Bienenmaden verfüttern

  • Hi,

    (Mal wieder) eine Frage bezüglich Idolomantis Diabolica

    Habe erst nächste Woche wieder Fliegen in entsprechender Größe parat für mein Idolo Weibchen subadult

    Sie nahm vorgestern eine Bienenmade an

    Ist es für sie als Futter zur Überbrückung bzw. Abwechslung gegenüber Fliegen geeignet oder eher weniger?

  • Schädlinge nein, nur viele Menschen sehen sie so. Sind so wenig ein Schädling wie eine Spinne. Leider werdens trotzdem beide oft erschlagen.


    Wespen werden aber auch fast nicht gefressen. Zu neigen sie dazu unkontrolliert durch das Becken zu schießen bis sie irgendwann halb tot am Boden kauern und auch dann wenig Beachtung finden. Zu sind einige Arten davon geschützt. Ihre übliche Volksstärke und Reproduktionsrate kommt auch an kein Bienenvolk ran. Trotzdem werden Bienen immer weniger als früher. Sie sind einfach anfälliger durch ihre Nahrungsbeschaffung als Wespen.

  • Nabend,


    Moment... was verstehst du unter "Bienenmade"? Das was man im Zooladen bekommt? Oder hast du das direkt vom Imker (ausgeschnittene Drohnenwabe)?


    Falls ersteres: die "Bienenmaden" aus dem Zooladen / Angelladen, haben nur sehr indirekt etwas mit Bienen zu tun. Dabei handelt es sich um Wachsmotten. Wachsmotten sind in der Imkerei Schädlinge, daher kommt der Begriff. Die Wachsmotten kann man gut selbst züchten und sie sind ein hervorragendes Futter!


    Falls zweiteres: Zur Zeit schneiden die Imker die Drohnenwaben aus, zur Varoa-Bekämpfung. Die Varoa-Milbe ist ein Schädling und sammelt sich überproportional oft in den Drohnenmaden. Diese Maden sterben so oder so. Wenn ein großer Teil der Drohnenwabe schon verdeckelt ist, dann kann man Glück haben und es schlüpfen noch ein paar Drohnen (für die die es nicht wissen, Drohne = männliche Biene). Auch die sind ein hervorragendes Futter und können noch nicht mal stechen. In der freien Natur sollen sie das ausdrücklich nicht machen, also auch nicht mehr frei lassen, eben wegen der Varoa-Bekämpfung.


    Zum Thema Wespenmaden... niemand dürfte so doof sein und versuchen Maden aus einem Wespennest zu stochern. Wenn doch, bitte berichten :phat:

    Außerdem sind Wespen zum Teil auch geschützt und definitiv keine Schädling!


    Edit: noch zu Tobias (aka Gabriel) Beitrag... die Honigbiene wird nicht immer weniger. Dafür sorgen die Imker schon. Die Wildbienen werden immer weniger. Gegen eine verfütterte Honigbiene spricht nichts. Honigbienen haben rießige Völker, die entsprechend betüddelt werden. Wildbienen sind da eine ganz andere Sache. Zum Teil alleine lebend oder in wesentlich kleineren Völkern, plus zum Teil sehr selten vorkommend. Wer das eine vom anderen nicht unterscheiden kann: Finger weg! Gilt aber eigentlich für alles, was man nicht kennt...


    Grüße,

    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Hey, also ich meinte mir Bienenmaden die Wachsmottenlarven aber die sind leider alle noch nicht verpuppt und haben eine hohe Mortalitätsrate (in 3 Tagen 12 von 30 gestorben)

    Die Imker in unserer Gegend sind ein wenig „eigen“ also habe bis jetzt schon 4 gefragt aber jeder von denen hat auf eine Anfrage auf Drohnen nur mürrisch/verärgert in den letzten Monaten reagiert

    Nach langer Suche fand ich im Garten eine Fliege die eine Biene nachahmt also schon mal näher dran aber da es heute sehr kalt war fand ich weiter nichts

    Vielleicht klappt’s ja morgen

  • Hi,

    Also du hast einen Garten und da schwirrt nichts rum was eine Idolo anmacht? Da tu ich mir bisserl schwer mit der Vorstellung (oder ich bin einfach verwöhnt).

    In den Ecken sitzt bestimmt wo ne Schnake, oder unter größeren Blättern verstecken sich gerade wenns kalt ist einiges an Fluggetier.

    Wenns regnet vorsichtig die Zweige von Sträuchern anheben, da wimmelts meist.


    Einfach mit exhouster raus und man wird schon fündig. Zur not kannst du auch abends draussen die beleuchteten Fenster räubern, spätestens da findet sich ne Schnake.


    Und ich schlies mich an, die Honigbiene is die einzige die ne große Lobby hatt. Also lieber ne Biene als ne Wespe (gerade um die Jahreszeit fliegen noch nicht viele Wespen aus "Großstaaten", zugegeben im Spätsommer kanns auch mal sein das ich Wespen von der Limo wegfange)


    Glg Simon

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Wespen!

    Ein gefürchtetes Völkchen und gehasst.

    Derweilen sind Wespen geschickte Jäger, die in der Luft und sich wie Kamikaze auf Blättern sitzende Insekten stürzen. Leider auch auf Nutzinsekten, sehr selten auf Aas.

    Geschickte Nestbauer, sie zerbeisen Holz, Rinde und vermischen mit ihrem Speichel die Zellulose zu einem Papierbrei.

    Im Nestbau befindliche Arbeiter, sieht man oft an Pfützen oder Teichen Wasser tanken. Aus diesem Tierbereich hat der Mensch das Papier machen abgeschaut.


    In dieser Phase sind sie nicht abgeneigt süsses zu naschen, denn Zucker im Speichel festigt den Bau immens, deswegen sind die Wespennester in Nähe der Menschen um ein ordentliches größer, auch der Brut wird gern süsser Futterbrei zugeführt.


    Kann manchmal lästig sein wenn man im freien, Terasse oder Pergola Frühstückt. Nach ihr schlagen oder heftige Bewegungen, kann ins Auge gehen, sobald sie zusticht oder in Angriff übergeht, setzt sie Angriffs Pheromone frei und sollten Kolleschinnen in der Nähe sein oder das Nest, ist man in kürzester Zeit umzingelt.

    Ein einfacher Trick vertreibt Wespen ganz schnell, am Tisch eine Wasser Sprühflasche stellen, sollte sich eine Wespe am Tisch tummeln wollen, ansprühen, die Wespe meint es regnet und flitzt ganz schnell zu ihrem Nest.


    Es kommt schon mal vor, das im Herbst ein Bienenvolk von Wespen überfallen wird, ist aber eher selten, ein kleines Wespenvolk dagegen die Regel wenn Nahrung knapp wird.


    Während des Nestbaus und wenn die Zelle zu den Brutwaben noch nicht geschlossen ist, sollte man sich bis zu zwei Metern nicht nähern, zurückkehrende Arbeiter würden sofort angreifen.


    Bei einem fertigen Nest hingegen, kann man sehr nahe an das Flugloch, die meisten Arbeiterinnen sind auf Beutefang und zur Brutpflege sind wenig Arbeiterinnen in dem Bau, vorrausgesetzt es sind nur zwei bis drei Brutstockwerke enthalten, je größer die Nestzwiebel und länger, desto mehr Brutteller und Wespen drin.


    Anders die tropischen Arten oder Hornissen, da reicht schon ein Objekt in der Nähe des Nestes, erst überprüfen Nest Soldaten die Lage, bei Gefahr geht das Volk samt Sammlerinnen zum Angriff über.

    Im Gegensatz zu den Tropischen Arten, sind europäische Wespen oder Hornissen harmlos, meistens ist ein Stich provoziert oder rührt von Fehlverhalten des Menschen einher.

    Lässt man sie in Ruhe, tun sie auch dir nichts.

    Sie sind geniale Architekten im Nestbau auf Papierbasis mit hervorragenden Dammungs und Belüftungseigenschaften, vertilgen Unmengen an Insekten, es sind in Nahaufnahme sehr schöne Tiere, die ihren Stachel nur bei Ihresgleichen anwenden und bei wehrhafter Beute oder Verteidigung,zum töten verwenden sie meistens ihre starken Kieferzangen, die zu ihrer Größe sehr effektiv sind, von der Gestaltung her fast wie ein Haigebiss und funktioniert im Scherenprinzip.


    Feinden und Beute wird eigentlich immer der Kopf abgetrennt, sofern ein Nackenschild das Insekt nicht schützt, der Beute oder Jagdradius ist größer als bei Bienen und Konkurenz ist nicht geduldet, größere Wespenarten töten schon mal bei der Jagd kleinere Wespengattungen die ihre Flugbahn kreuzen.


    Sollte mal aus Wohnlichen Gründen, ein Wespennest stören, sich über den Rolladenkasten durch den Putz beißen, baulich keine Professionelle Entfernung möglich sein.

    Dann mit Insektenpray in das Flugloch sprühen und sich rasch entfernen.

    Höhlennester haben zu 90% keinen Wabenaußenschutz bei Wespen.


    Aber wenn es geht und nicht stört, lasst diese schönen Tiere am leben.

  • Nabend,


    Die Imker in unserer Gegend sind ein wenig „eigen“ also habe bis jetzt schon 4 gefragt aber jeder von denen hat auf eine Anfrage auf Drohnen nur mürrisch/verärgert in den letzten Monaten reagiert

    Was daran liegen könnte, dass es nicht das ganze Jahr über Drohnen gibt, sondern nur so im Mai / Juni (+/-).


    Grüße,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Apropos Bienen ich war heute bei Sonnenschein über ca 1 1/2 Stunden unterwegs im Garten... keine einzige Biene aber ne Feldwespe die war zwar sehr hartnäckig aber meiner Mantis scheints geschmeckt zu haben