Was "könnte" ich noch alles verfüttern?

  • Hallo,


    ich habe mal eine kurze, für einige Leute wahrscheinlich sehr moralische Frage, könnte ich auch Marinkäfer an meine zukünftige Gottesanbeterin verfüttern?


    Ich wohne hier ziemlich im Grünen und hab hier manchmal eine echte Plage in der Wohnung (20 Tierchen und mehr) und mir deshlab gedacht "Hmmm steckste sie beim nächsten Mal einfach ins Terrarium anstatt in den Staubsauger" eigentlich habe ich ja nichts gegen Marinkäfer, aber das wird mir schon seit Jahren zuviel. :D


    Und dann noch was: Wenn ich mir einen Bug Napper kaufen würde (also so ein Aussenfangerät für Motten,Fliegen,Mücken usw die dann in einem Behälter landen) könnte ich diese dann auch verfüttern.


    ich versuchs einfach abwechlungsreich zu halten bzw. zwei fliegen mit eienr Klappe zu schlagen. Ich bin die Viecher endlich los und meine Gottesanbeterin hat was zum mampfen nom nom nom. :D


    Gruß
    Pierre

  • Hallo,


    verfüttern kann man sicher viel, vorher wäre halt immer sinnig zu schauen ob man nicht geschützte Tiere verfüttert. Ich würde jetzt die Marienkäferchen nicht verfüttern, ich habe mir schon Larven schicken lassen, damit die "Hübschen" die blöden Läuse von den Rosen fressen :) sprich die sind bei mir in Brot und Lohn unterwegs.


    Kleinen .


    Ob die den Mantiden schmecken? keine Ahung ...Wehrsekeret?


    Gruß Carmen

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von cawi ()

  • Hallo cawi,


    naja ich denke ich werde es einfach mal probieren. Fressen tun Mantiden die aufjedenfall hab ein Video gesehen bei Youtube, aber ich denke das hängt auch vom Charakter des Tieres ab, wenn nicht dann spuckt sie die halt eben wieder aus. :)


    Ich denke die wären ab einer gewissen Größe eh zu klein, aber so für zwischendruch mal und um mir einen Gefallen zutun. :D


    Gruß
    Pierre

  • Ich habe jetzt einen Kompromiss gemacht. :)


    Ich hab jetzt so circa 5-6 Stück vond en Marinkäfern ins Terrarium gesetzt (hab da echte Pflanzen und dann können die mir dienlich sein), wenn die Gottesanbeterin einen davon fressen will, dann tut sie das schon von alleine, ansonsten sind die Marinkäfer ja super für die Pflanzen und die weißen Asseln die ich kaufen werde sind dann für den Boden und Schimmel usw. So passt das und keiner musste sinnlos sterben oder so. :)


    Und hattest Recht Cawi, die sind echt interessant zu beobachten und sehen im Terrarium gut aus, aber ein wenig dumm sind die schon, fallen ständig auf den Rücken und sehen dann aus wie eine Schildkröte xD. :)


    Gruß
    Pierre

  • Hallo Pierre,


    ich verstehe nicht so recht, womit dir die Marienkäfer bei den Pflanzen dienlich sein sollen?
    Die Krabbler ernähren sich nicht von trockenem Laub oder vergammelndem Blattwerk, sondern von Läusen. Im Normalfall hast du die nicht an deinen Pflanzen.
    Auf kurz oder lang werden sie dir (wenn sie nicht gefressen werden) verhungern im Terrarium. Ich finde, dass ist nicht Sinn der Sache. Beobachte, ob deine Mantide die Käfer frisst, wenn nicht, dann setz sie wieder raus.


    Auch wenn es "nur" Insekten sind, behält es aus meiner Sicht einen bitteren Beigeschmack, wenn man ein Tier wissentlich zu Tode "pflegt", weil die "gut aussehen". Solche Kommentare bieten nur Tierrechtsextremisten eine super Angriffsfläche...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Hallo Regina,


    folgendes, wenn ich die (es sind 7) Marinkäfer nicht ins Terrarium gesetzt hätte, dann wären sie im Staubsauger gelandet oder im Klo oder ausm Fenster. Ich habe hier halt eine ziemliche Plage was das betrifft (muss auch immer die Fenster geschlossen halten) und manchmal 20 und mehr nur in einem Raum unter der Decke.


    Also finde ich die Idee mit dem Terrarium nicht schlecht, denn so kann es wenigstens nicht zu Blattläusen kommen verstehst du und wenn keine Blattläuse kommen sollten, dann habe ich ein kleines Scheibchen Gurke dazu gelegt. Hab nämlich gelesen die gehen auch an Obst oder Gemüse wenn nichts anderes da sein sollte manche neigen dann sogar zu Kanibalismus und wenn alles hart auf hart kommen sollte und sie sterben (wenn die Mantide sie nicht fressen sollte), dann fressen sie halt die weißen Asseln (die, wie ich auch gelesen hatte, alles fressen was tot ist + Kot + Schimmel + Dreck) :D


    Wird schon klar gehen. Ich hatte am Anfang eigentlich vor die Käfer NUR an die Mantide zu verfüttern, jetzt bin ich schon Kompromisse eingegangen. :-P


    Gruß
    Pierre


    PS: Zu deiner Beruhigung: Habe mich gerad nochmal eingelesen und die fressen auch Erbsenblattläuse, also wenn alle Stricke reißen, dann kauf ich ne Schachtel und setz die in mein Terrarium auf meine Pflanzen, somit können mir die Marinkäfer wenigstens nicht wegsterben. ^^

  • Zitat

    dann wären sie im Staubsauger gelandet oder im Klo


    Bei sowas rollen sich mir die Fußnägel hoch. Marienkäfer sind Nützlinge, warum saugst Du sowas ein? Ein wahrer Tierfreund hier... :dash:



    Verständnislose Grüße, Andrea

  • Sorry, aber ich glaube das musst du schon mir überlassen! :rolleyes:


    Ich halte es für ziemlich übertrieben mich nicht als Tierfreund zu bezeichnen, immerhin versuche ich hier Lösungen zu finden, also übertreib mal nicht ja?


    Du bist wahrscheinlich auch noch nie in deinem Leben auf eine Schabe getreten oder hast eine Fliege erschlagen was? Marienkäfer sind zwar nützlich, aber zu 20 und mehr besonders im Essen und auf dem Boden, sind sie nur lästig.


    Ebenfalls
    Pierre

  • Hallo Pierre,


    eine einfache Abhilfe leisten hier Fliegengitter an den Fenstern...
    Wenn mal nun der ein oder andere Käfer bei den Mantiden landet und dort auch gefressen wird, sehe ich das bei Tieren, die nicht geschützt sind, aufgrund ihres häufigen Vorkommens, als relativ unproblematisch. Hier erfüllen sie einen direkten Zweck.
    Und natürlich würde ich auch Klebefallen aufstelle, wenn ich zum Beispiel Lebensmittelmotten hätte. Da sind es aber Schädlinge, die im Ernstfall gesundheitsschädlich sind.
    Allerdings finde ich es doch etwas fragwürdig, wenn man als "Insektenliebhaber", der die Tiere selber pflegt und "betüddelt", ein anderes Tier, nur weil es sich eben nicht an die "Spielregeln" von uns Menschen hält, gleich zu killen. Da fehlt mir irgendwie das Verständnis...


    Ähnlich wie die Leute, die sich über die Bienen beschweren, die sich auf der Gartenparty über die Süßspeisen hermachen, dann aber betreten gucken, wenn über die Gefährdung der (Wild)bienen und deren Auswirkung diskutiert wird (oder ganz banal beim Imker der Lieblingshonig aus ist).
    Wenn du sie schon einsammelst, wäre es auch kein Akt, die Biester vor der Haustür wieder auszusetzen, anstelle die Klospülung zu betätigen.


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Okay Okay,


    ich hab von den ehemals 7 Stück jetzt 5 wieder ausgesetzt. Die anderen beiden waren mir zu mühseelig zum rauspopeln ausserdem werden die es schon überleben, so wie ich gesehen habe pennnen die nur. :)


    Ich werd mir in Zukunft angewöhnen die Tiere rauszubringen, hast ja Recht.... :S


    Gruß
    Pierre

  • Hallo Pierre,


    ich halte von Bug Nappern und diesen Lichtfallen überhaut nichts. Die locken doch extrem viele seltene Nachfalter und auch z.B. die kleinen Goldaugen an. Diese Tiere sind sehr nützlich, z. B. zum Bestäuben und die Goldaugen auch in der Blattlaus-Bekämpfung.


    Der Marienkäfer hat, wie Carmen schon sagte, ein gelbliches Wehrsekret, das er bei Gefahr ausstößt. Daduch schmeckt er bitter und einfach ekelhaft. Durch seine auffällige Färbung merken sich die Jäger diese Erfahrung und rühen die Tiere in Zukunft nicht mehr an. Der Feuersalamander verfährt nach dem selben Prinzip.


    Gegen das Verfüttern von Marienkäfern spricht auch ihr extrem harter Panzer und der Umstand, dass sie selbst rein karnivor sind, dadurch ist der Vitamninanteil wesentlich geringer als bei Heuschrecken, Schaben, Grillen und Fliegen. Käfer wollen als Larve extrem schnell und üppig wachsen, weil das Imago (der fertige Käfer) nicht mehr wächst. Dadurch ist der Fettanteil bei Käfern sehr hoch.


    Der Trick mit den Erbsenblattläusen würde nur klappen, wenn Du Dein Terrarium mit Erbsen, Linsen, Bohnen oder anderen Schmetterlinsblütlern bepflanzen würdest, weil diese Blattlaus auf Stickstofffixierer spezialisiert ist.


    Also - wenn Du Marienkäfer im Haus hast (grade um diese Jahreszeit ) raus damit in den Garten. Sie gehen jetzt bald in die Winterruhe und beginnen im Frühjahr mit der Paarung und Eiablage. Die Larven sind extrem nützlich!


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hallöle Frank,


    Gut gut hast mich überzeugt. ich hab gerade die letzten 3 Stück auch noch freigelassen. ^^ Das mit dem Sekret und dem Geschmack hat mich dann abgeschreckt und ich muss sagen ich hab es auch gerrochen...


    Zu den Erbesenläusen: Wären diese denn eine gute Nahrungsquelle für die Mantide? Wenn ich einfach ein paar Erbsen reinlege und die da draufsetze und würden die dann überleben bzw. sich vermehren? Und wie sähe es aus mit den anderen pflanzen im Terrarium gehen die da dran müsste ich mir also Sorgen machen?


    Wenn die Mantide dann etwas größer ist frisst diese die Läuse dann behaupt noch oder sollte ich die Idee mit den läusen aufgeben und einfach nur Heimchen füttern oder Grillen?


    Und noch eine andere Frage: Die weißen Asseln im Boden werden doch aber nicht stören oder? Die sind doch gut das ich die da rein setzen will oder nicht meine wegen Schimmel und Dreck zb Kot?


    Gruß
    Pierre

  • Moin...


    Erbsenblattläuse werden als Aufzuchtfutter für kleinere Arten gerne benutzt, in der Mantopedia ist darüber zu lesen (auch über die Haltung und Zucht).
    Ab einer gewissen Grösse nehmen die Tiere so "Popelfutter" dann aber nicht mehr (gerne), bzw. ignorieren es komplett.


    Weisse Asseln oder sonstige Nützlinge habe ich im Prinzip in jedem meiner Terrarien, die stören überhaupt nicht. Kleinere Mantidenarten bzw. jüngere Nymphen gehen manchmal auf den Boden und fressen die Asseln (oder die Springschwänze, je nachdem was "da unten" eben lebt), sollte aber auch nicht weiter tragisch sein. Als Aufräumkolonne sind sie auf jeden Fall empfehlenswert.


    Nochmal zu den Käfern:
    Ich hab bei meinen ersten Mantiden mal versucht, (Marien-)Käfer zu verfüttern (Zufallsfang beim Wiesenplankton) - die wurden komplett ignoriert (und ich lasse sie seit dem missglückten Versuch auch direkt auf der Wiese). Auch "übriggebliebene" Mehlkäfer wurden nicht gefressen, obwohl mit Pinzette verabreicht... Nur mal kurz "abgeschleckt" und dann fallen gelassen. Selbe Erfahrung bezüglich Buffalokäfern bei mittelgrossen Mantiden, wurden nur weggeschubst. Sowas landet bei mir also, wenn überhaupt, nur noch im Spinnenterrarium.


    Grütze,
    -Kraehe

  • Moin Pierre,


    Du hast die Mantide noch nicht, oder? Hierodula membranacea? Also da sind Erbsenblattläuse im Grunde zu klein. Für L1 - L3 vielleicht grade so noch interessant. Aber so einen Winzling wirst Du Dir vielleicht gar nicht kaufen, oder?


    Die Asseln sind überhaupt kein Problem. Die Mantide jagt da unten am Boden auch gar nicht, deshalb setz ich die Heuschrecken auch immer gleich an die Decken-Gaze.


    Wann kommt Deine Mantide denn?


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    ja genau ich hab die Mantide noch nicht, aber ich hol sie Mittwoch im Zoo-Geschäft (hab hier Zoo Zajac in der Nähe, weißt schon größtes Zoogeschäft der Welt und so) und da die bei Zajac Mittwoch auch erst die Asseln auf Lager haben fahr ich erst dann, muss eh noch auf die Lampenhalterung und den Dome warten. Der müsste morgen kommen. :D


    Was heißt so einen Kleinen werde ich nicht holen? Ich meine die Mantide die ich kaufe ist L2-3 die war aufjedenfall noch nicht besonders groß würde mal so 4cm schätzen aber grün war sie schon.


    Gut die Läuse sind gestorben gebe ich also Drosophila oder Microheimchen und gut ist. Asseln können bedenkenlos rein "check".


    Alles klaro danke
    Gruß
    Pierre


    PS. Wenn sie größer wird, dann bekommt sie auch größeres Futter ganz klar. :)