon manchmal Probleme, in meinem 30x30x40-Becken, die 15-20 Fruchtfliegen zu erbeuten, die ich jeden Abend dort hinein gebe. Es würde in dem Falle auch nicht mehr viel bringen, mehr Fliegen ins Terrarium zu geben, da die Drosophila-Fliegen bei den Temperaturen schnell sterben.

    Also entweder musst du einfach jeden Tag so viele Fliegen ins Terra geben, dass es geradezu von denen wimmelt oder du musst für gleichmäßige, überschaubare Futtergaben sorgen, was in meinen Augen bedeutet, etwa alle drei bis vier Stunden überschaubare Mengen einzuwerfen.


    Ich hoffe, du wirst etwas schlau aus meinen Angaben und sicherlich werden auch noch andere zu Wort kommen, die in dem Thema mehr Erfahrung haben. Auch ich bin immer gern für Neue Informationen offen

    Wow, ein sehr schönes Tier. Gefällt mir gut. Ich hätte ja auch mit der Spinnenhaltung begonnen, wollte mich aber für den Einstieg in die Terraristik erstmal mit was nicht giftigem beschäftigen. Somit kam ich auf Phyllocrania paradoxa.

    Ich behalte mir das mit den Spinnen dann für später vor.


    Was mich allerdings wundert ist, weshalb du schreibst, dass B. smithi in B. hamorii umbenannt wurde... Ich habe nirgendwo gelesen, dass das der Fall ist. Meiner Recherche nach werden beide noch als eigenständige Arten geführt.

    Das Einzige, was damit in Verbindung stünde, wäre dieses:

    https://www.reddit.com/r/taran…lassified_as_brachypelma/

    Das sind ja tolle Tiere. Hab ich vorher noch nie gesehen (aber ich bin auch noch nicht allzu lange auf dem Gebiet der Fangschrecken unterwegs...)

    Das Terrarium gefällt mir auch sehr.


    Alles in allem: TOP :thumbup:


    Viel Erfolg weiterhin :)