Geeignete Art für Gruppenhaltung

  • Hallo,


    Ich habe vor für mein bioaktives Terrarium (30x30x45cm ) neue Mantiden zu kaufen.

    Allerdings bin ich mir nicht sicher, welche Art für die Gruppenhaltung dort geeignet wäre.


    Die ungefähre Luftfeuchtigkeit läge bei 60% bis 90% je nachdem was die mantis bräuchte.

    Ich kann das Terrarium bis 30 grad beheizen.

    Ich habe schon mehrere Arten gehalten und bin auch offen für anspruchsvollere Arten.


    Ich freue mich auf Vorschläge :)


    VG

    Joe

  • Hi,

    Wenn du eine Gruppenhaltung möchtest wird dir in einem so kleinem Becken nicht viel Auswahl bleiben.


    Haania, Metallyticus, Phyllocrania, evtl. Stenophylla, Thesprotiella, und ähnliches wären Möglichkeiten.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Hallo Joe,

    ich würde dir zu Citharomantis falcata oder evt. einer Boxermantisart raten - wobei ich letztere noch hoffe irgendwann zu bekommen.

    Die Citharomantis machen auch so lustige Winke und Tanzbewegungen. Sie sind verträglich und es ist immer was los. Also nicht wie Phylocranias, die tagelang am selben Ast hängen. Ich gucke öfters am Tag bei meinen rein und die sind immer woanders und machen immer irgendwas. Also ich würde sagen von all meinen Arten ist da echt am meisten Action.

    Sie brauchen nur eine hohe Luftfeuchtigkeit, die Nachzucht auch. Also Ootheken vertrocknen wohl leicht.

    Ansonsten sind es wohl eher Fliegenfresser. Recht klein und eben gut in gemischtgeschlechtlichen Gruppe zu halten. Ich finde es eine ganz famose Art.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Ich stimme Othopi da zu, die kleinen machen echt Spaß, hätten da optimale Bedingungen und sind zudem wirklich wunderschön. Für Phyllocrania paradoxa fände ich das etwas zu feucht, ich habe meine nur bei ca 45% +/- und bin zwar noch Neuling, aber habe mehrfach gelesen, daß sie es nicht so feucht mögen.

  • Ich schließe mich da Fichte an. Kleinere Arten wie Haania orlovi und Metallyticus lassen sich unter solchen Platzverhältnissen recht schön dauerhaft halten und züchten.

    Bei Citharomantis muss ich aber widersprechen. Sie sind zwar recht lange Gruppentauglich, aber die adulten Weibchen setzen schon recht viel Futter um, was bei Futtermangel auch die Männchen wie auch die anderen Weibchen mit einschließt.

    Dabei reden wir nicht von gar keinem verfügbaren Futter im Becken. Es brauch nur weniger vorhanden oder wahrgenommen zu werden und schon werden die Männchen interessanter.
    Hinsichtlich des Futters sind sie eher sogar auf gröbere Beute orientiert. Fliegen und Motten werden genauso angekommen wie Ofenfische, Schaben und Heuschrecken. Sie sind nicht sonderlich wahrlich und fressen auch recht gut von der Pinzette trotz ihrer Größe.


    Othopi und Rockstitches80 habt ihr Citharomantis in größerer Zahl ? Allgemein hört man ja leider immer weniger von den Tieren

  • Hallo Gabriel,

    ich hatte erst 2,3 - leider hat das mit der Nachzucht nicht geklappt. Ich habe nur 1,1 rausbekommen. Mal schauen ob diesmal mehr schlüpft.


    Dass die sich sofort fressen, wenn es Mal keine oder nur weniger Fliegen drin sind, kann ich so jetzt nicht ganz bestätigen. Also weder in der Aufzucht noch adult.

    Aber bei mir kriegen die auch nur Fliegen und nichts krabbelndes - vielleicht liegt es daran. Oder woran auch immer...

    Das ist manchmal ja auch nur schwer erratbar. Und nicht immer verhalten sich die Tiere bei jedem gleich. Egal ob es um eine Art oder sogar dieselben Tiere geht, wie bei Deals unter Freunden schon für alle Beteiligten festzustellen war.


    Aber natürlich, je kleiner die Art, für desto mehr Tiere reicht der Platz. Aber früher oder später wird man, wenn man züchten will, um wenigstens ein weiteres Terra o.ä. nicht rumkommen. Und wenn man eine große Nachzucht hat, dann muss man eh gucken was man macht, denn alle behalten wird immer irgendwann zum Problem.

    Man hat ja nicht immer nur so wenige, wie ich in diesem besonderen Fall.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Wir haben hier auch ein Citharomantis Thema im Forum. Ich werde euch darin mal markieren. Für den Austausch und als Infoquelle auf längere Zeit gesehen vielleicht was Interessantes 😉


    Hier wird gerade die zweite hauseigene Generation adult. Die Larven sind recht verträglich untereinander. Zwei Fresshäute Unterschied machte auch kein Abbruch. Auch die adulten Männchen untereinander kein Thema, nur die Weiber sind rabiater. Am Futter machte das keinen Unterschied. Die erste Generation gedieh fast nur mit Fliegen, der Rest waren Motten. Die Letzten bekamen dann auch Ofis und die adulten Weibchen dann auch mal Heuschrecken (Monkey Schrecken) und Schaben von der Pinzette.

    Züchterisch gesehen braucht es immer mehr als ein Behälter alleine schon durch die Aufzucht, aber bei denen würde ich empfehlen die großen Larven (ab sub Männchen und etwa subsub Weibchen) nach Geschlechtern zu trennen. Das braucht es zum Beispiel bei Hannia orlovi/vitalisi und Metallyticus garnicht. Hier wachsen die Geschlechter sehr gut miteinander. Übergriffe sind eher selten.


    Gerade bei den Kleinen kann man ordentliche Zuchtgruppen führen ohne viel Platz zu brauchen. Leider finden sich nicht sonderlich viele Halter die den Tieren das zugestehen und ihnen auf Dauer treu bleiben. Die meisten Halter bleiben bei, wie Carmen und Regina es mal so treffend sagte, Groß und Grün, Hymenopus (Hymenopussi war glaube der Spitzname 😜) und Phyllocrania

  • Hallo Gabriel,

    ich schätze die Citharomantis, so wundervoll ich die finde, werden bei mir leider nicht dauerhaft bleiben.

    Wie gesagt, bei den 2,3 die ich zuerst hatte, kam nur ein Paar. Es wurden auch nur 5-6 Ootheken gelegt, worin nach Monaten als ich sie rausnahm nichts entwickelt war - obwohl sie sich dauernd gepaart hatten.

    Und auch bei dem Paar jetzt, gab's zwar etliche Paarungen und sie schleppte ihn tagelang herum. Aber bei der letzten Paarung hat er sie verletzt, ob sie noch rechtzeitig Ootheken ablegt, weiß ich nicht.

    Und ich habe ihn jetzt leider bei den Asseln gefunden. Der Kopf war noch dran. Ich hatte ihn auch intakt nach der letzten Verpaarung wegkrabbeln sehen. Also die Asseln haben ihn wohl geschnappt, ob er da schon tot war oder wie mein letztes Weibchen nur zu langsam zum Fliegen 😥

    Also wenn nichts kommt, werde ich auch aufhören, denn anscheinend habe ich nicht die richtigen Bedingungen schaffen können und das obwohl ich immer auf die Parameter geachtet habe. Das wird mir zwar nicht leicht fallen, denn das war eine der interessantesten Arten für mich. Aber ich denke, man kann und sollte nichts erzwingen.


    PS: danke fürs markieren.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Hallo!


    Bei der Größe könntest du evtl. auch Blepharopsis mendica halten. Ich halte 5 Männchen in einem 30x30x30 Terrarium und es kamen bisher (in 6 Monaten) 2 Übergriffe vor: Einmal bei einer Adulthäutung und einmal beim Streit um eine Fliege, da konnte ich aber noch rechtzeitig eingreifen.

    In der Regel hocken die Männchen dann jeder in einer anderen Ecke und kommen sich nicht in die Quere.

    Theoretisch könntest du es auch mit einem Pärchen versuchen. Ich habe noch ein größeres Becken mit gemischten Geschlechtern, allerdings ist das wie gesagt um einiges größer (v.a. breiter).

    Aber Blepharopsis sind schon recht friedlich. Auch bei der Paarung ist mir noch nie ein Männchen gestorben und ich habe schon einige verpaart.


    PS: Ach ich Horst, hab erst jetzt gelesen, dass die Parameter da nicht so ganz passen würden. :P Blepharopsis brauchen eher 35°C und 40% Luftfeuchte.


    LG

    LG

    Toni

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