Hierodula membranacea geplatzt. Noch Chancen?

  • Hallo!
    Bin derzeitig nicht daheim, allerdings hat meine Schwester mich vorhin angerufen und gesagt mein Weibchen (Subadult) Ist von ihrer Pflanze gesprungen, den Vorhang hoch und dann runter gefallen... und geplatzt :C



    Sie hat mir das Bild geschickt, aber das hab ich nicht auf diesem PC und kein Kabel hier, das Tier ist seitlich aufgeplatzt so etwas 6-10mm breit würde ich sagen... nun ist die Frage was man da machen, kann, ob man da was machen kann oder ob meine süße nun dem Tode nahe ist...


    Falls es hilf: Man sieht aus dem Loch eben diese klar-grüne flüssigkeit 'benetztend' und schwarzes... wasauchimmer. Es läuft außer der klaren Flüssigkeit soweit wohl nichts aus und es gab laut Schwester kein Herausspritzten oder so, die Mantide soll noch immer recht prall gewesen sein, nur das eben das Schwarze so seitlich raushing


    Danke schon mal für die Antworten :C

  • Hey,


    ohne Bild möchte sich hierzu wohl kaum einer wirklich äußern.


    Geplatzes Abdomen endet nämlich nicht gut ...

  • Hi,
    stäube mal Puderzucker auf die Wunde. Ich hab vergessen warum, aber oft funktioniert es. Wir hatten das mal bei einer adulten Plistospilota-Dame, da hat es geholfen.


    viele Grüße, andrea

  • Guten Abend,


    Hierodula M. geplatzt. Noch Chancen?


    Auch wenn es mit dem "Problem an Sich" nicht viel zu tun hat... Bitte schreib die Artnamen immer aus. Ich hätte es ja liebend gern verbessert... nur müsste ich jetzt lustiges Rätselraten spielen, ob du Hierodula membranacea oder doch eher majuscula hältst!?!


    Ansonsten würde ich das Tier erstmal 1-2 Tage auf Küchenpapier setzen, ein paar wenige Äste rein und nicht zu feucht halten. So hart es klingen mag, entweder sie schaffts oder ...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Membranacea, sorry war etwas im Stress :C


    Werde morgen mal schauen, ob ich das mit dem Bild hinbekomme, habe die Tipps and meine Schwester weiter geleitet. Noch scheint Avi zu leben... nah wenigstens etwas.


    Zustand Wunde:
    Abdomen Innenleben (schwarz und feucht aber scheinbar kompakt) quillt nicht mehr so stark raus.
    Scheinbar hat sich teils ein weißlicher Film gebilded.
    Es hängt ein trüb dunkel-grüner Tropfen (halb geronnen?) unter der Stelle.
    Sie hat abgekotet (falls wichtig?)


    Alle Angaben durch Dritte also kann ich nichts näher beschreiben, wünscht mir Glück, alleine das es kein 100% Todesurteil sein muss beruhigt mich schon sehr! ;(

  • Hi,
    ich fuerchte, du wirst das Weibchen irgendwann die naechsten Tage verlieren. Adulte Weibchen der meisten Arten sind ziemlich robust und sterben ueber mehrere Tage hinweg, sogar bei einer solchen Verletzung. Ich hatte mal einen aehnlichen Fall: Ein Sphodromantis aurea- Weibchen ist runtergefallen und dabei ist ihr Abdomen seitlich geplatzt. Sie hat noch ungefaehr 5 Tage gelebt, dabei noch eine Oothek gelegt (ziemlich klein allerdings).
    Das Problem bei diesen Verletzungen ist der Eintritt von Keimen wie Bakterien und Pilzen. Du wirst es die naechsten Tage wohl beobachten koennen. Auch wenn die Wunde verkrustet und hart wird und allem Anschein nach keine Fluessigkeit mehr austritt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit innerlich verrotten, was nach ein paar Tagen dann zum Tod fuehrt. Sehr oft sieht man auch, dass das Abdomen schwarz wird.
    Da dein Weibchen subadult ist, wuerde eine solch grosse Verkrustung am Abdomen die Imaginalhaeutung fast unmoeglich machen, vorausgesetzt sie ueberlebt bis dahin.
    Tut mir leid, dass ich da nicht viel Hoffnung machen kann.
    Trotzdem beste Gruesse
    Stefan

  • Moin!
    ich verstehe nicht, warum hier keiner die Puderzucker-geschichte aufgreift.
    Puderzucker bringt irgendeine chemische Reaktion, die die Wundheilung beschleunigt und das Eindringen von Keimen verhindert. Wie gesagt, unser adultes Plistospilota-WEibchen ist auch nach dem Herunterfallen seitlich böse aufgerissen und hat danach noch 8 Monate gelebt und etliche Ootheken gebaut.
    Bei Deinem Weibchen wird es nun wohl zu spät sein.


    Gruß, Andrea

  • Hallo,


    @ Andrea....


    Zitat

    ich verstehe nicht, warum hier keiner die Puderzucker-geschichte aufgreift.

    ...villeicht weil keiner sooo genau was weiß :D


    Zucker soll den Bakterien die Lebensgrundlage nehmen. Wer hats ausprobiert? würde mich freuen und viele andere User sicher auch, wenn du da quassi einen Verlauf berichten könntest.


    gruß Carmen


    Ansonsten bin ich der Meinung solche Dinge auch nur weiterzugeben, wenn man "eigene Erfahrungswerte" beizusteuern hat, gerade in der Rubrik Krankheiten finde ich das mehr als nur angebracht.

  • Hey,
    hab mit Puderzucker nur bei Vogelspinnen erfahrung gemacht. Mein Pamphobeteus Bo.ck (ja ich sage Bo.ck und bleib auch dabei) hatt sich bei der Adulthäutung auch den Po aufgerissen... hab ihn betäubt und mit nem Pinsel Zucker aufgetragen.
    Warum auch immer es hatt geholfen und er hatt (net bei mir) sogar noch für nachwuchs gesorgt. Die Stelle war natürlich immer zu sehen aber scheint net so extrem gestört zu haben.


    Bei Mantodeen hab i no keine erfahrung damit, aber ehrlich... was hatt man denn noch zu verlieren?


    gl g Fichte :-P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Zitat

    Ansonsten bin ich der Meinung solche Dinge auch nur weiterzugeben, wenn man "eigene Erfahrungswerte" beizusteuern hat, gerade in der Rubrik Krankheiten finde ich das mehr als nur angebracht.

    Hi,
    das war ja meine Erfahrung, siehe oben. einen genauen Verlauf? Das war 2002 und ich habe nicht Buch über die Heilung geführt.


    Der Themenstarter hat um Hilfe gebeten, und ich habe einen Tip gegeben. Mehr nicht. Alle anderen haben ihm nur gesagt, daß es wohl hoffnungslos ist. Deine obige Aussage verstehe ich jetzt so, daß man, wenn man nicht Chemiker oder Arzt oder was-weiß-ich ist, besser nichts in die Rubrik Krankheit schreiben sollte. Finde ich etwas seltsam, werde ich mir aber merken.


    Etwas verwirrte Grüße, Andrea

  • Ne Andrea,


    so extrem war das nicht angedacht.....außerdem wird wohl keiner mit einer Mantide zum Tierarzt gehen, zumal die dann ja auch oftmals auf dem Schlauch stehen :)


    Ich habe schon verstanden,dass es sich um deine eigenen Erfahrungen handelt, diese wollte ich auch nicht anzweifeln....niemals nicht. Du wirst mir aber Recht geben, dass es genügend Leute gibt die mal irgendwas gelesen haben.... irgendwo...und dass dann als einzig wahre Lösung posten. OHNE dsa jemals durchporbiert zuhaben.


    Ansonsten hast du schon recht... wie weit man dem Themanstarter weiterhelfen kann entzieht sich meiner Kenntnis, wird sicher auch von Ausmaß der Verletzung abhänig sein.


    Fazit...eigentlich wollte ich nur damit ausdrücken, dass wenn keiner ne Ahnung/ Erfahrung von dieser Zuckergeschichte hat, halt auch nix dazu geschrieben werden kann.


    Ich hoffe ich habe mich nun verständlicher ausgedrückt :D Sollte keinerlei Kritk am Verfahren sein...


    Gruß Carmen


    wie eght es dem Tier denn mitlerweile?

  • Carmen


    Da hab ich dann wohl was in den falschen Hals bekommen :red: hatte es so verstanden, daß, wenn man was nicht beweisen kann (chemische Reaktion etc.) das auch nicht schreiben sollte...


    Bin etwas dünnhäutig dieser TAGE ^^


    viele Grüße, andrea

  • "Zucker soll den Bakterien die Lebensgrundlage nehmen. Wer hats ausprobiert? würde mich freuen und viele andere User sicher auch, wenn du da quassi einen Verlauf berichten könntest."


    Also, ich kann mir das erlich gesagt nicht vorstellen. Das ist wie mit dem "Siebenschläfer", letztendlich stehen die chancen 50/50 das dass Wetter gut oder schlecht wird. Zumal der Zucker, wenn er mit Flüssigkeit jeglicher Art in Verbindung kommt einen Super Nährboden für Hefen bildet und die sind, gerade wenn es die falschen sind ( z.Bsp. schwarze Hefe ) oder Schimmelpilze definitiv nicht gut. Auch für größere Organismen nicht !!!


    Aber auch da lasse ich mich gerne eines Besseren belehren, bin für fundiertes Wissen ja immer zu haben.


    Gruss Beule ;)

    Hierodula Membranacea
    Hymenopus Coronatus

  • Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen sie ihren Arzt oder Apotheker... hab ich mal gemacht.


    Zucker hat, wie Honig (übersättigte Zuckerlösung), wenn er in Kontakt mit der Wundflüssigkeit kommt, eine osmotische Wirkung. Bringt also die Bakterien zum Austrocknen. Honig wurde schon bei den Ägyptern zur Wunddesinfezierung genutzt. Also garnicht mal so neu die Idee ;)
    Einen ganz netten Link dazu habe ich >hier< gefunden.
    Allerdings bleibt die Frage, ob das alles bei Insekten genauso gut funktioniert, wie bei Menschen, Hunden und Katzen.


    Grüßle,
    Regina


    Edit: >Hier< noch was zum Thema Zucker...

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  • Danke für die Links, Filvy! Das untermauert endlich mal meine Theorie.
    Und warum sollte es bei Insekten nicht helfen, die Bakterien sind ja sicher die gleichen wie bei Säugern. Also sind Fichtes und meine Erfahrungen doch keine Hirngespinste :thumbup:
    viele Grüße, Andrea

  • Wenn überhaupt, dann würde ich auch lieber Honig nehmen, weil bei Honig die desinfizierende Wirkung nicht alleine auf dem Zucker beruht sondern auch auf anderen Inhaltsstoffen, die die Bienen bei der Herstellung dazu geben.


    Ich persönlich würde das aber bei meinen Tieren generell nicht machen. Wie schon gesagt wurde würde eine große Narbe (wenn es denn funktioniert) dermaßen bei der nächsten Häutung stören, dass das Tier spätestens dann stirbt. Warum dann jetzt in einer riesigen Wunde rumrühren, was sicher auch für ein Insekt recht unangenehm ist.
    Ich würde es einfach so lassen, entweder sie schafft es oder nicht. So ist die Natur....
    Oder der Mensch;) Ich sehe sehr oft extrem fette Tiere, die wohl seeeehr "gut" gefüttert werden. Sicherlich mehr als sie in der freien Natur essen würden. Wenn ein sehr dicker und ein normalgewichtiger Mensch mal wo abstürzen, welcher platzt wohl zuerst? Weisst du wie ich es meine?


    Ich drück dir die Daumen dass sie es schafft =)