Beiträge von MatthiasDD

    Brauchst Du nicht. Bei mir steigt die Feuchte in der Nacht regelmäßig auf 60 % und den Tieren scheints gut zu gehen. Der Bock hat 3 1/2 Monate nach der Adulthäutung durchgehalten, das Weib lebt jetzt 4 1/2 Monate adult und verhält sich vital.

    Um das rückzumelden für andere, ich habe die Socke von der Drosodose an einer Ecke über zwei Finger angelupft, die Deckel der Heimchendosen jeweils bisschen angehoben und die Drosos einfach reingeklopft. Einen Exhauster werde ich mir trotzdem basteln, aus Freude an der Sache, ich denke an ein Infusionsbesteck als Ausgangsmaterial.

    Ein paar der Fruchtfliegen sind tatsächlich abgehauen, aber das ist egal.

    Für den beschriebenen Exhoustor fehlen mir zum Freitagabend die Zutaten. Die Kleinen sitzen in Gruppen zu 6-7 in modifizierten Heimchenboxen (großes Loch im Deckel, Gaze mit Heißkleber reingeklebt, an zwei Seiten bis zum Boden lappend). Ich werde die Fruchtfliegen jetzt runterkühlen und reinklopfen, hoffe, daß mir dabei nicht zu viele Mantiden abhauen...


    Moment, Strohhalm mit Gaze am Mundende, Sog halten, rein und rüber, sanft pusten... Ich leg mal los.

    Das ist mal ein spannender Faden.


    Denn eigentlich ist in der Sache alles verboten, sobald Du die Finger dran hast. Der Besitz, der Verkauf, das Auswildern, die Selbstaufzucht. Die harten Restriktionen sind ein Artefakt unserer Naturschutzpolitik, M. r. hat ein wirklich riesiges Verbreitungsgebiet und ist in globaler Hinsicht alles andere als gefährdet.

    Wenn Du was von Mantiden verstehst, dann tu, was Du für richtig hälst, meine Meinung ;).


    Interessant wäre, daraus einen offiziellen Vorgang zu machen, beim Landesumweltministerium per Email anzufragen, was denn jetzt zu tun sei, etwas Druck auszuüben durch wiederholte Mails oder Anrufe, denn die werden da vielleicht nicht gleich drauf anspringen, dann den weiteren Verlauf so gut es geht nachverfolgen und hier veröffentlichen.


    PS: Ich würde das lieber nicht rauchen.

    Hallo,

    vorgestern ist früher als erwartet die erste Oothek meine B. medica aufgegangen, heute kamen die Drosophila, in einer Art Fleischsalatdose mit Holzwolle, Nährsubstrat, und einem Söckchen drüber.

    Bei den Fliegen für die Großen stelle ich die Schlupfdose ein paar Minuten in den Kühlschrank, dann werden die Fliegen langsam und lassen sich mit einer Pinzette greifen, das gleiche mache ich mit den Heimchen für meinen Skorpione.

    Die Drosophila fallen aber von der Gaze und verschwinden in der Holzwolle, wenn ich das so mache, dann komme ich nicht mehr ran.

    Bitte gebt mir ein paar Tipps bzw. teilt eure Erfahrungen mit, wie ihr L1 mit Fruchtfliegen füttert.

    Dankeschön.

    Das war vorgestern und ich war froh, daß die beiden scheinbar einigermaßen klarkommen. Sie lungerten beide an der Deckengaze rum, fraßen die Fliegen, die vorbeikamen, und ignorieten weiter die 3-cm-Heuschrecken.

    Heute früh saß der Bock plötzlich am Boden bzw. an der Belüftungsleiste des Exoterra unterhalb der Tür. Da ist es raumwarm. Der Boden ist mit feinem Saharasand bedeckt, das ist eine Falle für die Fliegen. Haftet an, sie kommen nicht raus, zappeln einen halben Tag rum, dann sind sie tot. Der Bock hat die halbtoten abgesammelt.

    Ein paar Minuten später habe ich ihn wieder oben an der Gaze gesehen, wie auch immer er da hin gekommenn ist, und die beiden sind wieder am rummachen. Das Weib ist ein paar Minuten lang um ihn rumgeschlichen vorher. War die Paarung vor zwei Tagen vlt. nicht erfolgreich?20210127_201124.jpg

    And here we go:gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/15763/

    19 Tae nach der Adulthäutung des Männchens, 16 Tage nach der des Weibchens. Das Weib hat sich schon gestern Abend von der Gaze an diesen Platz begeben, heute früh saß es da immer noch, ging tagsüber wieder hoch, gegen Abend ging sie wieder runter, das ist so 5 cm unterhalb der Gaze und 8 cm unter der Birne. Es kriechen zwei halbwüchsige Wüstenschrecken im Terra rum und immer Fliegen. Die Fliegen werden gefressen, die Schrecken gemieden.

    Mein Anfängerwissen ist nicht tief, aber es sei gesagt, daß manche B.-mendica-Zuchtstämme eine Diapause einlegen und sich, angepaßt an die jahreszeitlichen Bedingungen der Herkunftsregion, dann monatelang nicht häuten. Das betrifft Tiere von den Canaren und aus der Türkei. Allerdings verharren die dann meines Wissens subadult und nicht in L6.

    Salopp gesagt: bleib cool, Deine Bedingungen klingen passig, solange sich das Tier normal bewegt und frißt, gehts ihm gut. Habe von Vorweihnachten bis zum 9.1. mit diesem jetzt-jetzt-jetzt-muß-es-doch-Affekt ins Terrarium gestarrt, am Ende nahm es seinen problemlosen Lauf...

    Meine B.-mendica-Weibchen blieb 12 Tage in L6, saß aber tagsüber wärmer. Wenn du kannst, erhöhe die Temperatur mal auf 35 Grad tagsüber. Solange sie frißt, ist meiner Meinung nach kein Häutung am selben Tag zu erwarten, bei mir haben sie 12 bis 24 h vor der Häutung das Fressen eingestellt und sich am frühen Abend nach dem Licht-aus gehäutet, die letzten zwei Häutungen des Weibs erfolgten am Vormittag. Habe beobachtet, daß sie sich vor der Häutung mehr am Kopf putzen. Wenn es losging, hakten sie die Fangarme an der Gaze ein, was sie sonst beim Rumsitzen nicht machten, und streckten das Abdomen, bzw. öffneten den Winkel, denn sie tragen es ja mehr oder weniger angelegt. Dann hab ich auf 60 % hochgesprüht, wenn ich dabei war, andererseits gingen manche Häutungen auch ohne mich über die Bühne, dann war die Feuchte bei 30 % maximal.

    Danke für die Antwort.

    Es krümmte das Abdomen etwas von den Flügeln weg, vlt. 45 °, nicht bis zum Mund. Ich häng zur Veranschaulichung mal ein verrauschtes Bild an, das Maximum der Auslenkung war etwas mehr. Inzwischen sitzen beide traut an der Decke. Das Weib interessiert sich scheinbar mehr für den Bock als vice versa, hoffentlich nicht nur aus kulinarischem Interesse. Vorgestern habe ich ihr eine Heuschrecke angeboten, die halb so groß war wie das Männchen, die hat sie immer wieder weggekickt und bleibt bei den Fliegen...

    20210121_193813a.jpg

    Wie schon geschrieben, habe ich ein Paar Blepharopsis mendica, und inzwischen erfolgreich großgezogen. Das Männchen hat sich am 6.1. adult gehäutet, das Weibchen am 9.1. Ich bin den Angaben von M&M Wüst gefolgt und habe sie gestern zusammengesetzt, nachdem das 0.1 anfing, gelegentlich mit dem Abdomen zu pumpen, was ich als Pheromonausschüttung, also Anzeichen der Paarungsbereitschaft interpretierte. Das Männchen saß schon ein paar Tage an der Decke des 30x30x45 Exoterra, das Weibchen wurde gestern dazu gesetzt und wanderte vom Boden bis in die Mitte, wo ca. 25 Grad herrschen, oben sind es 32, die Luftfeuchte gradiert entgegengesetzt von 60 % unten nach 10 % oben, offensichtlich hat es seinen sweet spot gefunden, denn es hat sich in 24 h nur wenig darum bewegt. Beide fressen Fliegen wie immer, das Männchen 2 -3 am Tag, das Weibchen 4 - 5.

    Entgegen meiner Erwartung setzte gestern kein wilder Überfall ein. Beide nahmen Notiz voneinander, das Männchen war lebhafter als sonst und wanderte an der Decke umher, dreimal flirrte es im Laufe des Abends kurz mit den Flügeln, aber eine Paarung konnte ich zwischen 17 und 23 Uhr, Licht ging 19:00 aus, nicht beobachten. Heute früh saßen beide noch am gleichen Platz wie gestern Abend. Heute Nachmittag kam ich nach Hause, und das Weibchen saß noch am gleichen Platz wie gestern, das Männchen in der entferntesten Ecke der Terrariumdecke. Das Weibchen vertreibt sich den Abend, seinen Hinterleib nach vorn zu krümmen und unablässig zu pumpen, das Männchen bleibt in seiner Ecke und schaut interessiert zu, wippt mitunter.

    Meine Fragen: Habe ich sie zu spät zusammengesetzt und ist das Männchen nicht mehr paarungsbereit? Ist das Vorkrümmen und Pumpen des Abdomens Teil der Paarungsvorbereitung oder legt sie eine (unbefruchtete?) Oothek? Kann sie sich für die noch ausstehenden Ootheken noch mal verpaaren?

    Hallo, hab auch B. mendica, bin Anfänger, mach meine Erfahrungen, und ich schreib mal, was ich so weiß, vielleicht hilft es Dir.

    Die kanarischen Tiere machen eine Diapause von mindestens zwei Monaten, dann kann man auch die Tagestemperatur runternehmen auf 25 Grad. Meine erste war eine Kanarin, die Diapause betrug damals angeblich ein Jahr, allerdings unter suboptimalen Bedingungen, hab sie subadult übernommen, sie hat sich hier nach wenigen Tagen gehäutet - Fehlhäutung, die Fangarme kamen nicht raus. Bei 31/20 Grad.

    Die türkischen Zuchtstämme werden vermutlich auch einen Diapause machen, falls es welche im Handel gibt, die Winter dort sind ziemlich kalt.

    Jetzt habe ich 2 Kontinentalafrikaner, sitzen bei 35 Grad, nachts 19 bis 20, seien L4 gewesen, als sie ankamen. Sind jetzt mit L9 subadult. Die Häutungintervalle waren 6 - 10 - 15 - 19 (setzt grade zur Häutung an) beim Männchen, 7 - 13 - 15 Tage beim Weibchen.

    Vor der Häutung stellen sie ein bis zwei Tage das Fressen ein. Sie wippen und pumpen mehr und "kratzen" sich mit den Fangarmen den Kopf. Klinken kurz vorher die Tarsen der Fangarme in die Gaze ein. Dann bin ich gut gefahren, wenn ich die Feuchte auf 60 % hochgesprüht habe - in die entfernteste Ecke gezielt.

    Eine einzige Häutung ging vormittags über die Bühne, setzte aber schon am Vorabend an, alle anderen zwischen 21 und 22 Uhr - im Terra geht 19:00 Uhr das Licht aus.

    Die Art will es wirklich heiß haben,da kommt man leider nicht dran vorbei, ist etwas aufwändig.

    Welches instar ist Dein Tier? Frißt es normal? Wie warm ist sein Lieblingeplatz?

    Danke für die Anregungen.

    Bezogen auf B. m. war es eine Überlegung. Wenn ich die Tiere durchkriegen und Ootheken bekommen sollte, werde ich es einfach mal versuchen, diese unterschiedlich lange im Kühlschrank zu lagern und dann die Schlupfraten erfassen, sagen wir 0 - 5 Wochen bei sechs Ootheken.

    Inzwischen sind sie L6 :).

    Über M. r. sind so viele Informationen verfügbar, und sie leben fast vor der Haustür, deswegen habe ich mich darauf bezogen. In der Monografie von Berg/Schwarz/Mehl steht, daß die Art in Westafrika zwei, mitunter drei Reproduktionszyklen pro Jahr durchläuft, dann ohne Diapause (S. 331 unten), Die Variabilität und Anpassungsfähigkeit hat mich beeindruckt, die Überlegung, daß das nicht ein und dieselbe Unterart ist, d. h. das evolutionäre Potenzial nicht in jedem Individuum der gesamten Art steckt, kam mir nicht.

    (Insekten-sachsen.de hat tatsächlich auch zwei Meldungen aus dem Dresdner Elbtal, allerdings nicht von diesem Jahr.)

    Hallo, angeregt durch meine hier im Forum dokumentierte Begegnung mit einer Mantis religiosa in Nordostsachsen im September hinterfrage ich gerade die Angaben zur Haltung im Netz. Diese eigentlich tropische Art schafft es, ihren Reproduktionszyklus hier von Mai bis Oktober durchzuziehen. Die Ootheken überdauern den mitteldeutschen Winter.

    Auf Reisen habe ich tatsächliche Frostnächte im Februar in der ägyptischen Wüste und im April im marokkanischen Atlas erlebt, z. B. dem Lebensraum von Blepharopsis mendica, die ich halte. Dazu lese ich bei den Haltungsangaben für diese Art: nicht unter 20 Grad. Wie geht das zusammen?

    Hat hier schonmal jemand mit den Zeitigungsbedingungen experimentiert? Ootheken im Kühlschrang gelagert, um die Schlupfzeit zu strecken? Oder sich anderweitig dazu schlau gemacht?

    Nach meinem ersten Fehlversuch habe ich jetzt zwei B. mendica, die sich bei mir erfolgreich von L4 zu 5 gehäutet haben und 1.1 sind, so alles gut geht werde ich befruchtete Ootheken bekommen, werde sie in gestaffelten Zeiten im Kühlschrank lagern und mal sehen, was schlüpft.

    Tja, gestern war ich noch noch voller Euphorie, heute bin ich niedergeschlagen, denn die überfällige Häutung lief wahrscheinlich in die Binsen.

    Sie hatte sich entschlossen, die wohl überfällige Häutung nach der Abschaltung des Lichtes zu beginnen, siehe den anderen Faden. Dazu hing sie sich nicht in ihrem üblichen Sitzbereich an, sondern ging in die nicht bestrahlten 15 x 30 cm des Exo Terra. Dort zog sie sich nach 7 Uhr raus, von oben gesehen, was erst gut klappte. Ich wollte das Licht nicht nochmal anmachen, um sie nicht zu stören. Es hatte 23 Grad und 60 % LF. Bevor ich schlafen ging, war sie scheinbar raus aus der alten Haut, was ich in dem Dämmerlicht nicht sah, war, daß sie die Fangarme noch drin hatte. Sie machte was damit, ich dachte, sie wäre raus und frißt ihre Exuvie, wie das Phasmiden machen. Im Nachgang hab ich begriffen, daß sie mit dem Heck an der Glastür anstieß und nicht weiter nach hinten kam, um sich völlig rauszuziehen. Sie mußte nach links ausweichen, dann war da dBlepha5a.jpgBlapha5b.jpgBlepha6.jpgie Ecke des Terras.

    Heute früh war sie nicht weiter, ich dachte., es wäre schlau, mit der Pinzette nachzuhelfen.

    Naja, jetzt ist das Prosoma etwas nach linkt abgeknickt, und die Fangarme stecken in Häutungsresten. der rechte Unterflügel ist auch verkümmert, aber das ist wohl kosmetisch.

    Ich warte noch ab.