Fliegen ... gelungene Versuche

  • Hi ihr alle,


    nachdem das Thema Fliegen uns immer wieder beschäftigt, möchte ich mal zwei Threads aufmachen. Einmal möchte ich mit euch all das sammeln, was geglückt ist, egal, ob es um Ansätze, Fangversuche oder Entnahmetechniken geht.


    In dem zweiten Thread, wäre dann die Sammlung zu allen Fehlversuchen oder unliebsamen Erfahrungen gefragt ... ich denke mal, das geht dann nach dem Motto "es darf gelacht werden", aber ich halte es für sehr nützlich. Es muss ja nicht jeder Neuling auf dem Gebiet die gleichen haarsträubenden Situationen durchleben?


    Hier nun bitte alle positiven Erfahrungen rund um die Fliegen. Bitte gebt im Betreff an, worum es geht ...

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • 2 Liter Maden, eine recht "ordentliche" Menge! Da stand ich mit einem "Vermögen" an Fliegenmaden, mehr, als ich dachte zu verbrauchen. Glücklicher Weise war es Winter. Ich packte die vielen Dosen, in die ich sie aufgeteilt hatte, in Eimer, die ich im Speicher deponiert habe. Dort war es kalt, zum Teil sogar sehr kalt. Aber, zu meinem Erstaunen, haben es die Maden bis zum Schluß dort überlebt.


    Die Dosen habe ich über Wochen nach und nach ins Warme geholt. Die Maden haben sich dort ganz vorschriftsmäßig entwickelt, verpuppt, sind geschlüpft. Die letzte Dose musste bis Ende März warten. Ok, der Inhalt war trotz den Temperaturen fast vollständig verpuppt. Die letzten Fliegen sind Anfang April geschlüpft.


    Ich war begeistert von dieser Lieferung! Auch wenn es nicht ganz freiwillig war, die Fliegen diesen Temperaturen auszusetzen, der Versuch war es wert. Wenn es wirklich frische Ware ohne Lagerschaden ist, dann können also die Schlupfraten bis zu drei (!!!) Monate verzögert werden.


    Um so rätselhafter ist es jedoch für mich, warum man öfter mal eine Lieferung bekommt, in der recht viele tote Maden zu finden sind. Das ist bei richtiger Lagerung wohl nicht nötig?


    Herzlicher Gruß, Kornelia

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  • Hallo,


    ich hole mir auch manchmal aus den Zoohandel verpuppte Maden.
    Die pack ich dann auch immer in kleinen Dosen und stelle alle in den Kühlschrank.....


    Ich habe gemerkt, dass die nicht schlüpfen, solange die im Kühlschrank sind.
    Wenn ich welche brauche, hole ich eine Dose raus, tu die in ein größeres Gefäß und lasse die eine Nacht stehen und dann schlüpfen sie.


    Und um die Fliegen dann leicht raus zu holen, stelle ich sie wieder 2 Stunden in den Kühlschrank und hol sie raus. Danach brauchen sie wieder 10 Minuten um fit zu werden, also genug Zeit um zu verfüttern.


    Gruß
    Micha

  • Zitat

    Ich habe gemerkt, dass die nicht schlüpfen, solange die im Kühlschrank sind.


    Doch, die Schlüpfen auch im Kühlschrank, wenn sie lange genug drinnen bleiben. Du verzögerst
    mit dem Kühlen ja lediglich den Entwicklungsprozess, aufhalten kann man ihn nicht;)

    Gruß
    Jenny
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    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • Hi,


    nun war ich ein wenig unschlüssig, ob ich diese Erfahrung unter gelungen Versuchen, oder eher unter "Unfall" einordnen sollte ... ;) Ich hab mich mal dafür entschieden, dass es eine durchaus positive Erfahrung war ...


    Bedingt durch extrem reichlichem Larvenschlupf wurden die Drosophila etwas knapp. Zum Glück ist ja eine Jahreszeit, in der Futter ohne Ende in der Luft liegt, also habe ich einen Komposteimer aufgestellt mit rein vegetabilem Inhalt: Ananasreste, Orangenschalen, einen Rest Zuccini, Tomaten, Apfelschalen und etliche Kaffeefilter. Hat wunderbar geklappt, ab und zu bin ich mit meinem Exhaustor vorbeigegangen und habe abgesaugt. Um die kleinen Fliegen besser zu erwischen, stand dieser Eimer vor dem gekippten Küchfenster (innen). So konnte ich die flüchtenden Fruchtfliegen bequem von der Scheibe absaugen.


    Der Eimer stand 5 Tage, da sah ich richtig fette Maden, die sich bei meinem Anblick hurtig in die Kaffeefilter verkriechen wollten. Sehr erstaunt, weil ja große Fliegen länger brauchen, habe ich beschlossen, dass ich diesen Eimer nun doch noch einen Tag stehen lasse, es war schon spät und ich wollte die fetten Maden raussortieren.


    Gedacht, getan ... am Folgetag (dem 6. Standtag des Eimers) habe ich die Filterpapierteile, die mit kleinen Puppen der Drosos übersäht waren, in eigene Gläser gesteckt, die dicken Maden in ein anderes Glas, verschlossen, gewartet.


    Die Drosos jedenfalls waren ein voller Erfolg! Wehe mir, ich hätte diesen Eimer länger stehen lassen ... 8-)


    Nun musste ich nur noch warten, bis die großen Fliegen so weit waren, ich war sehr gespannt, was da denn schlüpfen würde. Pinkies hatte ich eigentlich ausgeschlossen, die ernähren sich ja nur von Gammelfleisch ... :? :o :?


    Ich war fassungslos ... einmal, weil ich feststellen durfte, es sind Pinkies, zum zweiten, weil die Maden sich derart schnell entwickelt hatten, dass bereits über Nacht ganz viele einen geeigneten Fleck zum Verpuppen gesucht und gefunden hatten. Ich war 4 Tage damit beschäftigt, als erste Aktion nach der Arbeit zig Fliegen einzufangen ...


    Meine Recherche ergab, dass es nicht Fleisch sein muss, sondern "verwesendes Eiweiß". In den Früchten ist allerdings nur wenig davon drin, trotzdem haben sich reichlich Fliegen entwickelt, noch dazu in einer perfekten Größe.


    Vielleicht kann ja ein Biologe etwas dazu sagen? Was von den Inhaltsstoffen des Eimers war denn derart interessant für die Fliegenbrut? Der Kaffeesatz? Eine der Früchte? Darüber habe ich nirgends etwas gefunden ...


    Herzlicher Gruß, Kornelia

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  • Hallo Leute ich habe eine Frage an Kornelia:


    Als du deine 2 Liter Lieferung auf kleinere Dosen aufgeteilt hast, hast du da irgendeinen Boden(Futter)Grund benutzt?
    Ich lege meine Heimchendosen immer mit Haferflocken aus und das funktioniert gut, aber ist das überhaupt nötig?


    Liebe Grüße,
    Claudia

  • Nein, Claudia, das ist nicht nötig!


    Mit Haferflocken können die Fliegenmaden nur etwas anfangen, wenn sie am vergären sind (die Flocken 8-) ). Wenn die Maden verkauft werden, sind sie "fertig" zum Verpuppen. Sie brauchen in diesem Stadium gar kein Futter mehr. Und Fliegen selbst ernähren sich in der Natur von Nektar, sie fliegen Blüten an. Die brauchen also auch keine Haferflocken.


    Von der Konsistenz der Flocke her sind sie dennoch geeignet, als Einstreu. Dafür kannst Du aber auch Kleintierstreu verwenden. Das nehme ich zum "Auflockern" des Madengewusels, ich mische es drunter.


    Gruß, Kornelia

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  • Ich hab noch eine Frage zu Fliegenmaden. Mein Dealer hat mir heute eine Schale Pinkys gegeben. Da waren Maden drin (und auch verpuppte). Nun frage ich mich, wann sich diese Maden verpuppen. Kann ich die Maden auch jetzt schon ins Terrarium setzen und sie verpuppen sich von selbst, oder brauchen sie noch Futter?

  • Hallo Lamashtu,


    in der Regel brauchen die Maden, die wir geliefert bekommen, kein Futter mehr.
    Das Verpuppen der Maden kann man beschleunigen indem man sie etwas wärmer stellt. Oder man kann es hinauszögern wenn man sie recht kühl lagert ( 0 - +2 °C).


    Die eigentlichen Maden ins Terrarium tun, ist nicht so mein Fall, aus mehreren Gründen.
    Der erste Grund ist, dass es mir garnicht gefallen würde, wenn dort Maden rumlaufen würden.
    Und der zweite Grund wäre, dass später die Fliege eine sehr nährstoffarme Mahlzeit für meine Mantide wäre.


    @ Lamashtu, am Besten ist, du bastelst dir einen Fliegeneimer mit den entsprechenden Tränken für die Fliegen.(Du findest sehr viele Anleitungen hier im Netz, wenn nicht helfe ich dir gerne).


    Bei mir bleiben die Fliegenmaden immer solange in ihren "Lagerdosen", bis sie sich verpuppt haben. Und dann erst dürfen sie in den Fliegeneimer umziehen, indem es Wasser und Honig gibt.


    Liebe Grüße, Sunshine

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf