Reptilien/Insektenbörse

  • Hallo Forum.
    Da ich vor 14 Tagen nach langen jahren wieder einmal eine Reptilienbörse besuchte und eine böse Überraschung erlebte,was die Bestückung und vor allem den Publikumsverkehr angeht,muss ich doch einmal anfragen ob dies zum Standart geworden ist.
    Wenn ich mich noch an meine regelmäßigen Besuche auf den Reptilienbörsen in Giesen und Frankfurt zurückerinnere,wieviele Menschen da schon eine halbe Stunde vor Börsenbeginn in Schlange vor dem Eingang standen,wie man sich im Gänsemarsch schubweise durch die Gänge schlängelte,dann frag ich mich was ist heute los?
    Mein letzter Börsengang war am Petersberg bei Fulda und es waren etwa 6 Besucher um etwa 12 Uhr anwesend.Dies änderte sich auch nur unwesentlich als ich nach etwa einer Stunde den Saal verlies.
    Also ich kann mir kaum vorstellen das sich dies für die Aussteller gelohnt haben soll.
    Ist dies nun Standart oder liegt es etwa nur am Ausstellungsort ??


    Gruß Thomas

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  • Hallo Thomas,


    ich war am 3. Oktober in Dortmund und kann nicht sagen, dass es sonderlich leer war. Zwar musste ich draußen nicht lange anstehen, aber die Halle selbst war immer gut gefüllt und ein Parkplatz war erstmal nicht so leicht zu finden. Auch waren manche Produkte schnell vergriffen.


    Am 3. November fahr ich nach Recklinghausen und berichte dann gerne. Und im Dezember ist wieder Terraristika in Hamm; da war ich zwar bisher noch nie, aber da soll es immer extrem überfüllt sein.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hey,


    das lag vermutlich am Börsenort.
    Ich bin da mehr auf süddeutschen und österreichischen Börsen unterwegs und könnt' mich nicht wirklich über mangelnde Besucherzahlen beschweren. Klar sieht man ein paar Leute öfter durchrennen und andere nur einmal....aber so Flaute wie nur 6 Leute im Saal hab ich noch nie erlebt.


    Grütze,
    -Kraehe

  • hallo Thomas,


    Mein auch wie Merle ....


    ich bin auch erst seit ca sechs Jahren auf Börsen unterwegs, eine zumindest in Süddeutschland deutliche Entwicklung ist da teilweise schon zu erkennen. Die Börsen werden kleiner, wir warn regelmäßig auf den Börsen...Ravensburg, Augsburg und Ulm... und sonst noch in irgendwelchen Käffern.


    Ravensburg tu ich mir nicht mehr an, klingt hart aber das Angebot war, als ich das letzte Mal dort kaum größer als das Angebot im hiesigen Zooladen. Die Halle war nur zur Hälfte mit Aussteller bestückt, dafür hatten die hinter ihren Tischen kaum Platz... war echt grausig.


    Augsburg, wird in meinen Augen auch immer schwächer, oder ich werde zu Anspruchsvoll :)


    Einzig Ulm, war auch schon besser, aber irgendwo muss ich ja hin :) ich mein ja das liegt an der Gegend im Süden IST die Terraristik nicht soooo verbreitet, da wird Licht eher ausgeschaltet, kostet ja. Ansonsten hat's da schon viele Leute die gucken kommen, aber ich glaub eher um ihren eigenen Nachzuchten exotische Tiere zu zeigen.


    vlt. geht's ja mehreren Leuten so wir mir, als Verkäufer will man doch zumindest den Tisch/Parkplatz wieder herinnen haben, dies ist auf vielen Börsen zumindest mit Insekten nichtmal gewährleistet... nicht in Ravensburg und Augsburg. Als Besucher möchte ich auch Dinge sehn, die ich nicht in normalen Zooketten auch bekomme.


    Meine Beobachtungen sind folgende in Hamm z.B hat es vielmehr Leute die ihre eigene NZ verkaufen, weniger große Händler die sich über 5 Meter Tisch ziehen....ein deutliches plus Hamm.Letztes Mal fehlten mir dort nur ein paar Grünzeugsverkäufer, außer Ben.... Da ist Ulm wieder besser.


    Fazit: fahr nach Hamm. ... Auch wenn man anschließend durchgeschwitzt ist, Blasen an den Füßen hat, taub ist, mit blauen Flecken übersäht ist, die Stimme anschließend fehlt, Geldbeutel ein klaffendes Loch zeigt...Tage vorher hier in Rauschzustand versetzt wird, stundenlang im Auto sitzt...ne dauernd meckernde Beifahrerin hat usw.es lohnt sich allemal...auch wenn es auch dort ein paar Gauner mehr unterwegs sind....die blend ich einfach aus :phat:


    Gruß Carmen

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von cawi ()

  • Hallo


    Hamm ist ein Kapitel für sich.
    War ich vor jahren als ich noch intensiv Chamäleons und Pfeilgiftfrösche züchtete auch 2 Mal.Das tu ich mir nicht mehr an. :dash:
    Dann doch schon lieber eine Börse auf der es ruhig und gesittet zugeht.
    Werd jetzt am 15.Dez mal wieder nach Gießen fahren.Mal schaun ob sich da ein Trend abgezeichnet hat.


    gruß Thomas

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  • Hallo,


    Hamm :) joa ist echt was für Leute die keine Platzangst haben, nur wegen der Börse würde ich auch nicht fahrn, aber es gibt mittlerweile schon ein Rahmenprogramm :rofl:


    Ansonsten, klar gibts zu Börsen immer geteilte Meinungen, viele bieten ihre Tiere ja bewusst nicht auf Börsen an, verstehe ich auch, wobei ich das bei Insekten jetzt nicht ganz so eng sehe.


    Thomas...viel unstittlicher gehts in Hamm auch nicht zu :D halt nur viermal so groß wie die andern Börsen. Mal schaun...


    Gruß carmen

  • Hallo
    Früher gab es mal gezielt Insektenbörsen.
    Gibt es die heute eigentlich auch noch


    gruß Thomas

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  • Hi,


    ja, es gibt noch Insektenbörsen, einmal die in Esslingen, die ist glaub ich immer so im März rum. Und dann gibt es noch die große in Frankfurt (2.+3.11.13 glaub ich). Da steppt auch immer der Bär. Für Leute, die an Lebendtieren interessiert sind, lohnt aber nur der Samstag. Dort findet man aber neben Totmaterial auch alles, was man zum Präparieren braucht.



    Viele Grüße, Andrea

  • hallo Thomas,


    Ich dachte ich schreib noch kurz ganz aktuell von Ulm dazu...halb soviele Besucher als die Jahre zuvor. Kein ewiges Anstehen am Eingang. Eher beschaulich das Ganze, Kohle wurde man trotzdem los...ohne Probleme. Unser toller Pflanzendealer aus Polen wird nicht mehr anreisen, so bricht jedes Jahr einer ab...
    Gruß Carmen

  • Hallo Carmen


    Wie ich es mir schon dachte !!
    Und es liegt nicht daran das die Leute die Schauen(Börsen)satt sind.
    Es liegt einzig und alleine daran das das nötige Geld fehlt.
    Anstieg der Stromkosten, anstieg der Wasserkosten,anstieg der Heizkosten.
    Es kann sich einfach keiner (fast) mehr ein kostenintensives Hobby leisten.
    Dies habe ich schon vor zwei Jahenr gemerkt als ich alle meine Diskusfische und Buntbarsche abgeben wollte.
    Ich benötigte über ein Jahr bis alles weg war.Und nach den Preisnachläsen fragt erst gar nicht.
    Wir Hobbyisten werden schlechten Zeiten entgegengehen.


    gruß Thomas

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  • Moin,


    Und es liegt nicht daran das die Leute die Schauen(Börsen)satt sind.

    Nö, leider nicht...
    Diejenigen, die dann durch die Reihen schleichen, sind oftmals die Familien mit Kindern, die ihrem Nachwuchs ein paar exotische Tiere zeigen wollen. Ich betrachte das mit einem gewissen Zwiespalt. Auf der einen Seite ist es ja durchaus positiv, wenn sich auch Kinder schon mal etwas für Tiere außerhalb der "Norm" begeistern lassen, auf der anderen Seite finde ich, müssen das dann nicht Tiere in Plastikdosen sein! Eine Börse soll und darf kein Zoobesuch sein. Wenn es nur darum geht ein Tier zu sehen, ohne den Bezug zum Lebensraum oder der bedürfnisgerechten Unterbringung, reicht auch ein Bilderbuch oder ein Dokumentarfilm. Wobei letzteres noch um einiges lehrreicher sein dürfte, wie ein Gecko in einer Plastikdose.


    Das Hobby hat schon immer Geld gekostet. Wer diese Tiere halten möchte, wird auch heute noch die Möglichkeit dazu haben. Eventuell in anderen Dimensionen, aber prinzipiell ist es machbar. Ich denke, dass die Interessen heute einfach breiter gestreut sind. Da kommen dann eben auch noch andere "laufende Kosten" hinzu. Seien es die 40€ im Monat für die Smartphoneflatrate (bei einem 4-Personen-Haushalt natürlich mal 4!), die 30€ für den Internetanschluss daheim, die Raten für's Zweitauto vor der Tür, den 3D-LED-Fernseher und Co sind auch fällig... Das läppert sich. Da stellt sich die Frage, wo möchte man einsparen, wo liegen die Prioritäten.
    "Früher" war das Hobby vielleicht weniger präsent, weshalb man sich erst die richtigen Leute suchen musste, bevor man überhaupt an ein "exotisches Tier" heran kam. Durch Internet, Fernsehsendungen à la "Wildes Wohnzimmer", "hundkatzemaus" und Co. ist das Ganze nur dem breitem Publikum zugänglicher gemacht worden. Ich kann es nicht so richtig beurteilen (dafür bin ich noch nicht lange genug dabei), aber mein Eindruck dazu ist, dass es eben damit zusammen hängt, dass ein gewisser Hype um die Terraristik und eine "Haben-muss-Mentalität" entstanden ist. Erst später kommt dann die "Erleuchtung", mit der ersten oder zweiten Stromrechnung...
    Dann wird wieder abgegeben. Wenn viele Tiere notfallmäßig abgegeben werden müssen, fällt der Preis, weil das Angebot eben recht groß ist.
    Und... auch der Verkauf von eigenen Nachzuchten ist durch Internet und Börsen der breiten Masse möglich(er) gemacht worden. Musste man sich früher erst durch entsprechende Literatur kauen, das Gespräch mit etlichen Züchtern suchen um die Tiere überhaupt zu züchten, dann per Zeitungsannonce versuchen Käufer zu finden, reichen heute ein paar Klicks im WorlWideWeb...
    Natürlich gab's auch schon vor 30Jahren Börsen. Aber waren es so viele? Einige wenige Interessierte haben sich geballt auf einigen wenigen Börsen getroffen.


    Die Stromkosten mögen einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, dass dieses Hobby vielleicht wieder etwas "überschaubarer" wird.
    Aber ob das nun auf Börsen zu übertragen ist?
    Wenn es nur noch eine Hand voll Börsen gäbe und diese dann nicht mehr von Wochenendausflüglern heimgesucht werden würden, wäre auch ein Börsenbesuch für viele Hobbyisten wieder etwas spannender...
    Das Einige sich mittlerweile aber auch ihre Gedanken machen, ob dazu die (Wirbel)Tiere in kleinen Plastikdosen, teilweise über mehrere Tage (auf mehreren Börsen) über mehrere Ländergrenzen hinweg, herangeschafft werden müssen, ist verständlich.


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Hallo Thomas,


    ich glaub es auch nicht, dass es nur um die Stromkosten geht und auch nicht um den Preis eines Tieres. Ich glaub eher, dass ein gewisse Übersättigung da ist, ich treffe einfach immer mehr Leute die keine Lust mehr haben.


    Woran liegt es?


    vor einiger Zeit stürzten sich die Leute wenigstens noch auf alles Neue, das Gefühl was zu haben was sonst keiner hat war doch immer noch gut :rofl: Nicht mehr mal dass ;(


    Gruß Carmen

  • Also wenn ich Bilder von Hamm sehe, wird mir irgendwie schlecht, denn da ist das andere Extreme, Massen an Leuten, da macht doch sowas keinen Spaß :/
    Leider ist das mit dem Wochenendausflug mittlerweile auch in Terraristikgeschäften angekommen.



    Dennoch werde ich im Dezember mal hingehen und mir ein eigenes Bild davon machen.


    Ich als Neuling muss aber sagen, dass ich mich auf meine erste Börse (in Recklinghausen) freue :-)

  • Hallo Carmen


    Es mag ja jeder seine eigene Meinung darüber haben an was es denn nun liege weshalb nicht nur unser(Insekten) Hobby sondern ALLE Hobbys von der Mehrzahl der Bevölkerung beendet,verkleinert oder erst gar nicht begonnen werden.
    Fakt ist allerdings das das Hauptübel die steigenden Energiepreise sind.
    Recht gebe ich dir,das es bezogen auf unser Mantiden Hobby NICHT am Einkaufspreis der Tiere liegt.
    Stell dir aber einmal vor du hättest ein kostenintensives Hobby wie z.Bsp.die Zucht von Pfeilgiftfröschen,ich nehme nicht nur dieses Hobby als Bsp.weil ich viele Jahre diesem Hobby fröhnte sondern weil du ja nach deinen Angaben ebenfalls Pfeilgiftfrösche hälst.
    Ich hatte an die 60 Terrarien in einem eigens dafür eingerichtetem Zimmer von ca 30m2.Dieses Zimmer wurde über die Zentralheizung im Tag/Nacht Rythmus kontinuierlich Sommer wie Winter beheizt,um in den Terrarien die gewünschte Temperatur von mind.25 grad zu bekommen.(HEIZKOSTEN)
    Nur die Beleuchtung über den Terrarien betrug ca 1000 Watt ohne die kleinen Stromfresser wie Vernebler Sprühanlagen u.s.w. zu nennen (STROMKOSTEN)
    Die ANSCHAFFUNGSKOSTEN der Frösche,man wollte ja auch immer mal wieder eine NEUE Art war auch nicht zu verachten.Für so manchen Frosch zahlte man mal locker 1000 Euro.(histrionicus,Lehmanni).
    So......und hatte man das Große Glück nun auch noch Nachzuchten der besagten Tiere zu erzüchten,was natürlich seltener der Fall war,und wollte sie verkaufen, hatte keiner Interesse daran oder sie waren ihnen zu teuer.
    So könnte ich noch mehr über MEINE kostenintensiven Hobbys schreiben,über meine Papageienzucht,meine Diskuszucht oder auch über meine Reptilienzucht(Chamäleons,grüne Leguane),allerdings würde das kostenmäßig genau so aussehen wie das zuvor beschriebene.
    Und das Ende vom Lied ist,das der Zulauf zu den Börsen immer weniger wird,weil sich keiner mehr Tiere zulegt wegen den enormen KOSTEN.


    gruß Thomas

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  • Hallo Thomas,


    danke erst mal, dass du hier Lust dran hast deine Meinung kundzutun :thumbsup: ... finde eh, dass sich zu wenige Leute Gedanken zu machen . Ich bin erst seit ca 7 Jahren in diesem hobby unterwegs und habe von daher jetzt nicht sooo die Langzeiteerfahrung.



    Im Prinzip ist es auch egal, es werden jedes Jahr weniger ob das jetzt persönliche Gründe , ala Kinderzimmer wird gebraucht oder berufliche Veränderungen sind...solls ja auch geben. Darunter zu Leiden hat die Artenvielfalt bin gespannt, wie lange es dauert bis man einfach z.B. nütscht mehr auf dem Mantidenmarkt findet. Frösche gebe ich dir vollkommen recht, ist ein hobby für Leute die es sich leisten wollen oder können..da gehts mal richtig ab. Nicht nur dass die Tiere Geld kosten sondern auch alles drumrum. Was meinst warum meine Frösche sehr übersichtlich sind :wacko: Die Notabgaben in diversen Foren wirst kennen.



    Trotzdem, was vor ein paar Jahren noch als negative Charaktereingenschaft angesehen wurde, ist doch zur Zeit normal...frag mal die Selbstständigen, wie die Mahnungsquoten in den letzten Jahren in die Höhe geschnallt sind...es ist normal, dass man Rechnungen übersieht, macht sich keiner mehr Gedanken. Dito, was ich persönlich ne Frechheit finde.., dass Leute Tiere für Börsen vorbestellen und diese dann nicht abgeholt werden. SO jetzt in Ulm erlebt...bei Fröschen.


    Nochmals zu den Stromkosten, wir haben ca 11000 kw im Jahr reicht mir auch schon, muß ich sagen.


    Gruß Carmen


    P.S. Papageien hätte ich auch noch gern...bekomm ich nur zu hören, hast doch schon nen Vogel :rofl: