• Hi,

    darunter versteht man Halter die nichtmal die Absicht haben nachzuziehen.


    Sozusagen die nicht zum Arterhalt im Hobby beitragen (und deshalb, z.B. von mir, keine seltenen Arten bekommen) sondern nur Tiere kaufen um sie daheim zu haben.


    Grundsätzlich ist das nichts schlechtes, diese Halter finanzieren bis zu nem Gewissen Teil das Hobby, und manche bemühen sich auch.

    Aber zum Großteil sind das die Menschen die den Boom an Onlineshops und Falschinformationen hervorrufen.


    Wenn sich Tothalter aber bemühen geb ich auch gern Nachzuchten (von etablierten Arten) an sie ab und helf wo ich kann.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Dann bin ich ein zukünftiger Tothalter, fürs Züchten fehlt mir irgendwie die Muse um ehrlich zu sein. ;)


    Was genau ist mit dem Boom gemeint? Ich habe meine Infos zum Teil von Infoseiten die auch verkaufen. M&M zB. Ist das tatsächlich falsch?

  • Hi,


    oh, das hör ich grad zum ersten mal, dann bin ich auch ein Tothalter :D


    Ich hab einfach nicht den Platz und die Möglichkeiten zum nachzüchten, hab nur zwei Terrarien bzw noch ein großes für Geckos


    Aber das Wort klingt irgendwie trotzdem cool :D

    Grüße von Noa

    _____________________________________________


    In Gedenken an:

    Hierodula membranacea Khaleesi

    Hierodula membranacea Ramsay

    Creobroter gemmatus Nymeria

    Polyspilota cf. aeruginosa Grauwind

    Hierodula membranacea Hodor

    Chloroharpax modesta Sommer

    Hierodula membranacea Ronnie

    Creobroter gemmatus Blood Rain

  • Hi,

    Ich kenn die Seite nicht, kann dir also nix zu den Parametern sagen die sie angeben.

    Die Erfahrung zeigt aber das die meisten Shops schreiben was der Käufer lesen will (Stichwort Zimmertemperatur und Heimchen).


    Das Problem an Tothaltern ist auch einfach das ihre Stimme ähnlich laut hallt wie die eines erfahrenen Halters.

    So schrein 15 Menschen das ihnen das Tier bei Zimmertemperatur nicht sofort verreckt ist (oder wie sie es sagen: "Das Tier hatte ein langes und glückliches Leben") und den einen der allen 15 die Tiere verkauft hatt hört keiner weil der unpopulär erklären möcht was die Tiere brauchen um dauerhaft zu funktionieren.


    Zugegeben den Ausdruck wirst du hier im Forum hauptsächlich von mir gelesen haben, aber ich versicher dir das war nur in 90% der Fälle unnett gemeint.

    Hin und wieder nutz ich den Begriff auch in nem positiven Satz, wobei ich da meist nur "Halter" sag.


    Aber wie gesagt, grundsätzlich hab ich erstmal nichts gegen Tothalter. Nur wenn sie denken sie hätten neue/seltene Arten "verdient" seh ichs weniger gelassen.

    Solang sie den Überschuss in den Tod begleiten hab ich kein großes Problem damit.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Ich weiß nicht, ob ich den Shop hier nennen darf, aber ich habe z. B. nichts von Heimchen gelesen und weiß von genau solchen Seiten das diese nicht verfüttert werden sollten. :/


    Grundsätzlich kann ich dich aber sehr, sehr gut verstehen! Ich halte seit Jahren Betta spendens (Kampffisch Hochzuchten) und auch wenn ich nicht züchte (das erfordert eine unglaubliche Menge an Platz, mehr Wissen über ihre Genetik als ich (bisher) habe u. v. m..) bin ich ganz sicher kein Anfänger mehr. Mich nerven aber die Menschen die gefühlt 5 Minuten Bettas halten und meinen andere „beraten“ zu können, ob Fisch X erlöst gehört oder nicht gewaltig. Nur um mal ein Beispiel zu nennen... X/


    Nur das mit den selteneren Arten stößt mir aber zugegebenermaßen etwas auf. Da ich allerdings erstmal eine Phyllocrania paradoxa halten möchte schiebe ich das einfach mal zur Seite und hoffe das ich mich später als „würdig“ für andere Arten erweisen kann. 8)

  • Hi,

    na ist doch super wenn du gute Infos bekommen hast.


    Warum sollten Halter ohne Nachzuchtabsicht seltene Arten bekommen?

    Selbst wenn sie die besten Haltungsbedinungen bieten gehen so Tiere verloren die für Nachzuchten sorgen könnten.

    Wer weis wieviele Arten noch in Haltung wären wenn Tothalter nicht die erste Nachzuchtgeneration fast aufgekauft hätten.


    Salopp gesagt macht es keinen Unterschied (für den Arterhalt im Hobby) ob man Tiere an Tothalter abgibt oder doese in nen Häcksler wirft.

    Die Tiere sind verloren.


    Da macht das keinen Unterschied ob man sich als "würdig" erweist. Ganz im Gegenteil zeugt das von Egoismus wenn man meint das es OK ist eine Art aussterben zu lassen nur weil man selbst ein paar Tiere beim sterben zusehen möchte.


    Wenn Überschuss da ist ist das egal ob man den verfüttert oder an Tothalter verkauft. Aber wenn Tothalter Neuimporte/Arten die nicht etabliert sind kaufen und verkauft bekommen steigt mein Blutdruck gewaltig.

    Ich hab nix gegen Wildfänge, wenn alles getan wird um diese nachzuziehen, wenn aber Leute dann Wildfängen/seltenen Arten daheim beim sterben zusehn ist das reiner Raubbau an der Natur und unterstützt eine grausige Industrie.


    Da ist mir egal ob das nett ist, aber wenn ich das seh verstehe ich wenn das Hobby früher oder später verboten wird.

    Diese Einstellung das jeder jede Art "verdient" hatt ist für mich vollkommen unverständlich.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Moin...


    Bezüglich der Wildfang- und Nachzucht-Thematik gibts übrigens von Gottesanbeterinnen abgesehen schon etliche Beispiele, in denen täglich etliche Tiere der Natur entrissen und von "irgendwo" nach Deutschland geschleppt werden. In vielen Fällen weils mit den Nachzuchten in Haltung nicht klappt - in manchen jedoch auch leider OBWOHL(!) die Tiere in Haltung sehr vermehrungsfreudig sind.

    Von der dann oftmals völlig falschen Haltung an ebendiesen importieren, armen Seelen will ich gar nicht anfangen, da platzt mir nur die Hutschnur....



    Raubbau an der Natur und grausige Industrie sind da die einzig treffenden Begriffe, und der Egoismus der Menschheit ist dahingehend unübertroffen.



    Grad bei Neuimporten, egal ob nun Stamm oder Art, haben die Tiere in den Händen derer, die nicht züchten wollen, schlicht und ergreifend nichts verloren.

    Es muss einfach nicht sein, dass neue Arten dazu verdammt sind, als Einzelstücke nach ihrem Ableben im Biomist zu landen, weil nebst der fehlenden Nachzuchtabsicht nicht mal ein Präparat für die Nachwelt in Absicht steht.


    Und das schließt mich mit ein, nur zum gucken brauch ich keine neue Art daheim hocken haben.

    Dafür gibts Fotos derer, welche ebendiese Arten in ein paar Jahren hoffentlich so weit etabliert haben, dass ich mir das Einzeltier dann ohne schlechtes Gewissen hinstellen kann.




    behält heut alle Verwünschungen für sich,

    -Kraehe

  • Morgen!


    To make a long story short:

    Es spricht nichts gegen Tothalter, nur sollte man nicht erwarten direkt jedes Tier in die Finger zu bekommen welches man gerne hätte. Es steckt nunmal mehr in dem Hobby als nur das halten von den Tieren und die Nachzucht sollte immer an erster stelle stehen!


    Bsp.: Mir tut es immer im Herzen weh, wenn ich Posts sehe wo sich Leute für überteuerte Preise einzeltiere von "seltenen" Arten holen, welche dann letztendlich zuhause eingehen, nur um die Tiere auf seiner Liste abgehaken zu können.


    Die Thematik ist aber auch schwer, denn letztendlich sind Tothalter nunmal die besten Kunden.

    Eine gewisse Verantwortung hat man eben auch in dem hobby.


    Ein guter Mittelweg wäre natürlich die Tiere zu beobachten und groß zu ziehen bis sie Adult sind und sie dann an Züchter abzugeben um sich ein neues Tier zu holen, anstatt die Tiere dann ohne Verpaarung eingehen zu lassen.


    Gruß

    Jones

  • Moin...

    Ein guter Mittelweg wäre natürlich die Tiere zu beobachten und groß zu ziehen bis sie Adult sind und sie dann an Züchter abzugeben

    Nobler Gedanke aber nicht gangbar.


    Wildfänge sind deutlich sensibler als etablierte Arten, man muss da durchaus häufig noch mit den Parametern "experimentieren", sowie schnell und in die (hoffentlich) richtige Richtung reagieren wenn die Tiere "anzeigen", dass irgendwas nicht passt.

    Wie gering das "anzeigen" von Gottesanbeterinnen ist, hast Du ja sicher schon mitbekommen - ohne Haltungserfahrung merkt mans erst wenn das Tier tot am Boden liegt.

    Und es ist ja nun nicht so, als wärn neue und superspannende Arten grad auch diejenigen, welche man einfach bei 26°C und 60%RLF ins Terrarium klopft und dann flutscht das. Mal völlig abgesehen davon, dass WF-Importtiere nicht so bereitwillig alles fressen, was man ihnen ins Becken wirft...


    Viele 'Einzeltierhalter', die Anspruch auf solche Tiere erheben möchten, halten die Tiere also quasi schon auf dem Weg zum Erwachsensein tot. :pleasantry: Da ist dann nicht mehr viel übrig ums an Züchter abzugeben.


    Zumals auch schon passiert sein soll, dass Tiere, die "in ihrer Jugend" mal suboptimalen Bedingungen ausgesetzt waren, sich später nicht fortpflanzen konnten (sprich: die trotz Verpaarung und korrekter Inkubation gelegten Ootheken nicht geschlüpft sind).


    Von unbekannter Quelle würd ich zudem keine Einzeltiere in meine Zuchtgruppe aufnehmen, aber das hatten wir in nem anderen Thema neulich schonmal ;)


    -Kraehe

  • Hi,

    Zuchtgemeinschaften sind super, aber selten halten die länger als 2 Generationen.

    Es ist einfach zu abhängig von Menschen ;)


    Ne ernst gemeint, damit das wirklich funktionieren kann sollten die Mitglieder von den Zuchtgemeinschaften in räumlicher Nähe sein und auch längerfristig Interesse daran haben die Arten zu (er)halten.

    Z.B. bei Studenten und Pensionisten kann das super klappen.


    Ein kleines Beispiel:

    Die Gruppe besteht aus 5 Haltern, pro seltener/fancy Art hatt jeder ca. 10 Tiere sitzen. 10 sind viel zu wenige um eine Art dauerhaft zu erhalten, aber 50 sind ne schöne Gruppe zum weiterbringen.

    2 von den 5 züchten ausserdem Futtertiere für die Gruppe, die anderen 3 halten "Tothalter-Futter" (z.B. Hierodula, Phyllocrania und Hymenopus) mit dem Verkauf der Supermarktmantiden lässt sich die Gruppe, zumindest unterstützend, finanzieren.

    So können z.B. 5 seltene Arten recht effizient weitergebracht werden mit dem persönlichem Aufwand den man für eine Art sonnst hätte.


    Leider siehts in der Praxis anders aus, recht schnell wird sich einer finden der deutlich mehr erledigt als die anderen, ein anderer schaffts das ihm fast alle Viecher eingehn und wieder ein andrer verfüttert Männchen wie Drosophila bei den Zuchtversuchen. Das ganze führt darauf hinaus das der engagierte Halter erst recht wieder alle Arten in höherer Stückzahl halten muss und die Gruppe verliert sich.

    Ähnlich wie bei Gruppenprojekten in der Schule.


    Ich würd wahnsinnig gern bei so einer Gruppe mitwirken, aber leider hab ich zu wenig Intressierte im Bekanntenkreis.

    Und sobald man die Tiere per Post hin und her schicken muss ist die Sache sowiso Essig.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

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  • Hi!


    Sylfaen musst halt immer bedenken das du die ootheken ja auch versenden musst usw..


    Je nach Art kann auch sein da da keiner ne Oothek will 🙈


    Also wenn man verpaart sollte man sich im Klaren sein das es Nachwuchs geben könnte und man dann halt evtl hunderte nymphen versorgen muss! Das will gut überlegt sein und sollte nicht einfach so mal gemacht werden.


    Gruß

    Jones

  • Hi,

    Also das seh ich anders als Jones.


    Ich bin eher dafür das jeder versucht nachzuziehen. Selbst wenn man nur 2 Becken zur Verfügung hatt.

    Es bleibt bei fast jeder Art halt nur ein Tier pro Becken über. Aber in dieser Zeit kann man viel über die Tiere lernen und evtl. welche an andere abgeben bei Interesse.

    Viele merken erst nachdem sie nachgezogen haben wie wichtig Haltungsbedinungen sind.


    Bei Drosophila schreit ja auch keiner laut auf weil ein Großteil der Zucht auch ohne Sinn stirbt, das sind genauso Insekten wie Mantiden.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Du so weit außeinander sind wir da garnicht😅

    War mehr auf die aussagen mit den ootheken an andere abgeben bezogen.


    Find sogar das Konzept von man holt sich als anfänger ne hierodula sp. Oothek und schaut was draus wird ganz gut🙈


    Aber ich mein halt wenn man verpaart muss man auch nachwuchs haben wollen und nicht hoffen das sie jemand haben will😅


    Gruß

    Jones

  • Moin...


    Ich denk, ein Konsens auf den man sich einigen kann ist, dass man nicht ohne Ziel und Verstand alles nachziehen, und zumindest ein Grundmaß an Wissen vorhanden sein sollte.

    Wenn man Mantiden verpaart, die Oothek zeitigt und sich dann, überspitzt gesagt, drüber wundert dass die Schlüpflinge keine Schaben fressen hat man z.B. schon was versäumt was man nachholen sollt :P

    Dass man keine Kapazitäten für 5+ Ootheken zu je 200+ Schlüpflinge über hat ist auch bei Leuten mit "größeren" Kapazitäten so. Wie Fichte dann und wann schon durchblicken lässt, im Endeffekt sinds ja auch nur Insekten, genauso wie Futterschaben oder Fliegen - die moralischen Bedenken, die man gegenüber Gottesanbeterinnen hat und gegenüber Fliegen nicht, sollte man möglichst beilegen ehe man Zuchtversuche startet ;)



    Was das Abgeben von Ootheken an Leute mit höheren Kapazitäten angeht:

    Wenns eine Art ist, die der Andere eh mal ziehen wollte oder sucht, warum nicht.

    Gut ist halt, wenn man im Voraus schon wen hat, der diese "überzählige/n" Ootheken dann auch abnimmt. Mit einer Inkubationszeit von grob 6 Wochen hat man nach Ablage ja auch nicht mehr die allermeiste Zeit, jemanden zu finden, und man muss immer damit rechnen dass gerade in diesem Augenblick einfach keiner Interesse hat.



    Meist ist halt das Problem, dass die Arten die auch ein "blutiger Einsteiger" nachgezogen kriegt, nicht die sind, die viel gesucht werden.

    Grad solche Arten wie Hierodula membranacea werden ja zeitweise schon für 50Cent/Tier verdumpt, weil der Markt an denen einfach derart übersättigt ist und trotzdem Jeder denkt er könnt den großen Reibach damit machen wenn er nur genug davon verscherbelt... Da hat man teilweise schon Probleme damit, sub/adulte Tiere für einen angemessenen Preis loszuschlagen.

    Verschenken lassen sich solche Ootheken aber bestimmt trotzdem noch, gibt genug Leute die Artenunabhängig alles nehmen solange es nur nix kostet. (Eh ich meine Ootheken an solche Leute verschenk, verfütter ich die Nymphen daraus aber lieber an ihre älteren Geschwister :roll: )



    Wenns eine neue Art oder ein "frischer Stamm" ist, die Verpaarung erfolgreich etc, und man sozusagen 1-2 Ootheken abgeben will damit noch wer Anders die Art hat und das Fortbestehen der Art/des Stammes nicht nur in den eigenen Händen liegt, finden sich bestimmt Abnehmer.

    Bei solchen Arten hat man aber, wenn man sie öffentlich herzeigt, idR schon genug Anfragen im Postfach wenn die Tiere L3 werden und am Ende doppelt so viele potentielle Abnehmer wie das Weiberl Ootheken legt :P


    -Kraehe