Moin..
Der Luftstrom sagt halt nix über die tatsächliche oder relative Luftfeuchte aus, muss in dem Moment wo Tiere drin sitzen aber auch auf die Tiere und deren Bedürfnisse abgestimmt werden.
Ich könnt mir vorstellen dass Du da drin eher sowas um die 75++% RLF hast. P.paradoxa benötigen, je nach befragter Quelle, eine RLF von ca. 30-60%.
Was solche Parameter wie die Luftfeuchtigkeit angeht ist "mehr" jedoch nicht auch "besser":
Insekten atmen nicht durch klassische Lungen, sondern durch Tracheen. Das kannst Du dir wie mikrokleine "Tunnel" im Körper der Tiere vorstellen die Sauerstoff aus der Luft aufnehmen und an den Körper des Tiers abgeben, die aber eben auch auf die Parameter im natürlichen Habitat abgestimmt sind.
Verbildlicht haben Tiere, die aus sehr feuchten Gebieten kommen, mehrere "Ventile" in den Tracheen die den Eintritt von zu viel Feuchtigkeit verhindern - Tiere die aus trockenen Regionen stammen haben weniger davon.
Die erwähnten Vogelspinnen sind auf solche Abweichungen nicht ganz so empfindlich, da sie häufig (teilweise) in Baum-/Bodenhöhlen leben, und da eben auch öfter mal im Feuchten sitzen und deren Atmungssystem dementsprechend auf sporadisch oder dauerhaft höhere Luftfeuchte abgestimmt ist.
Gottesanbeterinnen sitzen im Gegensatz nie in irgendwelchen feuchten und stickigen Höhlen sondern immer irgendwo im freien Geäst. Tendenziell also eher im "Wind" bzw einfach in frei beweglicher Luft. Passen benötigte Luftfeuchte und Belüftung zusammen, kann man die Tiere problemlos im Terrarium halten, passt das nicht geht's unweigerlich auf kurz oder lang schief. ("Lang" kann hier übrigens auch heißen dass die Tiere, augenscheinlich problemlos, adult werden - und als Adulti dann 'plötzlich' beginnen, Probleme aufzuzeigen.)
Hat man aber eine "trockene" Art wie P.paradoxa im "nassen" Becken, in der keine Belüftungszone mit der Effektivität eines Jetstreams existiert, kanns durchaus sein dass es den Tieren die Tracheen verlegt und sie dadurch - ganz kurz gesagt - langsam ersticken.
-Kraehe