Frage zur Futtermenge

  • Ich habe die Gelegenheit, eine subadulte Blepharopsis mendica zu übernehmen, habe mich belesen, und besitze ein 45x30x30 Exo Terra.

    Es gibt viel zu lesen, was man füttern sollte, und was nicht, aber ich finde keinen Angaben zu den Mengen. Mal ausgehend von Fliegen aus Maden, wieviele sollte man, sagen wir im Monat, etwa einplanen? Ich will sie nicht abzählen, aber so eine grobe Größenordnung?

    Die bisherige Besitzerin füttert angeblich einmal in der Woche, das kommt mir sehr wenig vor für ein Tier, daß eigentlich ständig alert ist und wohl einen rel. hohen Stoffwechsel haben müßte?

  • die wenigsten Lebewesen Futter nach Plan. Tier anschauen und wenn man man ein paar Tiere gesehen hat bekommt man ein Gefühl dafür.

    Fliegenmaden schauen woher man sie beziehen kann, einen Teil davon kühlstellen. Den Rest entwickeln lassen und verfüttern. Ab und an klappt das auch mal mit ner Dose nicht so wie geplant...


    Einmal die Woche auf Dauer als Plan, finde ich auch knapp. Kann mal sein, weil eben verreist o.ä. Ich habe regelmäßig gefüttert, weil ich nicht zuviele Fliegen im Becken haben wollte. Verkacken blos die Scheiben ... Hat so jeder seins.

  • Maden und Caster der Goldfliegen kannst du eine gewisse Zeit lagern. Erstere einige Wochen länger als Letztere.

    Bei nur einem Tier wäre es denke ich nicht verkehrt die Caster (Puppen) vorgezogen direkt ins Terrarium zu verfrachten. Die Fliegen selbst bauen relativ schnell ab wenn du sie in Büxen hälterst (in dem Fall brauchen sie viel Lüftungsfläche). Und natürlich auch nicht vergessen diese zu füttern 😉


    Bei den hauptsächlich als Schmeißfliegen zu bekommenden Maden ist das Lagern der Caster nicht so dolle mehr. Anscheinend ist diese Art einfacher zu ziehen als die Alten.


    Wie Carmen sagte gibt es aber leider auch Qualitätsunterschiede auch bei den Läden. Ich kaufe sehr gerne bei einem Angelladen im Nachbarbundesland ein weil die Qualität immer gleichbleibend ist was die Maden angeht. Mit der Zeit bekommt man auch dafür ein Gefühl.


    Kurzum kaufe dir eine kleine Dose Pinkymaden (Goldfliegen) und ziehe sie vor bis die ersten schlüpfen. Dann ab in den Kühlschrank und mach Bedarf nachlegen. Alle 1 oder 2 Wochen holst dir einfach eine neue Dose wobei die Maden gut gezogen auch mal 3 Wochen im Kühlschrank überdauern können ohne das es später Probleme gibt.

  • Ok, danke schon mal, das sind brauchbare Hinweise. Muß ich mal vorsichtig angehen, meine Frau wird nicht ganz ungetrübt glücklich sein über Schmeißfliegenmaden im Kühlschrank, aber das krieg ich hin.

    Die Frage nach einer orientierenden Futtermengenangabe ist allerdings noch offen. So zehn Fliegen am Tag?

    In unserer Altbauwohnung haben wir eine fröhlich prosperierende Lebensmittelmottenzucht, die wirft am Tag so 3 - 5 Tiere ab, die bisher sinnlos sterben, kann man die als Beifutter verwenden?

  • Moin...


    Sag mal, warum wollt ihr immer alles abzählen und normen Leute, das ist so überdeutsch, das is nich auszuhalten :rofl:


    Spaß beiseite, aber wie viel das Tier frisst hängt vom Larvenstadium, von den Parametern, vom Tier selbst, von der Art, von der Futterqualität und von Mikroklima-Einflüssen ab, die WIR (weit weg von Dir) nicht ansatzweise beurteilen können. Die Futtermenge kann man nicht an fixen Zahlen festmachen. Tierhaltung kann man nicht in Normen quetschen.

    Wirf dem Tier einfach eine Hand voll Fliegen rein und lass sie mal machen, die schafft das schon :whistling: mit einer kleinen Dose Anglermaden für ein Einzeltier solltest Du aber locker über ca. 2 Wochen kommen (vorausgesetzt, die sind so gefüllt wie hier....).


    Die Maden im Kühlschrank sind übrigens harmlos, solangs im geeigneten Behälter sind. Bitte auf keinen Fall in (gelochte) Heimchendosen, da kommen die Biester wirklich raus. Sie können allerdings keine Plastikwände hochlaufen. Wenns die Herrin des Hauses stört könnt ihr euch ja evtl. auf eine blickdichte Fleischsalatdose (o.Ä.) einigen, da sieht sie die kleinen Ekelviecher nicht. Stinken tun Maden übrigens nur wenn sie sterben (was an der Madenzucht selbst stinkt ist das Futter - aber die ausm Angelladen sind fertig angefüttert), solange sie leben ist so eine Dose dann also geruchstechnisch unauffällig.


    Die Motten kannst Du ja mal fangen und reinschmeißen, Du siehst ja ob sie die frisst oder nicht. Bei unseren Tieren sind Motten zwar eher unbeliebt - wir haben allerdings auch keine Blepharopsis.


    -Kraehe

  • Danke für die Antwort. Ich habe wieder was gelernt :). Wie schon gesagt geht es mir nicht darum, Fliegen abzuzählen, sondern einen Richtwert zu haben. Wie bei meinen anderen Tieren. Euscorpius: ca. das Eigenvolumen an Heimchenfutter pro Monat. Ph. giganteum: ca. zweimal die Blattfläche, die das Tier einnimmt, pro Woche. Ich: ca. 2000 kcal/d. nicht 500, auch nicht 5000...

  • das wird lustig werden sowas in Fliegen umzulegen 😂


    Motten werden gerne gefressen. Hab hier ab und an mal eine verirrte Lebensmittelmotte vom Nachbar rumgeistern. Für die gings immer schlecht aus solange die Größe passt umd Bewegung da ist klappt das auch bei Hierodula Merle 😉


    Maden können auch Wände erklimmen wenn sie nass sind. Die Oberflächenspannung reicht ihnen da schon aus. Stinken können sie ebenfalls wenn sie schwitzen nach Ammoniak. Irgendwann habe ich mal gelesen das sie das tun um andere Aasfresser vom Nährmedium verzuhalten. Ob das noch aktuell ist keine Ahnung, wird eh vieles immer wieder revidiert

  • Ich glaub unseren adulten Weibern sind die Motten einfach zu klein ;) sie gucken so ner Motte schon hinterher, aber so richtig Fanginteresse ist angesichts einer Schabe im selben Becken dann einfach nicht so da.


    @Maden stimmt wohl, ich gehe aber davon aus dass sie trocken sind bzw. gehalten werden. Wie gesagt sind die ausm Anglerladen ja schon Verpuppungsfertig...die brauchen kein Futter und auch keine Feuchtigkeit mehr (die Fliegen selbst dann evtl. wieder, aber die Maden halt nicht).


    Nasse Maden stinken wie 'n Katzenklo wenn man ehrlich ist, wenn sie nass werden fangen sie aber auch gerne mal an, sofort zu kippen und abzusterben, aus Erfahrungen von Anderen schöpfe ich auch ab dass man Mantiden möglichst nicht mit nass gewordenen Maden (bzw. den daraus resultierenden Fliegen) füttern sollte. Andrea erzählte mal, dass ihr öfter die adulten Weibchen gekippt sind bzw. keine Ootheken gelegt haben wenn sie früher mal "nasse Fliegen" bekommen hatten - ich mein Regina sagte auch irgendwann mal was in die Richtung. Also gerne mal am Madenbüchserl schnüffeln eh mans zum Verfüttern weiter benutzt ;)

    Im Kühlschrank haben die mir aber noch nie geschwitzt/gestunken (nur, wenn ich sie rausgenommen hab, vergessen sie wieder reinzutun und sie zwischenrein ein paar Stunden im Warmen standen).


    -Kraehe