Bieten sich Bienen als Futtermittel an?

  • Hallo zusammen,
    Wiedermal nisten sich Bienen über meine Terasse ein .. Ich habe schon öfter gelsen das sie von einigen Gottesanbeterinnen gefressen werden.
    Meine Phyllocrania paradoxa ist aber nicht die Größte ..kann dies zu einem Kampf auf leben und tot kommen oder kann sie sie erlegen ?



  • Hey,


    zwar sind Bienen ein Super Futter für größere Mantiden und adulte Weibchen würde ich das sogar zutrauen, aber Wildbienen stehen unter Schutz. Zwar schwärmen auch Zuchtvölker aus und können sich irgendwo ansiedeln, aber wo Zuchtbiene aufhört und Wildbienen anfängt weiß ich nicht.

  • Hi,


    ich füttere fast nur Bienen bei meinem Hymenopus Weibchen. Das kleinere Subadulte Männchen bekommt auch schon kleine.
    Ich bekomme sie direkt vom Imker, hier sind einige in der Gegend und wenn man freundlich fragt bekommt immer welche.
    Der Kampf ist relativ schnell vorbei da sie die Bienen meistens mit dem Rücken zu sich drehen und dann erst den Kopf abbeißen.


    Gruß Marc

  • Ja ich weiß das die Bienen unter Schutz stehen. Als ich zuletzt aus Wut ein Nest vernichtet habe als mein Sohn deshalb auf die Intensivstation musste, wurde es ziemlich teuer für mich, da mein Nachbar ziemlich aufmerksam war und es gemeldet hat. Das mache ich natürlich nicht mehr und wenn es zu viele werden lasse ich das Nest von Profis abholen damit sie es woanders aussetzen. Aber ob der Artenschutz auch soweit geht wenn man ein paar einzellne einem anderen Tier gibt? Ist ja sozusagen ein natürlicher Vorgang den ich nur (etwas) beeinflusse

  • Afromantis : Naja aber werden Bienen Weltweit gerne mal geschützt, oder irre ich mich da? Und da gibts sicher auch Orte wo Mantiden und Bienen sich den selben Lebensraum teilen ;) Aber wir wollen ja mal nicht zu kleinlich werden, du hast schon recht ;)
    Aber noch abwegiger finde ich den Gedanken das Mantiden Schlangen fressen wie in der Doku 8| ....


    Back to Topic: Mich würde mal interessieren ob es hier schonmal jemanden passiert ist das ihm eines seiner Lieblinge gestorben ist durch einen Bienenstich.
    Ich kanns mir irgendwie schon vorstellen dass das passieren könnte wenn sie die Biene ungünstig zu fassen bekommt.


    Schöne Grüße,


    MM

  • Hallo,


    (Wild)Bienen sind zumindest in Deutschland geschützt. Der Rest der Welt ist für uns ja eigentlich egal, da wir ja auch unsere heimischen Flora und Fauna so weit wie möglich erhalten wollen (/sollten). Hat aber auch seinen Grund und Berechtigung!
    Mit der Chemiekeulen die auf den Feldern eingesetzt werden und dem Wegfall von Nistmöglichkeiten haben unsere Bienen eh schon ordentlich zu kämpfen. Dass sie beim Threadstarter scheinbar einen geeigneten Platz gefunden haben wäre ja primär mal klasse. Bloß blöd, wenn sie da unerwünscht sind...
    Schwärme von Bienen, die bei einem Imker ausgebüchst sind, haben in der Natur eigentlich recht schlecht Überlebenschancen. Außerdem ist es noch so früh im Jahr... da muss schon ordentlich was schief gelaufen sein, dass die jetzt schon schwärmen ;)
    Es gibt ein paar sehr hübsche Wildbienen, die aber keine Nester in dem Sinn bauen (zumindest fallen mir so spontan keine ein). Die brauchen irgendwelche Röhrchen (z.B. aus Bambus), Erdhöhlen und beleben eher Ritzen, Hohlräume oder auch mal leere Schneckenhäuschen.
    Wespen sind unterm Jahr auch recht friedlich, können aber im Spätsommer / Herbst recht garstig werden.
    Bienen sind prinzipiell sehr friedlich. Wir haben hier 4 Völker im Garten stehen. Ich habe noch nicht mal Handschuhe an, wenn ich an den Stöcken arbeite. Stiche sind extrem selten.
    Die eigenen Bienen verfüttere ich auch ab und an. Probleme hatte ich damit noch nie.
    Wildbienen würde ich aber nicht anrühren.


    ececce : Bist du dir sicher, dass es Bienen sind? Sehr viel wahrscheinlicher sind Wespen.
    Auch Wespen stehen unter Naturschutz, also am Besten entfernen lassen, wenn sie dich stören oder du bedenken hast...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Hallo. Meiner Hierodula majuscula Dame, (R.I.P) hat damals eine Biene die in meinem Zimmer rumgeflogen ist, erbeutet. Habs dann dokumentiert. Dabei kam raus das sie immer Wackeliger auf den Beinen wurde. (pro Minute ca.) Am Schluss lag sie auf dem Boden und hat weiter gefressen. Ich denke sie wurde gestochen oder hat das Gift verspeist. Keine Ahnung. Jedenfalls war sie nach einigen Stunden wieder Top fit und ist wieder allem hinterher was sie gesehen hat. (Hierodula Arten sind so viel ich weiß aber recht robust. Wie es also mit anderen Arten aussieht? Keine Ahnung. ) Ich könnte mir aber gut vorstellen das zb. Blütennachahmer auf solche Beute Tiere spezialisiert sind.


    Mit freundlichen grüßen
    Marlon

  • Ich füttere jetzt auch öfters mal Zuchtbienen an meine hierodula membranacea's . Die werden recht schnell gefangen , jedoch würde ich die gleich verfüttern und nicht lange irgendwo aufheben weil die ziemlich schnell vor Erschöpfung eingehen .


    Lucie :
    Bekommst du schon geschlüpfte Tiere oder bekommst du die Maden?
    UNd wie lange kannst du die denn aufheben ohne dass die dir eingehen?
    Hast du da einen speziellen Behälter?

  • Guten Morgen,


    da die Imker hier um die Ecke sind kann ich die immer schnell holen. Immer jeweils fünf in einer Plastikdose mit ein paar Ästen und Blättern. Sie gehen meistens auf oder unter die Blätter und halten sich da bis es ins Terrarium geht. Ganz selten geht mal eine ein aber es sind ja nur ein paar Tage.


    Gruß Marc

  • Habt ihr's gut. Bei uns sind Bienen schon derart selten geworden das ich sie nicht verfüttere. Imker gibt es zwar ein paar in den umliegenden Orten, aber mit denen hab ich's schon versch.. nachdem ich, so ehrlich wie ich bin :pillepalle: , sagte wofür ich sie brauche.

  • nemesis09 : Kenn ich was von, ich wurde auch fast mit Mistgabeln und Fackeln durchs Dorf getrieben als ich mal vorsichtig nach sowas fragte. Aber wie bei dir sind die Bienen in meiner Region schon sehr selten geworden, deswegen fällt Wildfang generell flach.
    Ein Kollege will jetzt mit dem Imkern anfangen, vielleicht fällt da ja mal das ein oder andere Bienchen für mich ab :).


    Aber mal ne andere Frage, wie sieht das denn mit Hummeln aus? Werde ich auch nicht fangen, weiß schon, sind süß, knuffig, selten (obwohl gefühlt mindestens 15-20 Stück am Tag durch den Garten schwirren) und unter Schutz, aber meine Frage zielt eher in die Richtung ob die von den Mantiden überhaupt angegangen werden. Sind ja schon ganz schöne Brocken, könnte mir bei den Fliehkräften vorstellen des es die Mantis beim fangen schon fast vom Ast haut.


    Schöne Grüße,


    A.Denker

  • Bei größeren Mantiden kann ich mir das schon vorstellen.


    Du siehst so oft die Hummeln , weil diese warscheinlich nicht so weit fliegen wie die Bienen. Hummeln suchen sich meistens eine Pflanzenart raus und sammeln die komplett ab bevor sie an eine andere Pflanze gehen , deswegen werden die auch gerne in Gewächshäusern eingesetzt. Also wenn sich da jetzt unzählige Gurken drinnen befinden , suchen die Tiere erst mal alle Gurken ab bevor die etwas anderes machen.(Mitlerweile gibt es bei Gurken aber fast nurnoch Selbstbestäubende Hybriden) Ein "Hummelvolk" besteht übrigens nur aus wenigen Tieren. Da kann man nicht einfach mal 20 Hummeln fangen , weil du damit fann vielleicht schon ein ganzes Hummelvolk ausgelöscht hast. Und vorallem im Frühjahr sollte man es vergessen Hummeln zu fangen , weil da meistens nurnoch die Königinnen den Winter überlebt haben und diese dann erst mal auf Nahrungssuche und auf Suche für einen neuen Unterschlupf gehen bevor die wieder kleinere Völker aufbauen.


    Ich fange auch nur Honigbienen , weil der Rest warscheinlich unter Naturschutz steht und die Wildbienen bilden auch nur kleinere Völker , welche sich aber gerne in Spalten zwischen Steinen einnisten. Also zum Beispiel in Steinmauern. Da können es dann je nach Art schon mal über 100 Tiere werden.Und wenn man eh schon keine Honigbienen mehr im Garten hat , sollte man die Wildbienen erst recht schonen , damit die sich immer mehr im eigenen Garten einnisten.


    Übrigens: Da wir quasi schon eine Wespenplage bei uns haben , habe ich es mal mit Wespen als Futter versucht. Meine Hierodula Membranacea's nehmen die Tiere nicht an. Keines der 4 Tieren. Sie reißen richtig davon aus obwohl sie fast 3fach so groß sind. Scheinbar nehmen sie die gelb-schwarze Färbung als Warnung dar oder sie haben einfach Angst weil die Wespen doch recht agressiv sind.Die weit verbreiteten Wespenarten vermehren sich recht schnell und da werden die Völker auch riesen groß , wenn man sie so groß lassen lässt, also Vorsicht!

  • Hi,
    bei uns gibt es Bienen wie Sand am Meer. Ob Honigbienen, Wildbienen, Hummeln usw.
    Laut der Aussage der Imker haben sie Verluste von bis zu 2000 am Tag und Volk. Da kommt es ihnen auf die paar Arbeiterinnen die ich Verfüttere nicht an.
    Kommt Wahrscheinlich auch auf die Größe der Stöcke und der Völker an. Ich hatte bisher keine Probleme wenn ich ankam und sagte das ich Bienen als Futter brauche. Am Anfang wird immer verdutzt geguckt und dann ist alles kein Problem mehr.
    Angenehmer Nebeneffekt ist das die Imker fast immer von Wachsmotten befallenen Wachs haben. Plastikbox ca. 10l, ab in den Heizungskeller und man bekommt noch Super Wachsmotten raus.
    Gruß Marc

  • Moin...

    Aber mal ne andere Frage, wie sieht das denn mit Hummeln aus?

    Grosse Mantiden fangen auch Hummeln.
    Ich könnte nicht mehr beschwören, wer es war, aber ich habe hier mal von jemandem gelesen dass er im Sommer sein Tier draussen hatte, und es dabei erwischte wie es an einer Hummel herum knabberte (und er wurde nachfolgend geschimpft, dass man keine Hummeln verfüttern soll :-P ). War eine Hierodula membranacea, wenn ichs noch richtig im Kopf habe.


    Grütze,
    -Kraehe

  • Zum Thema Hummeln wurde ja bereits alles schon gesagt ;) . Zu erwähnen sei vielleicht noch das es auch hier mehrere Arten gibt welche auch unterschiedliche Größen haben. Jacke wie Hose, stehen alle unter Schutz.


    Wespen hatte ich auch schon verfüttert. Zwar stehen auch hier einige Arten unter Schutzstatus, aber eben nicht alle. Gefressen wurden sie bei mir auch sehr ungern. Sobald sie im Becken waren wurden sie sehr unruhig und flogen grundsätzlich an die Frontscheiben. Ab und an wurde zwar eine mal gefressen, aber das Groß ging binnen einiger Stunden ein.

  • Hallo'
    An meinem Gartenteich tummeln sich, wenn es sonnig ist, massenhaft Bienennachahmer, die aber viel dicker sind als Bienen. Diese lassen sich relativ einfach mit einem kleinen Kescher und einer Schachtel fangen und die schmecken den Mantiden super! Der einzige Nachteil ist, dass die Brummen wie ein Hubschrauber :pinch: