Grundlegende Infos zu Hierodula majuscula.

  • Hey Leute,
    mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass viele Leute Hierodula Majuscula haben wollen. Auf den bekannten seiten wie mantisonline.de etc. gibt es aber keine Informationen zu diesen Tieren. Auch hier im Forum gibt es keinen Haltungsbericht oder ähnliches. Man kann sich allerdings alle Informationen die man braucht zusammenlesen, trotzdem wollen einige Leute das einfach nicht machen und wollen die Suchfunktion nicht benutzen . Auch ich habe mich am Anfang damit schwer getan, habe aber jetzt gemerkt, das es einfacher ist. Ich möchte hier in diesem Thread alle Infos die ich zu Hierodula Majuscula gesammelt habe auflisten, da ich einfach nicht will, das sich Leute dieses Tier anschaffen und es nach kurzer Zeit eingeht, weil sie zu faul waren sich Infos einzuholen.
    Ich halte keine Hierodula Majuscula, aus diesem Grund ist es auch kein Haltungsbericht, es sind keine eigenen Erfahrungen, sondern nur Informationen!!!


    Terrariengröße : 30x30x40



    Luftfeuchtigkeit : Tag : 50-60 %
    Nacht : 70-80%


    Temperatur : Tag : 28-30 Grad , aber auch stellen mit 26 Grad
    Nacht : Nicht unter 20 Grad


    Futter : Insekten , die nicht größer sind wie die Mantide selber , zB : Heuschrecken, Fliegen,Motten , Schaben aber keine Heimchen!!!!



    Einrichtung : An der Decke Fliegengaze. Kletteräste, aber nicht zu überfüllt.



    Das hier sind zwar recht wenige Infos, mein Plan war es aber, dass Leute die Hierodula Majuscula halten, einfach unten noch ein paar Sachen schreiben , die wichtig sind. Wenn ich Fehler gemacht habe bitte einfach sagen ;)


    Ich hoffe das war eine gute Idee solch eine Sammlung von Infos zu Hierodula Majuscula zu machen, es klappt aber auch nur wenn ihr weitere wichtige Sachen schreibt :rolleyes:


    Liebe Grüße
    Finn

  • Hallo Finn,


    auch diesen Beitrag wird man in ein paar Wochen nur über die Suchfunktion finden :D aber ne nette Idee, mal schaun was zustande kommt. Es wird sicher über kurz oder lang auch über diese Art einen Haltungsbericht z.B. in der Mantopedia geben.


    Ich verstehs es immer auch nicht, dass Leute zufaul sind etwas zu ihrern ausgesuchten Tieren zu stöbern und zu lesen. Für Dinge die uns interessieren kann man sich auch mal weiter rauslehnen und sich dahinterklemmen...da hast recht, sonst ist nicht wert.


    Ich habe meine Tiere bislang nur bis zum Adultstadium gebracht...wollte sie dieses WE mal verpaaren, aber das Weib ist noch nicht satt...was in die Biester reinpasst erstaunlich...wobei meine Luftfeuchtigkeit höher ist tags sowie nachts.


    Gruß carmen

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  • Guten Abend,


    was vielleicht noch wichtig ist, ist dass Weibchen recht lange zur Geschlechtsreife brauchen. Nach der adulten Häutung können gut und gerne noch 4-6 Wochen vergehen, ehe die Tiere verpaart werden können, Männchen sind schneller fertig.
    Vor allem Männchen sind als Larven manchmal rötlich gefärbt, auch teilweise komplett rot, werden aber in den nächsten Häutungen wieder grün.
    Meine Tiere haben sich sieben (Weibchen), bzw. sechs (Männchen) Mal gehäutet bis zum adulten Stadium. Das Weibchen ist nur unwesentlich kleiner als die Hierodula membranacea, ich würde sagen so 9cm hat sie, meine Männchen sind mit 7cm deutlich kleiner.
    Öhm... ja, was Carmen schon gesagt hat, sie sind sehr gute Esser. Selbst nach zwei großen Waldschaben bemerkte ich kaum eine Veränderung am Abdomen. Und sie sollen recht aggressiv sein, also stark ausgeprägter Sexualkannibalismus.
    Sie haben auffällig rot, bzw. schwarz gefärbte Stellen an den Innenseiten der Fangarme und verbringen die meiste Zeit kopfüber an der Decke.


    So... mehr fällt mir gerade nicht ein, aber um den Tieren ein Terrarium mit passenden Werten zu geben reichen ja auch die Angaben, die Finn schon gemacht hat :)


    Liebe Grüße,
    Shaddi

  • Guten Abend,


    bitte sei vorsichtig mit "Tipps" zu Arten, die du noch nicht gehalten hast. Mehrmals falsch nachplappern führt nur zu Missverständnissen und wenn dann niemand da ist, der die Fehler korrigiert...


    Die Luftfeuchtigkeit, die du angegeben hast, halte ich für viel zu gering. 50-60% wird in der Regel für Phyllocrania paradoxa und Co. angegeben. Die kommen gerne mal in Savannengebieten vor, also Regionen in denen es durchaus auch mal trockener sein kann. Hierodula majuscula kommt aus tropischen Regenwäldern. Das da die Luftfeuchtigkeit deutlich höher ist, bedarf keiner weiteren Erklärung. 70% für den Tag halte ich für durchaus angebracht (also eher noch FEUCHTER als Hierodula membranacea).
    Temperatur ist OK, allerdings würde ich darauf achten, dass auch wirklich "Rückzugsmöglichkeiten" mit 26°C-27°C gegeben sind. Bei den von dir angegebenen Maßen für das Terrarium aber auch kein Problem.


    Sonst gilt das gleiche wie überall... auf gute Durchlüftung achten und soviele Infos wie möglich überall zusammensuchen ;)


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Moin,


    konnte bei meinen Hierodula majuscula noch folgende beobachtungen einfangen. Durch die Position meiner Lampe, habe ich ein weites Spektrum von Temperaturen in meinem Terrarium erreichen können. Vorallem waren je nach Tagesform meine tierchen auch gerne mal im 23-24 C° bereich unterwegs und gingen nur für kurze Zeit an den wärmsten Platz ( ~ 29-30 C° ) (kurze Zeit = 3-5 Std. über den tag verteilt gesehen ) Luftfeuchte habe ich persönlich mehr richtung 70 Prozent im durchschnitt gehalten. Keine Probleme bei Häutungen oder ähnliches. Die Mantiden waren bei den von mir angegebenen Parametern oft sehr aktiv und munter unterwegs. Jediglich bei dem "Versuch" der Oothekenablage ist das Weibchen tod vom Ast gefallen. Auch nach mehreren persönlichen Gesprächen mit den versch. Forenmitgliedern / Züchtern etc. konnte sich kein klares Bild über die Ursache finden. Allerdings der Zeitraum von Paarung bis zur Oothekablage war meiner Meinung nach recht lang. Auf den Tag genau kann ich es nicht sagen, kam mir aber so vor als wären es ca.8 Wochen gewesen und ich dachte schon über eine Fehlgeschlagene Paarung nach. Eine recht Interessante "Spekulation" eines unserer ehrfahrenen Forenmitglieder war, das aufgrund der Konsentenz ( Weniger Schaumig eher wie zäher Kaugummi ) die Entwicklung der Eier zuweit vorrangeschritten war für die Oothekenablage.


    Zu dem Thema Häutungen und Fressverhalten kann ich nur sagen 1. Mantide-Nimmersatt :D und 2. Häufig zeichnete sich kein einstellen des Fressverhaltens vor einer Häutung dar -> wie hier häufig beschriebe. Das Zügigste meiner Beobachtungen ( jaja zuviel Freizeit ich weiss :D ) war als die Mantide 2 Fliegen verspeist dann sich geputzt hat und nach ca. 1 Std. mit dem Häuten begonnen hat.


    Hoffe das meine Ehrfahrungen/Beobachtungen einigen Menschen hier weiterhelfen kann :)


    Gruß Jan

  • Moin Leute,
    ich habe mittlerweile relativ viel Erfahrung mit Hierodula Majuscula und möchte daher auch ein paar Tipps geben ;)
    Diese Art ist im Vergleich zu anderen ziemlich robust, weshalb man die Richtwerte für Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht zu eng sehen muss. Meine Nachzuchten habe ich problemlos bei 20°C aufgezogen.
    Wichtig ist nur, die Luftfeuchtigkeit nach Ablage der Ootheken hoch zu halten, da diese sonst vertrocknen. Es ist auch kein Problem, wenn die Ootheken mal angesprüht werden. (Viele behaupten, dass dies unbedingt vermieden werden muss).


    Futter: Die Panikmache, bloß keine Heimchen zu verfüttern, kann ich nicht bestätigen. Habe diese Art schon ein paar Jahre und habe auch immer Heimchen verfüttert, was noch nie Probleme verursacht hat.


    Ich hoffe ich konnte einen sinnvollen Beitrag leisten ;)


    Gruß
    Hugo

  • Hey Hugo,


    die Aufzucht und Haltung bei 20C kann zwar möglich sein, aber wenn dann wieder Threads auftauchen alla "Meine majuscula stirbt" aufgrund von Stoffwechselproblemen brauch man sich nicht wundern.


    Die Sache mit dem nicht Ansprühen der Ootheken hatte ich auchbnochnnicht gehört. Bei ordentlicher Lüftung ist da kein Problem mit de Feuchtigkeit.


    Heimchen gelten schlechthin als Russisches Roulett. Wenn du Schlechte erwischt hast weißt warum die Panikmache so extrem ist.


    Was kann man unter ein paar Jahren verstehen ?


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Hi,
    Also, ich finde, dass man Heimchen nicht verfüttern sollte, egal ob die Tiere daran sterben oder nicht, denn sie sind sozusagen "ungesund". Man hat doch seine Tiere lieb, und wenn man doch weiß, dass Heimchen schlecht sind ( schlecht heißt nicht, dass es nur dann schlecht ist wenn die Tiere daran sterben...) dann lässt man es doch lieber nicht drauf ankommen.


    was ich damit meine: Nur, weil die Tiere nicht sterben, heißt es noch lange nicht, dass sie gut sind.

  • Moin,


    also diese Art habe ich jetzt seit 3 Jahren.
    Was die Heimchen angeht, gibt es wohl verschiedene Meinungen. Ich stimme zu, dass man diese natürlich nicht ausschließlich verfüttern sollte. Aber ein wenig Abwechslung beim Futter haben wir ja auch gerne ;)


    Zu dem Ansprühen: Ich habe in letzter Zeit von Leuten gehört, dass man darauf achten soll, die Ootheken nicht anzusprühen. Da war ich auch etwas verdutzt, da das nach meiner Erfahrung Wurscht ist, wenn das mal passiert. Die Reaktion bei dieser Warnung war bei Bekannten von mir, dass dann zu wenig gesprüht wurde und die sich dann gewundert haben, dass nichts schlüpft^^


    LG
    Hugo

  • Hey Luis,


    du ungesund sind die nicht. Sind sogar recht gute Futtertiere, aber dieser Pelletmist mit welchem sie in der Industriezucht gefüttert werden schafft das Negative an denen.


    Das mit dem Ansprühen fällt auch unter den Quatsch welcher mal mit Neonrröhren und Erblindung in die Welt gesetzt wurde. Irgendwie ist das unkaputtbar (insbesondere bei Lauten die wenig in Foren oder anderen fachbezogenen Gemeinschaften unterwegs sind).

  • Hallo,


    ich bin mit Heimchen auch vorsichtig, hab dadurch definitiv schon ausfälle gehabt zu meinen anfangszeiten, als ich von dem Heimchen weg bin ist mir eigentlich keine meiner kleinen mehr Ohne ersichtlichen Grund weggekippt.


    Allerdings hatte Tobias das mit den Pellets ja schon mal vor kurzem angesprochen, und ich bin dem Tipp gefolgt Heimchen auf Frischfutter und Fischflocken-Diät zu setzen, habe mich da langsam ran getastete und immer mal wieder ein Heimchen mehr verfüttert, bis jetzt ist damit alles gut gegangen.
    Also wenn die Heimchen richtig ernährt werden scheint es wirklich keine Probleme mit ihnen zu geben, aber beschwören möchte ich das auch ungern, dazu hab ich es auch noch nicht lange genug getestet.



    Was das Ansprühen der Ootheken angeht kann ich mir auch vorstellen dass das sicherlich auch abhängig von der Art ist. Wüstenbewohnende Arten werden bestimmt empfindlicher auf Feuchtigkeit an der Oothek reagieren, als Arten welche ohnehin Luftfeuchtigkeiten jenseits der 50/60 % gewöhnt sind.


    Schöne Grüße,


    Andy

  • Hallo,
    Ich habe mir bereits überlegt diese Art als Neuling in der Mantiden-Haltung(Ich habe noch keine, weniger als Neuling) anzuschaffen.
    Ich habe gelesen, dass man die Tiere einmal pro Woche mit einer großen Grille füttern kann. Wenn ich allerdings
    Fliegen verfüttern würde, die deutlich kleiner sind, wie oft in der Woche wäre das denn?

  • @nemesis09
    Wie ist das deb mit Phyllocrania paradoxa, kann man deren ootheken auch ohne Bedenken versehentlich anspruehen?


    @sam00


    In der Woche? Wohl eher: Wie oft muss ich am Tag füttern (Fliegen). Hierodula majuscula sind extremst die fress Maschinen, mit fliegen allein bekommst du die kaum satt. Wenn du allerdings nur Fliegen füttern willst solltest du dir einiges an flieg Viechers anschaffen.


    Mit freundlichen Grüßen
    Marlon

  • Hey,


    wie Bea schon schrieb passiert da nichts. Müssen eben wieder abtrocknen können. Probleme macht es nur wenn sie ohne Lüftung und viel Feuchtigkeit sitzen. Mit der Zeit fangen dann Ootheken auch an zu schimmeln.


    Hierodulas kannst schon mit ausschließlich mit Fliegen füttern, aber wie bereits geschrieben wurde passt da verdammt viel rein. Einfacher ist es wirklich mit Heuschrecken und Co.
    Die Tiere fressen rauste Mengen wenn sie die Möglichkeit haben. Dementsprechend entwickeln sie sich dann auch. Rationalisierung des Futters ist nur günstig wenn man Tiere aufeinander abstimmen möchte bei der Entwicklung. Ansonsten ist zum Beispiel die erwähnte "eine Grille pro Woche" ein Tropfen auf den heißen Stein. Adulte Weibchen fressen durchaus mal ne Dose adulte Wanderheuschrecken in der Woche wenn sie gerade in der Aufpumpphase sind.


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Moin,
    was das Füttern "einmal pro Woche" angeht, würde ich mich nicht so auf einen Futterzyklus festlegen. Wie schon hier geschrieben, verschlingen Hierodulas eine Menge. Am einfachsten ist es eigentlich immer, sich das Abdomen anzuschauen. Wenn es wieder flacher wird, dann kannste wieder Futter geben.
    Mit der Häufigkeit des Fütterns kannst du zudem die Lebenszeit deines Tieres etwas steuern. Das Tier hat natürlich die "Motivation" so schnell wie möglich adult zu werden. Fütterst du viel, häutet es sich auch schneller. Kommt also drauf an was du willst, entweder möglichst schnell ein adultes Tier oder eines, welches insgesamt länger lebt.


    Gruß
    Hugo

  • Man kann's aber auch übertreiben und sie kippen vorher um ... Die Angaben in diversen Haltungsberichten beziehen sich übrigens auf die kontinuierliche Versorgung mit Futtertieren.


    Zum Thema "wenn sie rund sind sind sie auch satt" kann ich nur sagen das mein damaliges Sphodromantis kerstenii Weibchen trotz enormer Leibesfülle noch zwei Männchen reinbekam.