Mantide direkt mit Wasser besprühen, ja oder nein?!

  • Hallo zusammen


    Ich bin manchmal schon erstaunt wie Meinungen so weit auseinander gehen können.


    Irgendwo hab ich gelesen, dass man Mantiden nie nie nie nie direkt bespritzen darf. Ein Wassertropfen könnte schon ausreichen damit diese sterben.


    Dies hab ich mir dann fett hinter die Ohren geschrieben.


    nun aber.... heute stolpere ich doch über folgenden Text auf einer Homepage von sehr bewanderten Mantiden Züchtern/Händlern (nein, es ist nicht die bekannte Schokolade mit den zwei M's).


    Ich zitiere:

    Sie stillen ihren Durst durch die Aufnahme von Wassertropfen , die sich durch Regen oder Morgentau bilden. Ich habe keine schlechten Erfahrungen damit gemacht das Tier direkt mit einem Pflanzensprüher anzusprühen. Im Gegenteil: Wassertropfen werden gerne direkt von den Fangarmen aufgenommen


    Bitte klärt mich auf :roll::stick::hmm:8|

  • Also ich sprühe immer mit ganz feinem Nebel ins Terra, auch Richtung Tiere, sodass sich dieser auf ihnen absetzt. Gerade vor der Häutung, wenn sie ihre Nahrung verweigern, erachte ich dies als wichtig für den Wasserhaushalt.

    Wenn man vorsichtig ist, passiert nix.

    Gruß

  • Moin...


    Die Biester (bzw. Ihre "wilden Verwandten") haben auch kein trockenes Hüttchen falls es mal regnet, die dürfen schon mal nass werden. Sind schließlich keine Gremlins.

    Aber alles mit Maß und Ziel. Wenn Du "Tautropfen" auf das Tier sprühst ist alles ok. Wenn du es mit Hochdruck von Ast kärcherst oder 'n ganzes Glas Wasser drüber kippst - eher nicht so 😉


    -Kraehe

  • In Foren hielten sich manche Gerüchte auch sehr lange. Die Meisten sind mittlerweile Schnee von gestern. Nur dann kam Facebook mit seinen Gruppen und Leute die vor 20 Jahren die letzte Mantide just for Fun hielten mit ihrem "Fachwissen". Irgendwie ein Kampf gleich dem von Don Quijote gegen Windmühlen...


    Umkippen tun sie nicht solange keine Häutung gestört wird (und selbst da müsste es kurz davor oder gerade am Anfang mit ordentlich Druck gewesen sein) oder für die Tiere gefährliche Substanzen im Wasser gelöst sind. Einzige Ausnahme sind die Larven sehr kleiner Arten, wie zum Beispiel Haania orlovi, welche mit der Oberflächenspannung des Wassers schon Probleme haben und absaufen bzw. mit den Rückständen des verdunsteten Wassers festtrocknen. Und selbst da gibt es Tricks wie saugfähige Wände und Böden oder weniger Druck beim Sprühen verwenden.


    Ich selbst sprühe mehrmals täglich die Wände der Becken. Wenn Tiere dransitzen werden Sie automatisch nass und teils auch nicht wenig 😉

    In Natura können sie sich unter größere Blätter oder Äste zurückziehen. Teils kommt das auch im Terrarium zu dem Verhalten, aber meist werden sie überrascht und bleiben sitzen bzw. rennen ein kleines Stück. Dauert ja auch nur wenige Sekunden. Die meisten Regenschauer dürften länger sein 🙃


    Was mich da mehr interessiert ist ob es Unterschiede bei erwärmten Sprühwasser gibt. Ein Thema bei dem Froschlermeinunegn sich scheiden was ich aber garnichtmal so daneben finde

  • Moin...


    Wenn du es mit Hochdruck von Ast kärcherst oder 'n ganzes Glas Wasser drüber kippst - eher nicht so 😉


    -Kraehe

    ;):thumbup::phat:



    Ich selbst sprühe mehrmals täglich die Wände der Becken. Wenn Tiere dransitzen werden Sie automatisch nass und teils auch nicht wenig 😉

    In Natura können sie sich unter größere Blätter oder Äste zurückziehen.

    Danke Gabriel, das hab ich mir auch gedacht, dass es in ihren natürlichen Habitaten teils massiv mehr regnet als wir hier mit unseren Wassersprühern überhaupt erreichen können ;-)

  • Habe sie selber nie absichtlich gewässert. Vlt bin ich da zu sehr MImose 😂


    Im natürlichen Lebensraum sieht das für mich immer anders aus. Belüftet doch schon ganz anders. Woher weiß ich den wie lange die Tiere in der Pampa da nass rumhocKen, trocknen sie da schneller ab, als in nem 20 iger Würfel?


    Bei einzelnen Tropfen gabs natürlich kein Bademantel. Aber nass im Habitat war für mich anders in der Vostellung als in nem Winzigbecken.

    Kein Plan ob das richtig angedacht ist, womöglich kommtS auch noch drauf n ob die Beckentemp stimmt ;) nass und noch arschkalt...mir tun die Viecher Leid. Mein Empfinden

  • Natürlich gehe ich mal von den perfekten Haltungsbedingungen was Temperatur und auch Lüftung angeht aus, sodas die Tiere auch zügig abtrocknen. Aber sie wissen sich auch zu helfen wenn sie mal richtig nass wurden. Da wird sich an den Untergrund (Ast, Boden, Rückwand, Blatt oder Ähnliches) gedrückt damit das Wasser abfließt bzw. runtergezogen wird. Schütteln tun sie sich auch und die Stellen an die sie kommen werden auch geputzt.

    Im Normalfall sollten die Tiere natürlich nie nass in die Nacht gehen und vorher auch das Becken schon abgetrocknet sein (was das Sprühwasser angeht).

  • Tobi, da lesen wir beide doch schon zu lange mit um zu wissen, dass die Klimadaten in den Becken viel Raum zur freien Interpretation haben :)) Leser die nur das Lesen wollen was sie eben so wollen...usw.

    Ein Wassertropfen wird das Tier nicht töten , deutlich mehr vlt schon vorallem wenn die Tiere z.B. In einem Fallscheibenterri ( Schuhgross ) hocken Stichwort Zimmertemp im Winter.

    Habe es nie ausprobiert von daher nur ein Verdacht

  • Ja das stimmt das viele nur nach den Lücken im Geschriebenen suchen um ihre Vorstellungen umzusetzen.


    Leider kann man nicht alles abdecken. Siehe Facebook. Gewisse Dinge bekommst im Hobby wohl auch nie los. Wenn sich bis heute noch so hartnäckig Gerüchte wie Erblindung durch Neonröhren oder das gezielte Umbringen an Alugaze usw. halten.


    Also wie gesagt ich gehe, bei obiger Aussage, von den optimalen Haltungsparameter in Sachen Temperatur und Luftaustausch aus. Für den Leser dem da ein Fragezeichen aufleuchtet bitte noch andere Themen lesen oder eines eröffnen

  • Hi Cawi,

    ich bin da genauso, am Anfang hab ich die Tiere mal mim Sprüher von oben anregnen lassen.

    Wenn man sie aber in freier Natur beobachtet kurz bevor es regnet, wird man feststellen, das die meisten Mantiden sofort beim ersten Tropfen auf die Astunterseite oder Blatt sich positionieren.

    Aber nicht jedes Tier ist gleich, es gibt manchmal unter ihnen is mir wurscht Typen, die sich von den dicken Tropfen unbeeindruckt berieseln lassen.


    Mit den Kameras habe ich zumindest festgestellt, das die Tropischen Mantiden hauptsächlich in den Morgenstunden Wasser aufnehmen.


    Da ja die Tracheen, bzw Lungensystem so ausgelegt ist, Feuchtigkeit aus der Atemluft zu extrahieren, müssen sie nicht angesprüht werden.

    Auch die Futtertiere enthalten Wasser, meistens reicht schon ein Tag und Nacht Unterschied im Terrarium winzige Kondensröpfchen an Glasecken oder Pflanzen bilden zu lassen, was auf jeden Fall für Mantiden gesünder ist als Kalkhaltiges Wasser.


    Für die Häutung ist halt sehr wichtig, beständiges Klima zu haben, nicht einmal zu trocken, dann mal wieder Sauna. Wenn die Parameter exakt eingehalten werden, gibts mit der Häutung auch keine Probleme.


    Bei zuviel Feucht, riskiert ihr ein schädliches Biotop, Milben, Pilze usw.


    MfG

    Peter