für die Meisten sind Citharomantis eher uninteressant oder zu unscheinbar so scheint es mir. Wenn’s gestreift wären oder im Dunkeln funkeln vielleicht 😬
Die Citharomantis müssen nicht anders sein, denn sie sind wahnsinnig interessante Tiere.
Alleine ihre Gesichter sind unheimlich eindrucksvoll. Und ja wie Kraehe sagt, sie tragen Röckchen. Also es sind niedliche Erscheinungen.
Und toll getarnt, man muss sie schon entdecken können, wenn das Terra gut eingewachsen ist. Aber auch das finde ich ein spannendes "Spiel".
Am besten gefällt mir, dass sie immer unterwegs sind und mit ihren Armen immer wie Fluglotsen auf Ecstasy rumwedeln. Das ist enorm spannend zu beobachten.
Und selbst wenn sie sich vor Schreck platt aufs Blatt drücken sind sie hübsch anzusehen.
Wäre die Zucht besser bei mir gelaufen, wären die meine Lieblingsart geworden. Warum ich kein Glück mit denen hatte, weiß ich nicht. Ich hatte zwar nie Fehlhäutungen oder so, das lief sowohl den ersten Tieren als auch bei den Nachkommen problemlos.
Man hört oft, dass die Ootheken austrocknen und deshalb bodennah gelegt werden. Ich habe ein Terra mit einem sehr guten Kamineffekt für die Citharomantis zurecht gemacht und sie legten mir die Ootheken sogar ganz oben kurz vorm Deckel ab. Ich habe kürzlich alle über mehrere Monate ungeschlüpften Ootheken rausgeholt und auch aufgeschnitten. Ich hatte keine Entwicklung darin, also es waren nur Eier. Aber sehr wenige. Und sie waren auch nicht mal vertrocknet. Andere Ootheken waren leer und das trotz vielen Paarungsaktivitäten. Ich verstehe es nicht 🤷
Ich könnte mir vorstellen, dass mein Problem in der hohen Grundtemperatur meines Mantidenzimmers liegt. Die Wohlfühltemperatur soll zwischen 24-28 Grad liegen. Im Sommer habe ich ohne zusätzliche Wärmequelle die 28 Grad locker - manchmal sogar mehr als Raumtemperatur durch die Außentemperatur und die Lampen der anderen Terras. Ich denke, es ist eine Art für für kühlere Zimmer und dann eben mit extra Licht- und Wärmequelle. Im Winter lief das bei mir gefühlt noch besser als im Sommer.
Ich habe die Citharomantis als tolle, interessante und in der Haltung angenehme Mitbewohner kennengelernt. Ich habe die Tiere permanent in Gruppe gehalten und das ging ohne Aggressionen ab. Was aber bei mir nicht funktioniert hat war Asseln als Bodenpolizei. Ich habe ein lebendes Weibchen an die Asseln verloren. Vielleicht liegt es an ihrer Art sich bei Gefahr platt zu machen, auf jeden Fall kann ich sagen, dass ich definitiv ein Weibchen an die Asseln verloren hab, weil ich sie noch lebend aber angefressen gefunden habe. Ich habe sie dann erlöst.
Und bei allen anderen Leichen war immer der Kopf dran, innerärztliche Aggressivität habe ich nie beobachtet und keine Anzeichen dafür finden können.
Vielleicht probieren ich es irgendwann nochmal in einem anderen Becken an einem anderen Standort aus. Aber im Moment denke ich, sollten, gerade wenn die Art noch nicht sehr verbreitet ist, sich vor allem Leute mit mehr Händchen und besseren Bedingungen für diese Art dranmachen sie zu züchten.
Liebe Grüße,
O.