Rettungsmanöver bei drohendem Sexualkannibalismus

  • Hey, ho!!
    Habe gerade in einem mehr oder weniger spektakulären Manöver mein letztes adultes Pseudocreoboter wahlbergii-Männchen vor seiner nimmersatten Schwester/Frau gerettet!
    Am "Morgen danach" sah ich den bedauernswerten Gentleman in den Fängen seiner Herzallerliebsten und dachte schon "Och nee, nicht schon wieder...", doch diesmal hatte das Männchen Glück - es hatte seinerseits derartig den Fangarm um seine holde Maid geschlungen, dass sie ihn nicht so einfach benagen konnte. Er selbst hätte die bessere Position gehabt, hielt sich aber - ganz der Rosenkavalier, als den man ihn kennengelernt hatte - zurück.
    Beide Insekten waren also intakt, also rückte ich ihnen mit zwei Zahnstochern und gaaaaanz viel Fingerspitzengefühl zu Leibe.
    Vorsichtig hebelte ich die Arme der Lady aus, die derweil an dem Holz zu nagen begann, und Monsieur rannte um sein erbärmliches Leben!
    Nun sitzt er sicher in Einzelhaft, und die Dame kann brüten.
    Noch mal gut gegangen...
    Kennt ihr sonst noch Tricks, wie man weniger gewaltsam solche verkeilten Biester trennen kann?
    Hatte echt Angst, einem von denen ein Bein auszureißen oder zu brechen!
    Hätten die sich überhaupt jemals voneinander getrennt...?
    LG

    Phyllocrania paradoxa
    Gongylus gongylodes
    Hymenopus coronatus
    Idolomantis diabolica
    Heterochaeta orientalis
    Pseudocreobotra wahlbergii

  • Hallo Wello,


    trenne selber sehr selten, ich schau, dass die Weibchen satt sind, im Ernstfall noch ein Futtertier darreichen ...klappt bei " großundgrün" ganz gut. Bei kleineren Arten satt...was willst da auch machen. Im Ernstfall, fehlt er halt... trennen mit dem Zahnstocher, kann sicher gut klappen, falls man zur Hand hat.


    Ansonsten lustig beschrieben, ich seh die immer garnicht so romantisch... :)


    Gruß Carmen

  • Hi,
    Ich musste auch lachen :thumbsup: Ich mach es, wenn ich sie denn erwische, auch ganz unromantisch: Sprühflasche mit nem ordentlichen Strahl.
    einmal hatte ich so schnell keine da, hab dann beherzt mit bloßen Händen eingegriffen. Auch nicht schlimmer als ne junge Katze.


    Viele Grüße, andrea

  • Gute Idee... darauf bin ich gar nicht gekommen!
    Sprühflasche hätte ich sofort zur Hand gehabt, stattdessen bin ich wie ne Irre in der Wohnung herumgerannt, und hab was feines, kleines dünnes als Werkzeug gesucht... mit meinen grobmotorisch programmierten Wurstfingern hätte ich die Viecher sicherlich irgendwo amputiert -_-

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  • Hey,


    den letzten "Eingriff" hatte ich bei der Nachverpaarung von Hierodula majuscula, also eine Art die da auch gerne mal gezielt in die Finger langt ;)
    Flogen zu zweit quer durch den Raum, danach wollte sie ihn nicht mehr so schnell benagen ... Ansonsten reinlangen wie Andrea schon sagte ;)


    liebe Grüße
    Tobias

  • Shice, das Männchen ist heute Nacht in Einzelhaft gestorben :(
    ...an gebrochenem Herzen, vielleicht? ;)
    Schade...

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  • XD
    Na, das will ich doch wohl hoffen... leide ja immer so solidarisch mit...
    Soll der tapfere Kerl wenigstens nicht umsonst so früh verreckt sein, in der Blüte seines Lebens... *sniff*

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